Название | Reisen für Nichtirdische |
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Автор произведения | Axel Schade |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738098969 |
Die Sache mit dem Kacknest Roswell
Die Erde ist für Terraner seit Urzeiten ein beliebter Ausflugsort. Die Reiseunternehmer unterbieten sich gegenseitig immer mehr, um Kundschaft anzulocken. Der erbarmungslose Preiskampf führte bedauerlicherweise dazu, dass die Wartung der FLUGS Raumgleiter darunter litt. Die Raumgleiter flogen nahezu im Dauerbetrieb. Ein Hypersprung folgte dem nächsten, was deutlichen Verschleiß nach sich zog und zu Lasten der Sicherheit ging. Betrieben werden die hoch entwickelten Maschinen mit Gleitcreme, die bei zu hoher Reibung instabil wird, was zu Fehlern im System führt. Einige Betriebsunfälle gab es bereits, man denke nur an die Sache in diesem Kacknest Roswell. Im Erdjahr 1947 ging einem FLUGS Raumgleiter, beim Überflug der Kleinstadt Roswell im US-Bundesstaat New Mexico, die Gleitcreme aus. Logischerweise musste der Pilot den Gleiter landen, was nicht ohne einiges Getöse und Kladderadatsch zu machen war. Als Roswell - Zwischenfall oder Roswell - (UFO) - Ereignis manifestierte sich dieses Missgeschick im irdischen Aberglauben. Dieses Malheur hatte einigen terranischen Vertuschungsspezialisten graue Haare bereitet. Ging aber gerade noch mal gut. Ein Vorteil war, dass dieses dumme Missgeschick in der Nacht geschah und ein großes Glück war es, das der FLUGS die neueste Strausselbert Eng Tasche mit Notsignal an Bord hatte. Die löste sofort Alarm aus, so dass eine Rettungseinheit die Verunglückten samt Raumgleiter von der Erde zurück nach Terra holen konnten. Das ermöglichte den terranischen Vertuschungsspezialisten noch vor dem Morgengrauen auf der Erde, das bewährte Gerücht vom abgestürzten Wetterballon zu verbreiteten. Das zog immer. Auf Terra wurde ein Untersuchungsausschuss beauftragt, die Ursache für die außerplanmäßige Landung zu ergründen. Die Untersuchung des Missgeschicks ergab, dass die Tankuhrnadel des FLUGS auf HALBVOLL hängen geblieben war, was glasklar auf mangelhafte Wartung zurückzuführen war. Leider führten kurzfristig eingeführte Neuregelungen nicht zu gewünschten Erfolgen. Es gab weitere Pannen. Und nun hatte es den Marktführer aus der Premiumklasse, IDEALL, erwischt. Absturz in Ostfriesland.
IDEALL – Reisen, Teil 1.
IDEALL – Reisen gilt als vertrauenswürdig. Ein alteingesessener Familienbetrieb mit Tradition. Der Firmengründer war Professor Furzbold Schnodderig. Er war auch Mitbegründer der angesehenen „Kackda Janethin Unität“. Die Unität für Reisende, Handelsprediger, Berufskraftpfarrer, Froschologen, Zusammenschustern von herumliegenden Bauteilen und Irgendwas mit Kunscht. Die hohe Bildungsanstalt wurde nach Kackda Janethin benannt, dem ersten sowjetischen Frosch im All. In der Bildungseinrichtung ging Furzbold Schnodderig jahrzehntelang seiner Fakultätigkeit als Dozent für stabile Seitenlage nach. Für seine Beiträge in der Friedensforschung wurde er mit der pazifistischen Kopfbedeckung ausgezeichnet, dem Friedhelm. Furzbold Schnodderig war um einige windige Ecken mit Schluppo dem Geknickten verwandt, was schon alleine für ungeheure Seriosität stand. Furzbold Schnodderig glitt im Jahr des dreibeinigen Karnickels aus dem Dienst an der „Kackda Janethin Unität“ in den verdienten Ruhestand. Dort verharrte er tief in sich zurückgezogen sinnend fast drei Klicks in Schockstarre. Dann gründete er IDEALL.
Kurzes Intermezzo: Firmenlegenden!
Meist ist die Legende einer Firma eine an den Haaren herbeigezogene romantische Geschichte, die nur dazu dient dem Bescheißverein einen seriösen Anstrich zu geben! So wie folgende, die sich so ein "Unternehmer" und seine Handlanger zusammenlogen:
Der hochbegabte Firmengründer XYZ begann, mit zwei ebenfalls bestens qualifizierten arbeitslosen Schulabbrechern, in der ungeheizten Garage seiner Oma, mitten im tiefsten Winter, seine Idee in die Tat umzusetzen und schuf ein Imperium! Heute ist die Firma Marktführer für beidseitig tragbare Unterbuxen. Im Gedenken an Oma wurde die Firma nach ihr benannt, Rosa Schlüpfer.
Alles nur Werbung! Darf man nix draufgeben!! Die Wahrheit sieht anders aus!!! In Wirklichkeit hat der feine Herr Enkel die Oma bei Minustemperaturen an die Luft gesetzt um mit seinen halbgaren Teenie Kumpels Pornos zu gucken und dabei Haschmisch zu rauchen. Und die Kekse haben sie der alten Dame auch noch weggefressen. Man sieht, solchen Firmenlegenden darf man nicht blind vertrauen.