Band 1 - Die Herrscher der Welt und ihre Widersacher. null Eifelphilosoph

Читать онлайн.
Название Band 1 - Die Herrscher der Welt und ihre Widersacher
Автор произведения null Eifelphilosoph
Жанр Изобразительное искусство, фотография
Серия
Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783847610250



Скачать книгу

Gefährdung anderer

      4 Unfähigkeit, Schuld zu empfinden

      5 Hinterlist, Lügen und Täuschen um des eigenen Vorteils willen

      6 Verletzung sozialer Normen und gesetzlicher Vorschriften

      Mehr Kriterien gibt es nicht. Gehen wir sie mal durch.

      Gleichgültigkeit gegenüber den Gefühlen anderer? Schauen sie mal auf die Preise an den Zapfsäulen – und Sie wissen, wie sehr man sich für ihre Gefühle interessiert.

      Unfähigkeit, dauerhafte Beziehungen einzugehen? Was glauben Sie, warum die Waren immer minder-wertiger werden – und die Außendienst-Mitarbeiter der Versicherungsunternehmen wie die Verkäufer ihrer Lieblingsgeschäfte immer ausge-tauscht werden?

      Skrupellose Gefährdung anderer? Schon mal einen Konzern gesehen, der Umweltschutz vor Rendite stellt? Dürfen die gar nicht – per Gesetz.

      Unfähigkeit, Schuld zu empfinden? Konzerne haben kein Gewissen, geschweige denn ein Bewusstsein, dass Schuld empfinden kann – sie sind gigantische, von Menschen gemachte geistlose Systeme mit dem Auftrag, Welt in Geld zu verwandeln.

      Hinterlist, Lügen, Täuschen um des eigenen Vorteils willen? Lesen Sie einfach mal Wirtschaftspresse – und die Hintergründe der laufenden Welt-wirtschaftskrise, Stichwort Schrottpapiere, Libor-Skandal, Deregulierung.

      Verletzung sozialer Normen und gesetzlicher Vorschriften? Wofür glauben Sie halten die sich eigene Rechtsabteilungen und spezialisierte Anwaltskanzleien? Und warum zahlen Konzerne eigentlich so wenig Steuern?

      Die herrschende Institution unserer Zeit, eine juristisch handelnde und mit größter Machtfülle ausgestattete Person gleicht nicht nur ein bisschen einem Psychopathen. Das psychische Profil dieses Monsters gleicht dem eines Massenmörders. Mit allen Konsequenzen.

      Fazit: ein unmenschlicher Psychopath beherrscht unsere Wirtschaft, unsere Politik, unsere Kultur – und nach jahrzehntelanger Indoktrination durch eine gigantische und äußerst raffinierte Werbe-industrie das Denken der meisten unserer Mitmenschen sowie unserer Kinder.

      Wen er an Politikern besonders mag: Benito Mussolini, Adolf Hitler, die Militärdiktaturen in der ganzen Welt – sie bieten optimales Klima für grenzenloses finanzielles Wachstum. Wie z.B. China, das Gesellschaftsmodell der Zukunft.

      Was er gern hätte – völlig egozentrische Individuen, die ihren Selbstwert nur noch von ihrer Konsumfähigkeit abhängig machen ... Sowie die uneingeschränkte Privatisierung aller natürlicher Ressourcen sowie aller gesellschaftlichen Institutionen, auch Schulen, Feuerwehr, Polizei, Krankenhäuser, Militär (Blackwater macht’s schon vor), Städteplanung und Städtebau.

      Disney hat in Florida z.B. schon den ersten Schritt gemacht: Eine eigene Disney-Stadt aus dem Boden gestampft - leben wie in einem Disney-Film20.

      Polizei, Feuerwehr, Krankenhaus, Schule ... – nur noch für jene, die zahlen können. Der Rest – soll sehen wo er bleibt. Aber gefälligst ohne Nahrung und Wasser. Die sind auch Privat.

      Es sind – nebenbei gemerkt – genau jene konzern-deformierten Subjekte, die so gerne auf den „sozial Schwächerern“ (Rentner, Arbeitslose, Kranke, Kinder) herumhacken... – denn die haben keinen Porsche. Und wer keinen Porsche hat, ist kein Mensch – überzogen gezeichnet.

      Ferrari geht natürlich auch durch. Und so´n paar andere Marken. Aber keinen Twingo. Und Ford Fiesta schon gar nicht.

      SOZIALFASCHISTEN! HERHÖREN!

      Sehr geehrte Damen und Herren Sozialfaschisten. Heute Morgen möchte ich einmal ein gut gemeintes Wort an euch richten. Wie? Fühlt sich keiner angesprochen?

      Der Begriff „Sozialfaschismus“ ist in der bundes-deutschen Politterminologie nicht eindeutig de-finiert noch in regelmäßigem Gebrach?

