Название | Mein Lieber Sohn und Kamerad |
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Автор произведения | Eberhard Schiel |
Жанр | Документальная литература |
Серия | |
Издательство | Документальная литература |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738010398 |
Während im November 1916 die deutsche Taktik vom Ausbluten des Feindes einen so hohen Blutzoll unter den eigenen Soldaten gekostet hatte, bereitete man sich an der Heimatfront auf den Kohlrüben-Winter vor. Erste Anzeichen einer Hungersnot machten sich bemerkbar. Deutschlands Kriegsplanung ging von einem kurzen Feldzug aus. Dementsprechend wurde keine Vorsorge für eine ausreichende Bevorratung mit Lebensmitteln getroffen. Hinzu kamen die Auswirkungen dr englischen Schiffsblockade in der Ostsee. Jetzt folgt die Quittung für die Kurzsichtigkeit der deutschen Generäle. Das Wort "Ersatz" geht um. Steckrüben rollen an. Die Leute stehen Schlange an den Geschäften. Sie halten zwar Karten für Fett, Fleisch und Brot in den Händen, aber die Ware fehlt. Frauen fragen entsetzt, wie sie ihre Kinder noch satt bekommen sollen. Die Not wird zum ständigen Begleiter des Krieges. Dabei erwartet man auch, Kriegsanleihen zu zeichnen, Gold gegen Eisen herzugeben, Spenden zu leisten für die U-Boote. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst, mündet aber im konservativen Stralsund nicht zu organisiertem Zorn. Der Protest erschöpft sich in Einzelaktionen, im Verbiegen des Säbels am Denkmal des Ferdinand von Schill. Natürlich ist gleich ein patriotisch eingestellter Leser des Lokalblattes zur Stelle, der den Attentäter scharf rügt.
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