Keine Gesichter! Das ist es, was wir wissen. Die, denen es schlecht geht, haben für uns keine Bedeutung, denn nie haben wir in ihre Augen gesehen. Sie sind niemand für uns, weil wir nicht wissen, wer sie sind. Was kümmert es uns schon, dass Kinder depotiert werden? Was macht es schon, wenn sie im dunkle der Zeit verschwinden? Wir haben sie nie von ihnen gehört, nicht von ihnen gewusst, sie niemals gesehen. Und doch waren sie da. Es hat sie gegeben. Auch wenn sie für uns niemand waren. Wenn sie keine Gesichter hatten!
Er ist ein Einzelgänger. Immer auf sich gestellt und nicht daran interessiert, das ihn jemand zu nahe kommt. Dann aber, als er die Menschen beobachtet, ihnen nachstellt und sich aussucht, wer diese Nacht für ihn bestimmt ist, ist SIE plötzlich da – SIE, die seine Vergangenheit ebenso bestimmt hat, wie seine Hoffnung, alles zu vergessen, was er jemals getan hat.
Torben kehrt nach Hause zurück. Es ist eine Qual, die er kaum ertragen kann. Nicht nur, weil er sich von seiner Freundin getrennt hat, sondern auch, weil er in das Haus zurückkehren muss, in dem er einst so viele glückliche und fröhliche Stunden erlebt hat. Heute aber gibt es hier nur noch seine in Scheidung lebende Schwester, seinen lebensfrohen Neffen und seinen kranken Vater. Torben wächst alles über den Kopf. Er kann es nicht mitansehen, wie sein Vater Tag für Tag schwächer und schwächer wird. Torben kehrt nach Hause zurück – und lernt, was es heißt, den letzten Weg zu gehen, den ein Mensch gehen muss.
Robert Schweiger hat große Träume, als er nach Hamburg kommt. Er will sein Geld als Schriftsteller verdienen, doch anstatt zu schreiben, arbeitet er wieder in seinem erlernten Beruf als Krankenpfleger und muss die Trennung von seiner Freundin verkraften. Sein Leben scheint ihm komplett aus den Händen zu gleiten. Doch dann lernt er den in Philipps Residenz lebenden Hermann kennen. Ein Mann, der genau zu wissen scheint, was er will und der Robert einen Rat gibt, der ihn tief bewegt und dazu führt, dass er sein Leben komplett neu überdenkt.
Jana und Daniel wären beinahe ein Paar geworden. Immer wieder fragt Daniel sich, was wäre wenn. Schließlich aber, als er glaubt, Jana für immer verloren zu haben, meldet sie sich plötzlich wieder bei ihm. Mit einen einfachen Huhu bringt Jana den in sich verschlossenen Daniel völlig ins emotionale Schwanken. Noch einmal durchlebt er seine erste Liebe mit Jana und fragt sich schließlich: Was wäre wenn, wenn wir doch noch zusammenkommen? Was aber am wichtigsten ist: Was hält Jana von seinen plötzlich wieder für sie erwachenden Gefühlen?