Название | Mutige Studenten |
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Автор произведения | Geri Schnell |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783750221314 |
Tendenziell vermuten die vier, dass Leutnant Sommer der Überlebende ist. Man will sich jedoch nicht weiter mit der Frage beschäftigen, sie wird sich vermutlich von selbst auflösen.
«Hatte er eigentlich Kinder?», wollte Anna wissen.
«Ich glaube drei, einen Sohn und zwei Töchter», beantwortet Ray die Frage, «warum fragst du?»
«Nun, ich denke, dass die vielleicht etwas weniger senil sind. Der Alte sitzt, wenn er noch lebt, sicher in seiner Altersresidenz und lässt sich von einer Krankenschwester pflegen.»
«Du hast Recht, er müsste jetzt über neunzig sein», bestätig Olivia und zeigt, dass sie gut im Kopfrechnen ist.
«Ja, doch er scheint immerhin noch so fit zu sein, dass er Drohbriefe schreiben lässt», wendet Tim ein.
«Wer sagt denn», meint Anna, «dass er es war, der die Drohung verschickte, es könnte auch sein Sohn gewesen sein.»
«Das schon, doch seine Erben hätten ja nichts zu befürchten», wendet Ray ein, «die wissen vermutlich von den Ereignissen in den Kriegsjahren nichts, so etwas hängt man nicht an die grosse Glocke.»
«Wie auch immer», wendet Anna ein, «von den Nachkommen wird man mehr erfahren, als vom alten Mann.»
«Vermutlich schon», bestätigt Tim, «es bringt uns nicht weiter, da wir weder diesen Herr Sommer, noch den Herr Herbst, noch seine Erben kennen.»
«Ich schlage vor», wechselt Olivia das Thema, «wir beide kümmern uns nun um das Essen.»
Alle nickten zustimmend. Die beiden Frauen ziehen sich in die Küche zurück, während Tim und Ray sich der Sportschau im Fernsehen widmen.
«Essen ist fertig», melden sich die Mädels aus der Küche. Das heisst, Fernseher aus. In Gedanken versunken essen sie die Lasagne. Sie ist den Mädels ausgezeichnet gelungen.
«Für eine Lasagne aus der Tiefkühltruhe ist sie ausgezeichnet», bemerkt Tim, «wirklich, super.»
«Sorry – das war kein Fertiggericht, wir haben sie selber zubereitet.»
«Entschuldigung – umso besser, ist ja wie bei Mutter.»
«Stimmt, sie hat mir Tipps gegeben, doch die Hauptsache ist, sie schmeckt.»
«Finde ich auch», meldet sich Ray, «wirklich hervorragend.»
Nach dem Essen mussten die Männer den Abwasch besorgen. Widerwillig erledigten sie die Arbeit. Anna hilft beim Einräumen des Geschirrs. Gerne hätte sie den Beiden die Arbeit abgenommen, doch Olivia bestand darauf, dass sie auch etwas beisteuern.
Nach zehn Minuten setzten sich alle wieder an den Tisch, Kaffee mit Keksen sind angesagt. Nun konnte man wieder diskutieren. Ray machte eine kurze Zusammenfassung, der alle zustimmten.
«Was hat eigentlich Dean herausgefunden?», fragt Ray.
«Nun, eigentlich nichts, ausser, dass wir in der Schweiz vor dem US-Gesetz in Sicherheit sind», erklärte Olivia, «wir sollten ihm noch ein Mail schicken, vielleicht hilft ihm die eine oder andere Information weiter.»
«Gute Idee», bestätigt Ray, «wir schreiben noch das Mail und dann bin ich gespannt auf das Nachtleben von Basel. Hier gibt’s doch Dancings – oder?»
«Natürlich und erst noch sehr gemütliche», bestätigt Anna, «sie sind nicht so versnobt wie in Zürich.»
«Du meinst», nimmt Ray den Faden auf, «wie in Zürich vor zehn Jahre? Gut, ein bisschen Nostalgie kann nichts schaden.»
«Da nimmt aber einer den Mund etwas voll», kontert Tim, «die Basler sind fröhliche Leute, du wirst schon sehen, in Zürich wirst du nichts Vergleichbares finden. Pass nur auf, dass man dich nicht gleich als Zürcher erkennt».
«Gut, ich lasse mich überraschen.»
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