Название | Die Magier von Stonehenge Teil II. |
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Автор произведения | Denise Devillard |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783750289413 |
Da fiel im wieder ein, dass es in der Bibliothek auf Cardiff Castle einige alte Bücher gab, die ihm da vielleicht weiterhelfen konnten. Er beschloss, nur einen der Pläne mitzunehmen, da dies wohl weniger auffallen würde. Er faltete ihn zusammen und verbarg ihn unter seinem Mantel. Dann ließ er die Kerze spurlos verschwinden, schloss die Spange an seinem Mantel und drehte am Ring. Umgehend fand er sich in der Bibliothek von Cardiff Castle wieder. Er versperrte sofort die Tür, ging zu den Bücherregalen, und nahm das in braunes Leder gebundene Buch mit Gold Prägung heraus, in dem er Hinweise zu finden hoffte. Schon damals war es ihm sehr hilfreich gewesen. Er breitete den Plan auf dem Schreibtisch vor sich aus und schlug das Buch auf. Es war ein sehr altes Buch in Korinth Schrift mit leicht vergilbten Blättern. Es mussten nahezu knapp tausend Seiten sein. Ganz genau konnte man dies nicht feststellen, weil das Buch keine Seitenangaben hatte. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als Seite für Seite durchzugehen.
Nach ca. zwei Stunden, stieß er dann plötzlich beim Überfliegen der Blätter, wieder auf die Bezeichnung: >>Orden der Täuschung<< diesmal allerdings in lateinischer Schrift. Er stutzte und las sich die betreffende Seite genau durch. Als er damit fertig war, reifte in ihm immer mehr der Gedanke, dass es sich hierbei vielleicht um den Templerorden handeln könnte. Und als er die Seite umblätterte, fand er unter dem letzten Satz zu dem Thema dasselbe Kreuz mit dem roten Häkchen. Matthew schob das Buch zur Seite und überlegte, was er selbst über sie wusste. Er hatte sich früher nie großartig mit solchen Geschichtsthemen beschäftigt. Er wusste über die Templer eigentlich nur, dass sie die Kreuzzüge im Auftrag des Papstes begonnen hatten, um die Pilger zu schützen. Doch wenigstens konnte er nun endlich dieses Zeichen zuordnen. Um mehr über den Orden zu erfahren, suchte er nun nach einem Buch, in dem die Geschichte derer, zu finden war. Es dauerte nicht lange, bis er ganz weit oben im letzten Regal an der Wand, eines fand. Eines musste man Sir Raven lassen, er hatte wirklich eine hervorragend bestückte Bibliothek. Das war Matthew nun eine große Hilfe.
Er nahm das eher neuere Buch zur Hand und begann zu lesen….
Die Geschichte des Templerordens
Nach dem Ende des ersten Kreuzzuges 1099 und der Eroberung von Jerusalem gründen die Ritter Hugues de Payens, Godefroi de Saint Omer, Hugo aus der Champagne und sechs weitere Ritter 1118 die Bruderschaft der »Pauperes Commilitones Christi«, die Armen Soldaten Christi. König Balduin II. von Jerusalem, ein Vetter Gottfrieds von Bouillon, weist ihnen 1119 einige Gebäude im Bereich des ehemaligen Tempels Salomons als Unterkunft zu. Fortan wird die Bruderschaft als Ritter vom Tempel zu Jerusalem bezeichnet. Sie verkörpert die erste Verschmelzung der Grundsätze des Mönchtums und der Ritterschaft…
Matthew legte das Buch nach einer halben Stunde zur Seite und schüttelte den Kopf. Was für ein verrückter Haufen! Aber was hatte Paymon mit denen zu tun? Ein Dämon, der sich für einen christlichen Orden interessierte? Das war absolut paradox! Hier stimmte Etwas nicht! Wenn sich Paymon so sehr für sie interessierte, mussten sie etwas besessen haben, das er unbedingt haben wollte. Die große Preisfrage war nur, wonach genau er suchte und wofür? Ein Schriftstück? Oder ein Gegenstand? Matthew grübelte. In dem Buch über die Templer hatte er nichts Auffallendes finden können, was Paymon so wichtig sein könnte, dass er einen derartigen Aufwand betrieb. Zudem machte es eines deutlich, nämlich, dass er trotz seiner gewaltigen Kräfte, offenbar keine andere Möglichkeit besaß. Matthews Interesse war nun vollends geweckt. Das Ganze schien ihm eigentlich fast unmöglich. Dieser Gegenstand musste wahrlich etwas ganz Besonderes sein. Sonst wäre er längst schon in Paymons teuflischen Händen gelandet. Da er aber keine Hinweise in dem Buch finden konnte, beschloss er, genau danach zu suchen. Es gab nur eine Möglichkeit und das war der Orden selbst. Er musste selbst in die Vergangenheit reisen, um mehr darüber herauszufinden.
Doch in welches Jahr sollte er überhaupt reisen? Die Anfangsjahre würden vermutlich kaum ein Ergebnis bringen. Wenn er es schaffte, in eines der letzteren Jahre zu reisen, zu dem Zeitpunkt, als die Templer angeblich ihre Schätze in Sicherheit gebracht hatten, wären seine Chancen bestimmt größer, etwas herauszufinden. Die Frage war nur, wie er dies bewerkstelligen sollte. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als es einfach auszuprobieren. Dazu war jedoch vorher ein Testlauf nötig. So konzentrierte er sich auf das vergangene Jahr, schloss die Spange des Mantels, drehte an dem Ring und war in derselben Sekunde verschwunden.
In wenigen Augenblicken tauchte er unversehens in seinem Büro, in der Firma seines Großvaters wieder auf. Er zuckte zusammen, als Miss Boldwin seine Sekretärin den Raum betrat. Sie ging an ihm vorbei zu seinem Schreibtisch, holte einige Unterlagen, nahm seine Kaffeetasse mit und verließ wieder den Raum. Kaum, dass sie verschwunden war, atmete Matthew tief durch. Er war es noch nicht gewohnt, dass der Mantel ihn für andere unsichtbar machte. Dann trat er an seinen Schreibtisch und betrachtete seinen Kalender. Es hatte funktioniert! Das war einfach gewesen. Aber was war, wenn er zu einem Ereignis reisen wollte, von dem ihm kein Zeitpunkt bekannt war? Reichte es, wenn er an das Ereignis selbst dachte? Nachdenklich schloss er die Spange am Mantel, drehte an dem Ring und verschwand aus dem Büro. Ihm wurde immer mehr bewusst, dass dies kein leichtes Unterfangen war. Vielleicht braucht er aber auch nur noch einiges an Übung und die Lösung des Problems, würde sich von selbst ergeben.
Es war bereits tief in der Nacht, als er umgehend in der Kammer unter dem Haus in seiner Gegenwart wieder erschien. Er hatte sich dazu entschlossen, in dem schwarzen Buch Myrddins noch einmal nach Hinweisen zu suchen.