Название | KISHOU II |
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Автор произведения | Michael Kornas-Danisch |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783754146002 |
Doch entgegen seiner Erwartung trat plötzlich Stille ein!?
Vorsichtig kroch er aus seiner Deckung hervor. Tatsächlich waren die letzten Reihen der Korks nicht sehr weit gekommen – sie standen nun kaum einen Steinwurf vor ihm in vollkommener Bewegungslosigkeit. Für einen Moment war Rahon irritiert und dachte angestrengt nach. Das hier passte nicht in seine Vorstellungen des Ablaufs der Sache ...
Es konnte Zweierlei bedeuten: Entweder sie hatten ihr aufgetragenes Werk bereits vollendet, und es gab nichts mehr zu tun – die Überraschung des Pfeilregens hatte den Kampf bereits entschieden – oder aber es gab niemanden an dem Ort, der bekämpft werden konnte ...? Die erste Möglichkeit schloss ein, dass ihm vielleicht keine Zeit bleiben würde, rechtzeitig die Pfeile abzuschießen, bevor die Korks nunmehr über ihn herfielen. Er konnte ja das Zeichen erst geben, wenn er sich von der tatsächlichen Vernichtung der Fremden überzeugt hatte ... Zweitere würde lediglich bedeuten, dass die Jagd noch nicht zu Ende war.
Vielleicht gab es aber auch noch eine dritte Möglichkeit – eine, die ihm nicht in den Sinn kommen wollte ...
Er zog seinen Bogen von der Schulter und legte drei Pfeile in die Sehne, bevor er sich auf den Weg machte. Er wollte wenigstens jederzeit für das Zeichen bereit sein.
Vorsichtig schlängelte er sich kurz darauf durch die dichten Reihen der Korks, die bislang keinerlei Notiz von ihm nahmen. Sein Kopf bewegte sich ohne Unterlass hin und her. Es war nicht leicht, sich durch den getrübten Blick des Tuches zu orientieren, und gleichzeitig dabei etwaige verräterische Bewegungen der Korks nicht zu übersehen. Das Tuch von den Augen zu nehmen, wollte er aber auch nicht riskieren, bevor er nicht wusste, was sich an der Spitze der Korks vielleicht abspielte. Die Warnung Suäl Graals war eindeutig.
Endlich hatte er die vorderste Reihe erreicht. Er blickte angestrengt zwischen sie hindurch. Er sah auf einen lichten Ort – und dieser Ort war leer ...
Rahon ließ den Bogen sinken und streifte das Tuch von den Augen. Er drängte sich durch die letzten Korks hindurch und betrat die freie Fläche. Sein Blick fiel sofort auf das Loch im Boden, das sich nicht weit von ihm auftat. Er lief hinüber und schaute nachdenklich in die große, und unübersehbar frisch aufwühlte und tiefe Kuhle, und versuchte sich einen Reim darauf zu machen. Die Stirn in Falten gelegt, schaute er über das Land ... Dessen Zeit auch immer hier das Allsein verdrängte, kann noch nicht weit gekommen sein, dachte er bei sich.
Sein Blick fiel auf zwei reliefartige Eindrücke auf der anderen Seite der Mulde. Er lief um die Grube herum und betrachtete nachdenklich die deutlichen Abdrücke. Rahon war kein besonders begabter Spurenleser, aber das musste man hier auch nicht sein, um sofort zu bemerken, dass es sich hier um die Abdrücke von Läufen handelte. Er legte überlegend den Kopf auf die Seite. Läufe solchen Ausmaßes hatte er noch nie gesehen. Gehörten sie dem fremden Wesen, das sie dem Allsein zuführen sollten?
Rahon nickte: So wird es das Allsein verdrängen! – und er meinte eine Vorstellung von der Kraft dieses Wesens zu bekommen. Aber immerhin – es war vor ihnen geflohen!
Wieder suchten seine Augen den Blick in die Weite des Landes „Etwas, das flieht, fürchtet zu unterliegen. Es ist also besiegbar!“, Sagte er leise zu sich, und kehrte zurück zu den Korks.
Die Jagd war noch nicht vorbei, wusste er nun. Doch alle Zeit ist bemessen in ihrem Ende. Dieses Gesetz kennt keine Ausnahme. So würde auch die Zeit der Jagd ihr Ende finden. Daran konnte es keinen Zweifel geben.
Er bestieg wieder einen der Korks und gab den Befehl zum Rückzug. In weiten Schritten lief das Heer wieder hinunter zu den Stämmen. Rahon bemerkte nicht zum ersten Mal auf seinem Ritt, dass die Korks die Stöße ihrer schweren Körper bei den Sprüngen mit ihren stelzenartigen Beinen erstaunlich gut abfingen. Es war fast bequem, auf ihnen zu reiten. ...
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