Название | Hört, meine Söhne! |
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Автор произведения | Zac Poonen |
Жанр | Документальная литература |
Серия | |
Издательство | Документальная литература |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783752925357 |
Niemand kann ohne Disziplin wirklich geistlich werden. Die Frucht des Geistes ist Selbstbeherrschung (Galater 5,23). Ein undiszipliniertes Leben ist wie ein undichtes Gefäß. Egal wie oft es gefüllt wird, es wird wieder leer werden. Es wird wiederholt gefüllt werden müssen. Drei Bereiche, in denen ihr danach trachten müsst, immer disziplinierter zu werden, sind: Im Gebrauch (1) eures Leibes, (2) eurer Zeit, und (3) eures Geldes.
In Römer 8,13 heißt es, dass wir die Taten des Leibes durch den Geist töten müssen. Das sind keine Taten, die vom Herzen her getan werden – denn solche Taten wären vorsätzliche Sünden. Dies sind Taten, die aus dem Leib hervorgehen, weil wir zulassen, dass der Leib nicht diszipliniert wird – z.B. in den Bereichen übermäßig zu essen, zu lange zu schlafen, Faulheit oder Geschwätzigkeit usw. Der Heilige Geist möchte uns besonders helfen, unsere Zunge zu beherrschen.
In Epheser 5,16 werden wir aufgefordert, den bestmöglichsten Gebrauch von unserer Zeit zu machen. So viel Zeit, die verschwendet wird, kann gespart und verwendet werden, um die Heilige Schrift zu studieren, wenn ihr diszipliniert seid. Ich meine nicht, dass ihr euch nicht entspannen oder euch an einem Spiel usw. erfreuen könnt. Ihr dürft keine Asketen werden, denn Askese wird euch in Knechtschaft bringen. Aber denkt darüber nach, wo ihr die „übrig gebliebenen Brocken der Zeit sammeln“ könnt, so wie die Jünger die Brocken der Brotlaibe sammelten, damit „nichts verloren geht“ (Johannes 6,12). Übt Disziplin, um eure Zeit auf bestmögliche Weise zu nutzen, aber werdet dabei keine Fanatiker! Entspannt euch.
In Lukas 16,11 sagte Jesus, dass Gott denen, die mit Geld untreu sind, keine geistlichen Reichtümer geben wird. Im Umgang mit Geld gerecht zu sein ist der erste Schritt – kein Betrügen, alle Schulden zurückzahlen usw. Der nächste Schritt ist im Umgang mit Geld treu zu sein – meidet ein verschwenderisches Leben, nutzlosen Luxus und alle unnötigen Ausgaben. Denkt daran, dass diejenigen im christlichen Leben Gottes Bestes erhalten, die dem Heiligen Geist erlauben, ihr Leben zu disziplinieren.
Der Heilige Geist ist in euer Herz gekommen – nicht um euch Erfahrungen zu geben, sondern um Jesus zu verherrlichen. Erlaubt Ihm daher, euch zu einer größeren Hingabe zum Herrn zu führen und euch die Herrlichkeit Jesu immer mehr zu zeigen. Der Geist trachtet danach, euer Herz mit der Liebe Jesu zu erfüllen (einer Liebe, die sich selbst hingab, um jene zu retten, die Ihn hassten), damit ihr alle lieben könnt, die zum Volk Gottes gehören (Römer 5,5).
Bewahrt euch in der Einfalt der Liebe und Hingabe an Jesus (2. Korinther 11,3). Das ist das Wichtigste im christlichen Leben. Verstrickt euch nie in so komplizierte Gedankengänge, indem ihr über verschiedene Doktrinen (Glaubenssätze) und ihre Erklärungen nachdenkt, dass ihr die einfache Liebe zum Herrn verliert.
Wenn ihr Jesus hingegeben seid, werdet ihr auch den Mitgliedern Seines Leibes in eurer örtlichen Gemeinde hingegeben sein. Der Heilige Geist ist nicht engstirnig wie einige Kinder Gottes es sind, und Er betreibt keine Haarspalterei über unwesentliche Doktrinen, wie es einige von ihnen tun! Er sieht das Herz und nicht das theologische Verständnis einer Person. Und wo immer Er aufrichtige Herzen sieht, wirkt Er, selbst wenn ihr doktrinäres Verständnis unvollkommen ist. Petrus erkannte das, als er zum Haus des Kornelius ging und sagte: „Gott sieht die Person nicht an, sondern nimmt all jene an, die ihn fürchten und Gerechtigkeit üben!“ (Apostelgeschichte 10,34-35). Du musst stets ein so weites Herz haben wie es der Heilige Geist hat – gegenüber all denen, die in jeder Gruppe echte Christen sind, die zu Gottes Volk gehören.