      Gut, ok. Den Begriff – gestehe ich – habe ich selbst entworfen. Und ein seinem regelmäßigen Gebrauch arbeite ich noch.

      Schreiten wir zur Definition: „Faschismus“ ist, denke ich, im Politikunterricht schon mal behandelt worden? Geht da – im Groben und Ganzen – um die Zusammenrottung gewaltbereiter Individuen zum Zwecke des politischen Machterwerbs auf Kosten politischer Gegner und ... – vor allem – gesell-schaftlicher Minderheiten, die als Sündenböcke durch die Straßen gejagt und gerne auch mal erschlagen werden.

      „Sozialfaschismus“ wäre somit der Terminus, der eine Geisteshaltung bezeichnet, die sich nicht gegen eine ethnische oder politische Minderheit richtet, sondern gegen eine „soziale Minderheit“... – einfach gegen finanziell schwache Menschen. Ganz aus-drücklich wende ich mich gegen den Terminus „sozial Schwache“. Soziale Qualitäten erlangt man nicht durch wirtschaftlichen Erfolg, der viel zu häufig nur auf Ausbeutung und Betrug anderer beruht – wie die Bankenkrise wieder einmal gezeigt hat. Die häufige Verwendung des Terminus „sozial schwach“ ist selbst ein Kampfbegriff des Sozialfaschismus, um den wirtschaftlich/politischen Geg-ner zentral in seiner Menschenwürde zu diffamieren. Leider gelingt das noch viel zu oft.

      Ja, sicher, nimmt man alle Arbeitslosen, Leiharbeiter, Dauerpraktikanten, Niedriglohnempfänger, Kinder, Studenten, Rentner, chronisch Kranke zusammen, ist es vielleicht gar keine Minderheit.

      ABER IN EUREM DENKEN SCHON! Dass euer Denken nicht der Realität entspricht, darin beruht meine große Hoffnung – nur so nebenbei bemerkt. Ich kenne euren Zorn, eure Wut und die daraus resultierende Verachtung sowie den Wunsch nach Bestrafung für jene, die eurem Weg nicht gefolgt sind ... – oder nicht folgen konnten, weil ihr Schicksal einen anderen Weg für sie vorgesehen hat.

      Ich will auch nicht über die anderen diskutieren, sondern über euch. Habt ihr euch schon mal über-legt, woher eure Wut, euer Zorn kommt? Ihr seid doch reich, habt alles was ihr wollt (oder zu mindestens viel mehr, als man zum glücklich sein braucht). Warum könnt ihr also mit ärmeren Menschen nicht in Ruhe und Frieden zusammenleben? Krank werden könntet ihr auch, alt werdet ihr auf jeden Fall (auch wenn ihr jetzt noch nicht daran glaubt).

      Warum nicht einfach mal durch die Innenstadt ziehen und zwanzigtausend Euro an Bedürftige verschenken? Soll glücklich machen, meint die Glücksforschung. Und würde den dringend be-nötigten Binnenkonsum ankurbeln.

      Schon mal überlegt, dass in euch eine tief sitzende Unzufriedenheit tobt, die sich auf die Schwächeren entladen will? Das es möglicherweise ein tief sitzendes menschliches Grundgefühl ist, das euch dirigiert?

      Wie wäre es mit ... Neid?

      Neid auf die Menschen, die sich nicht verkauft haben? Oder Neid auf Menschen, die die Möglichkeit hätten, in ihrem Leben viel freiere Entscheidungen zu treffen, als ihr es könntet?

      Neid auf Menschen, die das kostbarste Gut eines sterblichen Wesens in größerem Maße besitzen, als ihr es habt ... Zeit? Und Freiheit?

      Wie viele von euch müssen Zahnarzt, Geschäfts-führer, Allgemeinmediziner, Politiker werden ... – weil Papa es so wollte?

      Wie viele von euch können nicht die hübsche Kassiererin von Aldi heiraten, sondern müssen die Adelsschnepfe anhimmeln, die Mama ausgesucht hat?

      Wer von euch hat die Freiheit, zum Opernball in bequemen, zerrissen Jeans und ausgelatschten Turnschuhen erscheinen zu dürfen?

      Wer von euch hat die Freiheit, seinem engen (und wohlhabenden) sozialen Netz einfach mal „Nein“ sagen zu dürfen? Ich will nicht zur Jagd, ich will nicht ins Internat, ich will nicht zum Opernball, ich will nicht zum Geburtstag von Tante Trudi? Ich mag keine steifen und kalten Geschäftsessen, keine Arbeitstagungen, keine Segeltörns mit emotionalen Krüppeln und Psychopathen? Ich will nicht ins Ritz, ich will zur Frittenbude in Wanne-Eickel?

      Ja – vor so einem Hintergrund wird es verständlich, dass man jene Menschen, die frei und ungebunden ihre Lebenszeit genießen könnten, nur noch hassen kann. Weil man sich sonst der Gewalt stellen müsste, die man sich selbst