CFS/CFIDS/ME. Hanspeter Hemgesberg

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Название CFS/CFIDS/ME
Автор произведения Hanspeter Hemgesberg
Жанр Медицина
Серия
Издательство Медицина
Год выпуска 0
isbn 9783742757807



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Medikamenten- & Drogen-Missbrauch

      j. Psychiatrische Syndrome

      k. Hirndefekte (z.B. M. Alzheimer)

      Dann weiter:

      2. Einzuschließende Erkrankungen

      (nach PD Dr. W.P. Bieger, München)

      a. Fibromyalgie-Syndrom [Myofasziales Schmerzsyndrom]

      (Druckpunkt-Suche - „tender-/pain-points“)

      b. Chronische Infektionen (bzw. chron. Infektionsverlaufsformen)

      c. Immunabwehrdefekte, Infektanfälligkeit(en), Allergische Diathese,

      Defizite in der Normergie [Hypo- oder (selten) Hyper-Ergie]

      d. Psychische Erkrankungen

      Die Diagnose „CFS“ ist an ganz bestimmte Kriterien gebunden.

      Dabei ist die Krankheit CFS definitiv gesichert, wenn die beiden Haupt-Kriterien vorhanden sind und gleichzeitig und außerdem mindestens 6 Symptom- und 2 Befund-Kriterien oder 8 Symptom-Kriterien dauerhaft nachweislich vorliegen.

      3. Haupt-Kriterien für CFS

      (nach PD Dr. W.P. Bieger, München)

      1. Erstmaliges Auftreten dauernder oder rezidivierender lähmender

      Müdigkeit, rascher Ermüdbarkeit und/oder lähmender (paralysierender) Antriebsschwäche

      1.1 ohne ähnliche Beschwerden in der Vorgeschichte

      1.2 ohne Verschwinden durch Ruhe

      1.3 mit Verringerung der üblichen Tagesaktivität unter 50% des gewohnten Aktivitätsniveaus für mindestens 6 Monate

      2. Definitiver Ausschluss anderer Erkrankungen, welche mit Müdigkeit/

      Erschöpfung/Aktivitätsverlust einhergehen.

      4. Neben-Kriterien für CFS

      (nach PD Dr. W.P. Bieger, München)

      1. Symptomenkriterien

      subfebrile Temperaturen nicht über 38,6°C, Halsschmerzen , schmerzhafte Lymphknotenschwellungen Hals/Achsel/Leisten, unerklärliche generalisierte Muskelschwäche, Myalgien, lang anhaltende allgemeine Erschöpfung nach sonst ohne weiteres möglicher Aktivität, Kopfschmerzen, wechselnde Gelenkschmerzen (Arthralgien), geistige (neuro-mentale/ kognitive) Störungen wie Vergesslichkeit, Konzentrations-Störungen, Hirnfunktionsstörungen, seelische (psychische) Störungen wie Reizbarkeit, Stimmungsauffälligkeiten + -schwankungen, depressive Phasen aber auch Phobien (Ängste) und hier auch Licht-Phobie (Photophobie), Schlafstörungen , flüchtige Sehstörungen (Gesichtsfeld-Ausfälle); und dabei anamnestische Angabe der Entwicklung der Symptomatik innerhalb weniger Stunden bis Tage.

      2. Befundkriterien

      subfebrile Temperaturen bei 38,6°C, nicht-eitrige Rachenentzündung, schmerzhafte Lymphknotenschwellungen Hals/Achsel/Leiste bis zu 2 cm Durchmesser.

      An dieser Stelle will ich noch zur Diagnostik beim CFS einfügen:

       1. Standardisierter Blut-Test für „Post-Exertional Malaise/PEM“ bei CFS/

      CFIDS/ ME

      [Forscher von der Stanford-Universität in den USA haben nun erstmals einen Bluttest vorgestellt, der Proben von ME/CFS-Patienten zuverlässig von gesunden unterscheiden konnte.

      „Das war für uns das Wichtigste: Wenn man ein eindeutiges Signal in dem Test hat - dann hat man ME/CFS.", so Dr. Ron Davis, Stanford-Universität, USA.

