Chats. Thomas Tippner

Читать онлайн.
Название Chats
Автор произведения Thomas Tippner
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783752917574



Скачать книгу

"u2ca558ae-4e98-5280-ba77-ecf4d53754f7">

      Thomas Tippner

      Chats

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

       Chats

      Thomas Tippner

      Chats

      Thomas Tippner

      1. Ausgabe

      ISBN: ...-.-...-.....-.

      Hauptcover: Shutterstock

      Cover Bearbeitung: Azrael ap Cwanderay

      © 2020 by Thomas Tippner

      Die Buch- und Cover-Rechte liegen beim Autor. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung und Vervielfältigung – auch auszugsweise – ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Autors gestattet. Alle Rechte, auch die der Übersetzung des Werkes, liegen beim Autor. Zuwiderhandlung ist strafbar und verpflichtet zu Schadenersatz.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      Huhu, sprang Daniels Messenger auf, während er noch Musik hörte und seinem Vater schrieb. Verwundert darüber, wer ihm da im kleinen Bildchen auf seinem Smartphone angezeigt wurde, beugte er sich vor, nahm die Füße vom Tisch und dachte: Hoppla, von dir habe ich ja eine Ewigkeit nichts gehört, und schrieb dann, den Chat mit seinem Vater vergessend: Hi! Wie geht es dir?

      Gut, kam es zurück, und er erwischte sich dabei, wie er noch immer auf das kleine Profilbild starrte, das ihm das Konterfei einer dunkelblonden, freundlich lächelnden Frau zeigte, die ihm – spaßeshalber, wie es schien – zuwinkte. Hab gerade an dich denken müssen.

      Wieso das?, wollte er wissen und fand es ganz angenehm, dass Jana sich bei ihm meldete. Dass sie ihm schrieb, und dass sie ihn von der langweiligen und sich seit gut zehn Minuten hinziehenden Unterhaltung mit seinem Vater abhielt. So konnte er, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, ihm schreiben: Moment. Telefon. Melde mich nachher wieder.

      Wobei er offen ließ, was nachher bedeutete. Heute Abend? Morgen früh? Morgen Abend? Gar nicht mehr?

      Das Einzige, was er wusste, war, dass er keine Lust auf die ellenlangen Monologe seines Vaters hatte und sich deshalb innerlich bei Jana bedankte, dass sie sich bei ihm gemeldet hatte und darauf wartete, dass sie ihm antwortete.

      Als er schließlich las: Nur so. Habe an unsere gemeinsamen Dienste gedacht, musste er lächeln und tippte: Das ist aber lange her.

      War trotzdem lustig, schrieb sie zurück. Hatte immer viel Spaß mit dir.

      Er spürte ein Gefühl der inneren Erregung der Vorfreude, als er sein Smartphone anhob, ihr kleines Bild noch einmal betrachtete und sich dazu entschloss, ihr Profil bei Facebook etwas genauer zu studieren. Er fand, obwohl er seit einigen Jahren gar nicht mehr in der Pflege aktiv war, dass die Zeit damals im Krankenhaus, auf der Orthopädie, die beste Zeit seines Pfleger-Daseins gewesen war. Gerade wegen Jana. Mit ihr hatte er immer viel Spaß gehabt. Hatte sich in ihrer Nähe unglaublich wohl gefühlt, und es sich nicht nehmen lassen, seine schüchternen Versuche zu starten, ob sie auf seine Scherze eingehen würde.

      Was klappte.

      Was dazu führte, dass sie ihn gerne mal am Arm berührte, wenn sie bei der Übergabe zusammensaßen, sie ihn mit dem Knie anstieß, um auf das blöde Verhalten von M-L hinzuweisen, ihrer narzisstisch veranlagten Stationsleitung. Manchmal hatte sie sogar ihren Kopf auf seine Schulter gelegt, während er am Computer saß, die Pflegeabläufe akribisch – er klickte sich wahllos durch die Kartei – abharkte und ihm einen sanften Geruch nach Jasmin in die Nase steigen ließ.

      Seltsam, dachte er, dass ich mich so genau an ihren Geruch erinnere. Dabei haben wir uns – wie lange nicht mehr gesehen? Drei Jahre? Vier?

       Noch länger?

      Der Geruch aber war da. Eindeutig. Auch jetzt, wo er in ihre Augen schaute, ihre schmalen, weichen Lippen studierte, deren Lächeln ihn wieder mitten ins Herz traf. Da war das feine Umspielen seiner Nase, und das innere Verlangen tief die Luft einzuziehen, während ihm ein Gedanke kam, den er seit Jahren nicht mehr gedacht hatte.

       Riecht ihre Haut auch so gut? Hat man, wenn man ihr einen Kuss auf die Schulter gibt, einen ebenso angenehmen Geschmack auf den Lippen, wie man ihn in der Nase hat? Was für ein Gefühl wird es sein, sie zärtlich am Arm zu berühren, während ihre Blicke sich auf einen richten?

       Wird sie so schmecken, wie ich sie immer gerochen habe?

      Es waren Gedanken, die ihm gut und gleichzeitig wehtaten. Er erinnerte sich mit einem Schuss grausamer Brutalität daran, dass er sich immer zu ihr hingezogen gefühlt hatte – und dass das Gefühl, von dem er felsenfest überzeugt gewesen war, es verdrängt und damit vergessen zu haben glaubte, noch immer in ihm schlummerte.

      Daniels Hals wurde trocken. Er merkte, wie seine Hände zitterten.

      Während