Zunehmen mit Paleo. Pawel Marian Konefal

Читать онлайн.
Название Zunehmen mit Paleo
Автор произведения Pawel Marian Konefal
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783738088960



Скачать книгу

Körpergewicht somit halbiert. Zum einen habe ich in meinem Leben am eigenen Leib gelernt, wie gesundes Zunehmen nicht funktioniert. Zum anderen habe ich mein Gewicht nachhaltig gesund reduzieren können und nach einer Bremse gesucht, um den Gewichtsverlust stoppen zu können und nicht weiter abzunehmen, sondern gesund Körpergewicht und Muskulatur aufzubauen. Als meine Frau Birgit schwanger wurde und sie zuvor 11 kg mit Paleo abgenommen hatte, wurde der gesunde Gewichtsaufbau bzw. das Halten des Gewichts bei uns ein Thema. Dieses Wissen und meine Erfahrungen inklusive die Erfahrungen meiner Frau fließen in dieses Buch.

      Ich bin kein Mediziner und auch kein Heilpraktiker, aber ich bin intelligenter Pragmatiker und besitze besonders gesunden Menschenverstand. Um meinen Weg des Gewichtsverlusts zu beschreiben und wie ich mich dazu entschlossen habe dieses Buch zu schreiben, muss ich über mein Leben davor erzählen.

       Die Vergangenheit

      Ich hatte den größten Teil meines Lebens keine Gewichtsprobleme und habe im Jahr 2002 ca. 76 kg gewogen bei einer Körpergröße von 1,86 m. Anfang 2003 wurde bei meiner Mutter Krebs diagnostiziert, das war ein Schock für mich. Meine Mutter hat gegen den Krebs gekämpft, doch leider hat sie den Kampf verloren und ist am 31.12.2004 verstorben. Nach dieser Diagnose bin ich Nichtraucher geworden (habe 10 Jahre geraucht), habe stetig zugenommen und sehr viel “Junk-Food” in mich reingestopft. Das ging soweit, dass ich im April 2012 bei einem Gewicht von fast 160 kg angekommen war.

      00003.jpeg 00004.jpeg

       So sah ich damals mit knapp 160 kg aus. (Stand 04/2011)

       Umstellung meines Lebensstils

      Alles begann im April 2012 mit einer TV Sendung. Dort wurden 2 Körbe, gefüllt mit diversen Lebensmitteln aufgezeigt und in die Kategorien “Dickmacher” und “Schlankmacher” eingeteilt. “Dickmacher” waren dort zum Beispiel, Brot, Nudeln, Pizza, Mehl, Fruchtsäfte und Soft Drinks usw.. “Schlankmacher” waren zum Beispiel, Fleisch, Fisch, Eier, Zitrusfrüchte, Olivenöl, Butter, Ingwer etc.. Jetzt dürfen Sie raten mit welcher Kategorie ich mich damals identifizieren konnte? Ich habe einen Schock bekommen und gesehen, dass die “Dickmacher” genau meiner Ernährung entsprachen. Das hat mich neugierig gemacht.

      Ich habe begonnen im Internet zu recherchieren, Bücher zu lesen und habe am selben Tag angefangen, meine Ernährung in kleinen Schritten umzustellen und die Dickmacher aus meinem Haushalt verbannt. Mein Einkaufsverhalten hat sich rapide geändert, viele frische Lebensmittel vom Wochenmarkt und wenig industriell verarbeitete Lebensmittel füllten den Einkaufswagen. Meine Frau Birgit hat sich sofort davon anstecken lassen und mitgemacht. So war der Anfang für mich leichter.

       Umstellung meiner Ernährung

      Es begann mit dem Ansatz einer Low Carb High Fat (LCHF) Ernährung, bei der die Qualität der Lebensmittel keine Rolle gespielt hat und es darum ging die Kohlenhydrate zu reduzieren und die Proteine und guten Fette in der Ernährung zu erhöhen. Der Anfang war sehr schwierig, vor allem war die Anfangszeit des “Zuckerentzugs” extrem und auf die richtigen Lebensmittel umzusteigen eine Herausforderung. Hätte ich vorher gewusst, wie hart die ersten 2 Wochen des Entzugs und der Umstellung sind, hätte ich mir doch lieber Urlaub genommen. Ich musste mich von Brot, Pasta, Pizza, Schokolade, Bier etc. verabschieden und hatte die ersten Tage Schwierigkeiten klar zu denken. Außerdem musste ich meine Fett-Phobie überwinden und an allem zweifeln was heutzutage empfohlen wird (Low-Fat etc.).