Hütet euch vor Exklusivität. Sperrt nie irgendeines von Gottes Kindern von der Gemeinschaft mit euch aus. Genau das tun heute viele sektiererisch gesinnte Gläubige. Nehemia baute die Mauern von Jerusalem, um die Stadt vor Angriffen von Feinden zu beschützen – aber nicht, um echte Söhne Israels auszuschließen, in die Stadt hineinzukommen. Wir müssen Satan und die Welt außerhalb dieser Mauern halten, nicht die Kinder Gottes, die zufällig nicht mit uns übereinstimmen! Wegen Unterschieden in Doktrinen usw. mögen wir nicht in der Lage sein, mit einigen Gläubigen zu arbeiten. Aber wir können mit allen Gläubigen Gemeinschaft haben.
In Sacharja 2,8-9 sagt Gott, dass Jerusalem als „offene Stadt“ (ohne Mauern) gebaut werden wird, dass Gott selbst eine „feurige Mauer“ um die Stadt sein wird. Es ist das Feuer des Heiligen Geistes, das heute die schützende Mauer für die Gemeinde bildet. Wenn wir erlauben, dass dieses Feuer in der Gemeinde brennt, wird es der Heilige Geist von allen weltlichen Einflüssen reinhalten. Wenn Gott selbst eine feurige Wand um uns sein wird, dann ist es für uns töricht, eine weitere „Mauer von Regeln und Vorschriften“ zu errichten, um die Gruppe rein zu halten. Solche menschengemachten Mauern führen immer zur Exklusivität, Pharisäertum und Sektierertum (egal, wie scheinbar „biblisch“ die Namen dieser Mauern sein mögen). Nehmt euch in Acht, von solchen Extremisten beeinflusst zu werden. Unsere Pflicht ist es, die enge Pforte der Jüngerschaft zu verkünden – so eng wie Jesus sie gemacht hat, aber nicht enger!
Selbst wenn euch andere Gläubige von ihrer exklusiven Gemeinschaft ausschließen, müsst ihr sie dennoch lieben und zu ihnen offen und weitherzig sein. So wie es dieses Gedicht von Edwin Markham ausdrückt:
„Sie zogen einen Kreis, der mich ausschloss –
‚Irrlehrer‘, ‚Rebell‘ – etwas, was ich missachtete.
Aber durch Liebe und mit einem Geist, sie zu gewinnen –
zogen wir einen Kreis, der sie mit hineinnahm!“
Das ist der Weg, zu gewinnen – der Weg der Liebe.
Wenn ihr erkennt, dass euch viel vergeben wurde, werdet ihr den Herrn viel lieben (Lukas 7,47). Und ihr werdet auch andere Christen lieben, selbst wenn sie andere Ansichten haben als ihr.
Den Herrn allein vor Augen haben
Von Jesus steht geschrieben, dass Er Seinen Vater allezeit vor Augen hatte, und daher war Sein Herz immer fröhlich. Er hatte „Freude in Fülle“, und der Vater war stets zur Rechten Jesu, um Ihn zu unterstützen (Apostelgeschichte 2,25-26, ein Zitat aus Psalm 16,10-11). Haltet daher den Herrn vor Augen, dann werden Freude in Fülle euer ständiges Teil sein, und der Herr wird zu eurer Rechten sein, um euch stets zu unterstützen. Lasst daher nicht zu, dass Menschen oder Umstände zwischen euch und den Herrn kommen.
„Glückselig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen“ (Matthäus 5,8) – und sie werden in allen Situationen nur Gott sehen, und nicht Menschen und Umstände. Wenn ihr von der Schönheit Jesu ergriffen seid, wird der Sog der Versuchung schwächer werden. Und wenn ihr Menschen und Umstände durch den Herrn seht, werdet ihr „ruhig sein“ sein, in der Gewissheit, dass Gott in all diesen Umständen und durch all diese Menschen zu eurem Besten wirken wird (Römer 8,28). Ihr müsst die Gewohnheit entwickeln, in allen Situationen ruhig zu sein, in den kleinen Prüfungen des täglichen Lebens, denen ihr jetzt begegnet, damit ihr die größeren überwinden könnt, die in der Zukunft kommen werden.
Idealisiert niemals irgendeinen Menschen oder die Schriften irgendeines Menschen. Wirklich göttliche Menschen und wirklich geistliche Bücher werden euch immer auf Jesus (das lebendige Wort) und auf die Bibel (das geschriebene Wort) verweisen. Folgt nur solchen Menschen und lest nur solche Bücher.