      Dabei wurden bis April 2019 insgesamt 40 Blutproben untersucht, je zwanzig von gesunden und zwanzig von erkrankten Personen. Eine kleine Studie, mit vorläufigen Ergebnissen.

      „Ein diagnostischer Marker würde nicht nur zeigen, dass jemand erkrankt ist, sondern auch, welche Erkrankung er hat. Das heißt im schlechtesten Falle zeigt dieser Test auch bei vielen anderen Erkrankungen eine solche Veränderung." Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen, Leiterin Immundefekt-Ambulanz, Charité Berlin

      Darum wird das Team um Ron Davis demnächst damit beginnen, auch andere Blutproben mit dem Test zu untersuchen]

      2. Selbstbeurteilung „Subjektiver Schmerzgrad/SG

      (auf der Visuellen Analog-Skala/VAS – zu.B. von 0-10 oder von 0-100)

      [Anmerkung: solche Skalen sind herunterladbar aus demInternet; es reicht aber auch ein herkömmliches Bandmaß]

       3. Einstufung für die Stärke der Symptome beim CFS/CFIDS

      Diese Tabelle sollte tgl. geführt werden und so ergibt sich eine ‚Monats-Kurve’. Die Einstufung erfolgt nach der Punkte-Skala nach Campbell (s. später Glossar).

      TIPP:

      Besorgen Sie sich die Unterlagen bei Fatigatio e.V.

       4. Protokollbogen zu Energie-Grenzen

      Hier sind Tag-für-Tag drei Eintragungen (morgens, mittags, abends) bzgl. Energie-Niveau, Aktivitätsniveau, Stärke der Symptome (anhand einer Bewertungsskala von 1 = keine Energie bis 10 = Topzustand) vorzunehmen und möglichst noch ein subjektiver Zusatzkommentar festzuhalten. Dieser Protokollbogen sollte in jedem Falle in der ersten Zeit der CFS-Behandlung und auch stets bei Rezidiven und/oder Rückschlägen geführt werden.

      TIPP:

      Besorgen Sie sich die Unterlagen bei Fatigatio e.V.

       5. Symptomen-Protokoll CFS/CFIDS/ME

      Hier gilt es – ebenfalls anfangs tgl., später zumindest 1-2x/Woche – die CFS-Symptome (wie: Erschöpfung, Muskelschmerzen, Gedächtnis/Geistige Klarheit, Schlaf, Stimmungsschwankungen/Depressionen, Augen-/Licht-Empfindlichkeit, Schmerzen im Bauchraum, Schwindel/ Gleichgewichtsprobleme, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, empfindliche Lymphknoten, Halsschmerzen und ...) zu dokumentieren. Die Einstufung erfolgt mittels einer speziellen Skala (0 = keine Symptome, 10 = sehr schwere S.).

      TIPP:

      Besorgen Sie sich die Unterlagen bei Fatigatio e.V.

       6. Aktivitäts-Protokoll CFS/CFIDS/ME

      Hier werden dokumentiert: Einstufung, Schlaf, Ruhepausen, Bewegung, Aktivitäten und Symptome in freier Form.

      TIPP:

      Besorgen Sie sich die Unterlagen bei Fatigatio e.V.

      Das war’s dann auch endgültig mit der ganzheitlichen CFS-Diagnostik.

      Wie bei anderen und besonders chronischen Krankheiten – insbesondere bei Krebskrankheiten/Leukämien, Multipler Sklerose, Erkrankungen im Rheumatischen Formenkreis und bei allen Krankheitsformen von „Fatigue“ (Erschöpfung/LeistungsschwächeMüdigkeit) u.a.m. … –- lässt sich auch bei CFS immer - eine mehr oder minder ausgeprägte – Dysbalance bei den sogen. „Freien (Sauerstoff-)Radikalen/FR“ () oder „Oxidativen Stress“ () nachweisen.

      In zahlreichen internationalen Studien konnte nachgewiesen werden, dass diese Freien Radikalen verantwortlich gemacht werden für das Entstehen bzw. Sich-Manifestieren zahlreicher Erkrankungen: von Arteriosklerose über Diabetes mellitus reicht die Schadenspalette bis hin zu Neuro-Degenerativen Erkrankungen u.a.m. …

      Immer wieder wird die Frage an