      Die Umstellung des Körpers mit weniger Zucker auszukommen war wirklich hart. Allerdings ging es mir nach 2 Wochen hervorragend und ich habe mich so gut gefühlt wie noch nie zuvor in meinem Leben. In den ersten 2 Wochen waren schon die ersten 10 kg geschafft, von denen natürlich ein großer Teil Wasser war. Nach 2 Monaten waren es schon über 20 kg. Da im Körperfett viele Gifte stecken, kann es beim Abnehmen gefährlich werden, da sich der Körper quasi selbst vergiften kann. Ich habe dem entgegengewirkt, indem ich sehr viel Wasser und Tees mit vielen Antioxidantien getrunken habe.

      Außerdem wurde schon frühzeitig das Getreide gestrichen, da ich das Buch “Wheat Belly” bzw. “Weizenwampe” gelesen habe. Dadurch sind schon viele Antinährstoffe verbannt worden und mein Körper konnte die Nährstoffe optimal aufnehmen. Ich habe nicht nur abgenommen, sondern auch viele andere gesundheitliche Beschwerden verloren, bei denen Medikamente nicht geholfen haben.

       Fitness

      Ein schöner Nebeneffekt: Ich habe schnell wieder die Lust am Sport entdeckt und habe zu Hause mit meiner Frau zusammen HIIT bzw. Tabata Workouts gemacht. Das hat auch mit hohem Körpergewicht sehr gut geklappt, da ich die Schwierigkeit der Übungen und deren Wiederholungen an mein Körpergewicht anpassen konnte. Das Fitnessstudio war keine Option für mich, da ich mir keine Barrieren setzen wollte und somit hätte Ausreden finden können. Zu Hause gab es keine Ausrede, Training geht dort immer.

      Da das Thema Gesundheit nun meine große Leidenschaft wurde, habe ich angefangen viele Bücher zu lesen (mittlerweile dutzende) und mich sehr stark mit der Theorie und Praxis der Ernährung, dem Sport und dem menschlichen Körper beschäftigt. Gerade der Hormonhaushalt des Körpers hat mich sehr stark interessiert und wie ich ihn mit natürlichen Mitteln beeinflussen kann um meine Ziele zu erreichen. Je mehr ich mich damit beschäftigte, desto näher kam ich der Paleo-Ernährung. Mein Ziel war es nämlich, nicht mehr nur mein Körperfett zu reduzieren und meine Muskulatur aufzubauen, sondern auch gesünder zu leben.

       Ketogene Ernährung - Gehirn auf “Steroiden”

      Da die Ernährungsweise von Paleo genau den Weg beschreibt um meine Ziele zu erreichen, war das der Schritt zur gesunden und schlankmachenden Ernährung mit der ich mich so richtig wohlgefühlt habe. Paleo passt 100%ig zu mir.

      Ich habe außerdem einen Very Low Carb High Fat / Paleo Ansatz verfolgt und bin in eine ketogene Ernährungsweise eingestiegen. Ich war neugierig wie sich das anfühlt. Diese Ernährungsweise nenne ich “KetoPaleo”. Es war wirklich nicht einfach, da es wochenlang gedauert hat in die Ketose zu kommen und ständig an der Ernährungsschraube gedreht werden musste. Regelmäßig wurden die Ketonkörper zuerst mit Ketostix über den Urin gemessen, später über das Blut mit Hilfe eines Ketometers da die Ketostix zu ungenau sind. Für eine optimale Ketose müssen die Messergebnisse des Ketometers 1,5 bis 3 mmol / l aufweisen. Dies wird für eine maximale Gewichtsabnahme empfohlen.

      Zuerst wollte ich damit nur noch schneller Körperfett abbauen, doch mittlerweile reizt mich etwas anderes daran dauerhaft ketogen zu bleiben. In diesem Zustand empfinde ich keinen Hunger mehr und mein Körper bzw. das Gehirn wird rund um die Uhr mit Energie aus Ketonkörpern versorgt. Dadurch fühle ich mich leistungsstärker denn je und habe zu jedem Zeitpunkt volle Konzentration. Außerdem kann eine ketogene Ernährung gegen Krebs und andere Krankheiten helfen und präventiv wirken. Ich wünschte, ich hätte es damals mit meiner krebskranken Mutter ausprobieren können.

       Die Gegenwart

      Ich habe in den letzten 3 Jahren über 80 kg Körperfett verloren. Mein Ziel war es zuerst den Körperfettanteil weiter zu reduzieren und eine gesunde Muskulatur aufzubauen. Bewegung ist in meinem Leben wieder ein Thema und vollständig integriert.

      00005.jpeg 00006.jpeg

       So sehe ich heute aus. (Stand 10/2013)

      Nachdem ich gespürt habe, dass es viele natürliche Möglichkeiten gibt das Körperfett loszuwerden und die Gehirnleistung zu verbessern habe ich unaufhörlich internationale Literatur darüber gelesen und sehr viel im Internet recherchiert. Jede neue und interessante Möglichkeit sich zu verbessern habe ich an mir selbst ausprobiert und in mein Leben integriert, wenn diese geholfen hat sich zu steigern.