Freudvoller Weg. Geshe Kelsang Gyatso

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Название Freudvoller Weg
Автор произведения Geshe Kelsang Gyatso
Жанр Философия
Серия
Издательство Философия
Год выпуска 0
isbn 9783752999105



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was immer auch unser Wunsch sein mag. Es heißt, dass unsere tugendhaften Handlungen wie ein Pferd und unsere Widmung wie dessen Zügel sind. Wenn wir widmen, gleichen wir einem geschickten Reiter, der durch das Benutzen der Zügel sein Pferd dahin lenken kann, wohin auch immer er gehen möchte. Die Kadampa Lehrer lehrten, dass wir uns an zwei wichtige Dinge erinnern sollten, wann immer wir tugendhafte Handlungen ausführen: mit einer tugendhaften Motivation zu beginnen und mit einer Widmung abzuschließen.

      DAS MANDALA DARBRINGEN

      Das Wort «Mandala» bedeutet in diesem Zusammenhang «Universum». Wenn wir den heiligen Wesen ein Mandala darbringen, bringen wir alles dar – das ganze Universum mit all seinen Objekten und allen Wesen, die es bewohnen. Da die Verdienste, die wir erschaffen, wenn wir eine Darbringung machen, der Natur der Darbringung entsprechen, wandeln wir im Geist das ganze Universum in ein Reines Land um und stellen uns vor, dass alle seine Bewohner reine Wesen und alle Objekte kostbare Substanzen sind. Dann stellen wir uns vor, dass wir dieses reine Universum in unseren Händen darbringen.

      Ein Kind füllte einst eine Schale mit Staub und brachte sie Buddha Kashyapa dar, wobei es sich vorstellte, der Staub sei Gold. Als ein Ergebnis dieser reinen Darbringung wurde das Kind später als der wohlhabende König Ashoka wiedergeboren. Ebenso werden wir ein Ergebnis entsprechend der reinen Natur unserer Darbringung erfahren, wenn wir die Welt als Reines Land darbringen, erfüllt von erlesenen Objekten und kostbaren Symbolen. Wenn wir uns spirituelle Erlangungen wünschen, sollten wir jeden Tag ein Mandala darbringen.

      DAS FELD FÜR DIE ANSAMMLUNG VON VERDIENSTEN IM ALLGEMEINEN UND DIE GURUS DER LAMRIM ÜBERLIEFERUNGSLINIE IM BESONDEREN UM IHRE SEGNUNGEN BITTEN

      Jetzt erbitten wir Segnungen, um drei große Ziele zu erreichen:

      (1) Falsche Gedanken und Geisteshaltungen in unserem Geist am Entstehen zu hindern

      (2) Richtige Gedanken und Geisteshaltungen zu fördern

      (3) Äußere und innere Hindernisse unserer Dharma Praxis zu beseitigen

      Wenn wir diese drei Ziele vollkommen erreichen können, werden wir in diesem Leben Erleuchtung erlangen. Obwohl es zahllose falsche Gedanken und Geisteshaltungen gibt, sind es insbesondere sechzehn, die wir kennen und aufgeben sollten, da sie Verwirklichungen der Stufen des Pfades direkt verhindern:

      (1) Abneigung oder Respektlosigkeit gegenüber unserem spirituellen Meister

      (2) Nicht den Wunsch haben, die Essenz unseres kostbaren menschlichen Lebens zu erlangen

      (3) Sich nicht an den Tod erinnern

      (4) Einzig an den Vergnügen und dem Glück dieses Lebens haften

      (5) Die Wiedergeburt in den niederen Bereichen nicht fürchten

      (6) Nicht den Wunsch haben, zu den Drei Juwelen Zuflucht zu nehmen

      (7) Kein Vertrauen in die karmischen Gesetze haben oder nicht von ihnen überzeugt sein

      (8) Danach streben, nichttugendhafte Handlungen statt tugendhafte Handlungen anzusammeln

      (9) Samsara in seiner Natur als Glück betrachten

      (10) Sich wünschen Verblendungen und verunreinigte Handlungen zu vermehren

      (11) Nicht an der Erlangung der Befreiung interessiert sein

      (12) Nicht die drei höheren Schulungen praktizieren wollen, die die Ursachen der Befreiung sind

      (13) Mutterlebewesen im Stich lassen

      (14) Selbstwertschätzung

      (15) Festhalten am Selbst

      (16) Abneigung gegen die Praxis des Geheimen Mantra

      Diesen entsprechend gibt es sechzehn richtige Gedanken und Geisteshaltungen, die wir fördern müssen:

      (1) Sich vertrauensvoll auf unseren spirituellen Meister verlassen und ihn respektieren

      (2) Den Wunsch haben, die Essenz unseres kostbaren menschlichen Lebens zu erlangen

      (3) Sich an den Tod erinnern

      (4) Nicht an den Vergnügen und dem Glück dieses Lebens haften

      (5) Die Wiedergeburt in den niederen Bereichen fürchten

      (6) Den Wunsch haben, zu den Drei Juwelen Zuflucht zu nehmen

      (7) Vertrauen in die karmischen Gesetze haben und von ihnen überzeugt sein

      (8) Danach streben, tugendhafte Handlungen statt nichttugendhafte Handlungen anzusammeln

      (9) Samsara in seiner Natur als Leiden betrachten

      (10) Sich wünschen, Verblendungen und verunreinigte Handlungen aufzugeben, die die Ursachen samsarischer Wiedergeburt sind

      (11) Entschlossen sein Befreiung zu erlangen

      (12) Die drei höheren Schulungen praktizieren wollen

      (13) Alle Mutterlebewesen schätzen

      (14) Selbstwertschätzung aufgeben

      (15) Selbstlosigkeit erkennen

      (16) Die Praxis des Geheimen Mantra mögen

      Zusätzlich zu diesen sechzehn richtigen Gedanken und Geisteshaltungen gibt es viele andere tugendhafte Geisteszustände, die wir fördern und für die wir Segnungen erbitten müssen. Wenn wir beispielsweise unseren Geist in den Stufen des weiten Pfades der Sutra Unterweisungen schulen, fördern wir die besonderen Geisteszustände großer Liebe, großen Mitgefühls und Bodhichitta; und darauf beruhend entwickeln wir den Entschluss, die sechs Vollkommenheiten des Gebens, der moralischen Disziplin, der Geduld, des Bemühens, der geistigen Stabilisierung und der Weisheit zu praktizieren.

      Die Verwirklichungen der Stufen des weiten Pfades des Geheimen Mantra – namentlich die Verwirklichungen der Praxis der Erzeugungsstufe, den Zwischenzustand in den Pfad des Freudenkörpers zu bringen, und die Verwirklichung der Vollendungsstufe des eigentlichen illusorischen Körpers – sind die Essenz der Stufen des weiten Pfades, für die wir Segnungen erbitten müssen. Der resultierende Vajrakörper, den wir erreichen, wenn wir die Buddhaschaft erlangen, ist die Quintessenz aller Stufen des weiten Pfades von Sutra und Tantra.

      Die Verwirklichungen der Stufen des tiefgründigen Pfades des Geheimen Mantra – namentlich die Verwirklichungen der Praxis der Erzeugungsstufe, den Tod in den Pfad des Wahrheitskörpers zu bringen, und die Verwirklichungen der Vollendungsstufe des beispiel- und sinnklaren Lichts – sind die Essenz der Stufen des tiefgründigen Pfades, für die wir Segnungen erbitten müssen. Der resultierende Wahrheitskörper oder Dharmakaya ist die Quintessenz aller Stufen des tiefgründigen Pfades von Sutra und Tantra.

      Um die oben erwähnten falschen Gedanken und Geisteshaltungen zu beseitigen und stattdessen alle diese tugendhaften Geisteszustände zu fördern, erbitten wir die Segnungen des Feldes für die Ansammlung von Verdiensten mit dem folgenden Gebet:

      Bitte lasst eure inspirierenden Segnungen über mich und alle meine Mütter herabströmen, damit wir schnell alle verkehrten Geisteshaltungen aufgeben, von Respektlosigkeit gegenüber unserem gütigen Lehrer bis zur subtilsten dualistischen Erscheinung.

      Bitte lasst eure inspirierenden Segnungen herabströmen, damit wir schnell reine Geisteshaltungen erzeugen, von Respekt für unseren gütigen Lehrer bis zum höchsten Geist der Vereinigung.

      Bitte lasst eure inspirierenden Segnungen herab­strömen, um alle inneren und äußeren Hindernisse zu überwinden.

      Wenn wir diese Bitten vorgebracht haben, stellen wir uns vor, dass die Segnungen aus den Herzen aller heiligen Wesen in der Form von Licht und Nektar herabströmen. Diese treten in unseren Körper und Geist ein, reinigen unser negatives Karma und unsere Behinderungen und vermehren unsere Verdienste, unsere guten Eigenschaften, unsere Lebenszeit und unsere Verwirklichungen. Diese Segnungen vergrößern in hohem Maße unser Potenzial, die Verwirklichungen der