Название | Hanna |
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Автор произведения | Veronique Seitz |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783847628316 |
Nur noch ein altes kaputtes Eisentor trennte uns von der Nächsten Halle. Über dem Tor war ein Satz in grüner leuchtender Schrift geschrieben. „ La Aydahn vil Troposs? Was heißt das?“ Fragte ich leise. „Das heißt die Macht des Todes.“ Antwortete Florian. „Aydahn heißt Macht?“ Fragte ich. „Ja.“ Florian drehte sich zu mir um. Er war durchgeschwitzt und durch die Dunkelheit hatte er riesige Pupillen. Ted drehte sich auch um und fragte: „Wieso?“ „Ich glaub ich nenne meinen Drachen Aydahn.“ Sagte ich. „Gute Idee. Aber wir müssen weiter.“ Sagte Florian und lächelte mich an. „Hanna. Du gehst bitte in unsere Mitte. Ich gehe vor und Florian bleibt hinter dir. Die ersten und letzten werden am öftesten angegriffen.“ Sagte Ted nun sehr ernst. Allmählich packte mich die Angst und ich schnürte meine Tasche ganz eng zu, damit Aydahn nicht raus fallen konnte. Hinter einander gingen wir nun in Richtung Hängebrücke. Wir machten uns ganz klein. Die Hängebrücke schaukelte als wir sie betraten. Ich sah nach unten. Der Boden war nicht zu sehen, nur kleine unheimliche Lichter tanzten in der Boden losen Tiefe umher. Irgendwie hatten diese Lichter etwas romantisches und vermittelten den Eindruck, dass hier tausende von Teelichter in der Luft schwebten. Die Holzlatten unter uns Ächzten und knarrten. Sie bogen sich bei jedem Schritt und die Brücke wackelte bei jeder kleinsten Bewegung. Einige Meter waren wir nun von dem festen Fels entfernt. Wenn jetzt uns jemand angreifen würde, wären wir schutzlos ausgeliefert. Ich sah nach unten und stellte fest, dass die kleinen Lichter immer größer wurden und direkt auf uns zukamen. „Es geht los.“ Flüsterte Ted. Auch von den Seiten und von Oben wurden nun die Lichter Größer. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit rasten sie auf uns zu. Direkt neben mir tauchte ein Lebensgroßer Geist auf, der so aussah als wäre er nicht vollständig verwest. In seinen Augenhöhlen lag noch ein unheimlich verdrehtes Auge, das sich hin und her bewegte. Der Geist versuchte mich mit seinen grässlichen Händen zu packen. Doch Florian verscheuchte ihn mit seiner Fackel. Nun wurden wir von allen Seiten Attackiert. Sie packten unsere Füße und versuchten mit aller Gewalt uns nach unten zu ziehen. Wir begannen zu rennen, soweit dies möglich war. Ich brach in Panik aus und mein Herz fing an zu rasen. Florian brach durch eine Latte. Seine Fackel viel in die unendlichen tiefen. Er hielt sich mit aller Gewalt fest. Er war ein geeigneter Angriffspunkt. Fast alle Geister schwärmten nun zu ihm. Seine Hand drohte abzurutschen. Er sah mir verängstigt in die Augen und eine Träne rollte über seine Wange. Seine Finger rutschten von der Latte. Ich warf mich auf die Brücke und packte noch schnell seine Hand. Mit meiner Fackel versuchte ich die die Geister von ihm zu scheuchen. Einige wichen vor den Flammen zurück, doch an einige kam ich einfach nicht ran. Ted packte ihn am T-Shirt und zog ihn auf die Hängebrücke zurück. Florian stand wieder auf, während Ted und ich versuchten die Geister fern zu halten. Ich gab Florian meine Fackel und blieb ganz dicht bei ihm. Endlich kam das Ende der Brücke in Sicht. Wir beeilten uns und schafften es endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Ich seufzte erleichtert auf. „Noch ist das nicht vorbei.“ Sagte Ted. Bevor wir in den nächsten Tunnel gelangten, mussten wir Geröll hoch klettern. Noch immer griffen uns die Geister an. Wir stießen sie immer wieder zurück. Doch sie gaben nicht auf. Es war nicht einfach dort hochzuklettern, wenn man ständig angegriffen wurde. Unter meinen Füßen glitten die Steine weg und ich rutschte ständig ab. Florian versuchte zittrig mich immer wieder nach oben zu drücken. Ein Geist packte mein Fuß und zerrte mich runter. Florian schnappte mich noch schnell und zog mich aus der Gewalt des Geistes. Es dauerte eine ganze Weile bis wir endlich oben waren und diese Halle des Grauens hinter uns lassen konnten. Wir rannten einige Meter von der Halle weg, bis sie nicht mehr zu sehen war. Florian lehnte sich an eine Wand und rutschte zitternd zu Boden. Auch Ted und ich zitterten. Mein Herz raste und ich lies mich fallen um mich um Florian kümmern zu können. Der Schock war ihm ins Gesicht geschrieben. Ich umarmte ihn, um ihn zu beruhigen. Ted öffnete seine Tasche und holte einen Flachmann raus. Er gab Florian einen Schluck daraus, woraufhin er entkrampfte und sich beruhigte. Wir blieben dort eine Weile sitzen und versuchten etwas zu essen. Der Schock von Florian löste sich nun endgültig und er fing an zu weinen. Er