Die schönsten Sagen des klassischen Altertums - Zweiter Teil. Gustav Schwab

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Название Die schönsten Sagen des klassischen Altertums - Zweiter Teil
Автор произведения Gustav Schwab
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783742772916



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Odysseus erzählt weiter

       Odysseus erzählt weiter

       Odysseus verabschiedet sich von den Phäaken

       Drittes Buch

       Odysseus ‐ Zweiter Teil Odysseus kommt nach Ithaka

       Odysseus bei dem Sauhirten

       Telemach verläßt Sparta

       Gespräche beim Sauhirten

       Telemach kommt heim

       Odysseus gibt sich dem Sohne zu erkennen

       Vorgänge in der Stadt und im Palast

       Telemach, Odysseus und Eumaios kommen in die Stadt

       Odysseus als Bettler im Saal

       Odysseus und der Bettler Iros

       Penelope vor den Freiern

       Odysseus abermals verhöhnt

       Odysseus mit Telemach und Penelope allein

       Die Nacht und der Morgen im Palaste

       Der Festschmaus

       Der Wettkampf mit dem Bogen

       Odysseus entdeckt sich den guten Hirten

       Die Rache

       Bestrafung der Mägde

       Odysseus und Penelope

       Odysseus und Laërtes

       Aufruhr in der Stadt durch Athene gestillt

       Der Sieg des Odysseus

       Viertes Buch

       Äneas ‐ Erster Teil Äneas verläßt die trojanische Küste

       Den Flüchtlingen wird Italien versprochen

       Sturm und Irrfahrten. Die Harpyien

       Äneas an der Küste Italiens. Sizilien und der Zyklopenstrand. Tod des Anchises

       Äneas nach Karthago verschlagen

       Venus von Jupiter mit Rom getröstet. Sie erscheint ihrem Sohne

       Äneas in Karthago

       Dido und Äneas

       Didos Liebe betört den Äneas

       Äneas verläßt auf Jupiters Befehl Karthago

       Fünftes Buch

       Äneas ‐ Zweiter Teil Der Tod des Palinurus. Landung in Italien. Latinus. Lavinia

       Lavinia dem Äneas zugesagt

       Juno facht Krieg an. Amata. Turnus. Die Jagd der Trojaner

       Ausbruch des Krieges. Äneas sucht bei Euander Hilfe

       Der Schild des Äneas

       Turnus beim Lager der Trojaner

       Nisus und Euryalus

       Sturm des Turnus abgeschlagen

       Äneas kommt ins Lager zurück

       Äneas und Turnus kämpfen. Turnus tötet den Pallas

       Turnus von Juno gerettet. Lausus und Mezentius von Äneas erschlagen

       Sechstes Buch

       Äneas ‐ Dritter Teil Waffenstillstand

       Volksversammlung der Latiner

       Neue Schlacht. Kamilla fällt

       Unterhandlung. Versuchter Zweikampf. Friedensbruch. Äneas meuchlerisch verwundet

       Äneas geheilt. Neue Schlacht. Sturm auf die Stadt

       Turnus stellt sich zum Zweikampf und erliegt. Ende

       Nachtrag Aktäon

       Prokne und Philomela

       Prokris und Kephalos

       Äakos

       Philemon und Baucis

       Arachne

       Midas

       Hyakinthos

       Atalante

       Zethos und Amphion

       Die Dioskuren

       Melampus

       Orpheus und Eurydike

       Keyx und Halkyone

       Zweiter Teil

       Die Sagen Trojas

       Erstes Buch

       Trojas Erbauung

      Kapitel 1

      In uralten Zeiten wohnten auf der Insel Samothrake, im Ägäischen Meere, zwei Brüder, Iasion und

       Dardanos, Söhne des Zeus und einer Nymphe, Fürsten des Landes. Von diesen wagte Iasion, als ein

       Göttersohn, seine Augen zu einer Tochter des Olymp zu erheben, warf eine ungestüme Neigung auf

       die Göttin Demeter und wurde zur Strafe seiner Kühnheit von seinem eigenen Vater mit dem Blitze

       erschlagen. Dardanos, der andere Sohn, verließ, tief betrübt über den Tod seines Bruders, Reich und

       Heimat und ging hinüber auf das asiatische Festland an die Küste Mysiens, da wo die Flüsse Simois

       und Skamander vereinigt in das Meer strömen und das hohe Idagebirge sich nach dem Meere

       abgedacht in eine Ebene verliert. Hier herrschte der König Teukros, kretischen Ursprungs, und nach

       ihm hieß auch das Hirtenvolk jener Gegenden Teukrer. Von diesem Könige wurde Dardanos

       gastfreundlich aufgenommen, bekam einen Strich Landes zum Eigentum und die Tochter des Königs

       zur Gemahlin. Er gründete eine Ansiedlung, das Land wurde nach ihm Dardania und das Volk der

       Teukrer von nun an Dardaner genannt. Ihm folgte sein Sohn Erichthonios in der Herrschaft, und

       dieser zeugte den Tros, nach welchem die Landschaft nun Troas, der offene Hauptort des Landes

       Troja, und Teukrer oder Dardaner jetzt auch Trojaner oder Troer genannt wurden. Nachfolger des

       Königs Tros war sein ältester Sohn Ilos. Als dieser einst das benachbarte Land der Phryger besuchte,

       wurde er von dem Könige Phrygiens zu eben angeordneten Kampfspielen eingeladen und trug hier

       im Ringkampfe den Sieg davon. Er erhielt als Kampfpreis fünfzig Jünglinge und ebenso viele

       Jungfrauen, dazu eine buntgefleckte Kuh, die ihm der König mit der Weisung eines alten

       Orakelspruches übergab: wo sie sich niederlegen würde, da sollte er eine Burg gründen. Ilos folgte

       der Kuh, und da sie sich bei dem offenen Flecken lagerte, der seit seinem Vater Tros der Hauptort des

       Landes und seine eigene Wohnung war, auch schon Troja hieß, so baute er hier auf einem Hügel die

       feste Burg Ilion oder Ilios, auch Pergamos geheißen, wie denn das ganze Wesen von nun an bald

       Troja, bald Ilion, bald Pergamos genannt wurde. Ehe er jedoch die Burg anlegte, bat er seinen

       Ahnherrn Zeus um ein Zeichen, daß ihm die Gründung derselben genehm sei. Am folgenden Tage

       fand er das vom Himmel gefallene Bild der Göttin Athene, Palladion genannt, vor seinem Zelte liegen.

       Es war drei Ellen hoch, hatte geschlossene Füße und hielt in der rechten Hand einen erhobenen

       Speer, in der andern Rocken und Spindel. Mit diesem Bilde hatte es folgende Bewandtnis: Die Göttin

       Athene wurde nach der Sage von ihrer Geburt an bei einem Triton, einem Meergott, erzogen, der

       eine Tochter namens Pallas hatte, die gleichen Alters mit Athene und ihre geliebte Gespielin war.

       Eines Tages nun, als die beiden Jungfrauen ihren kriegerischen Übungen oblagen, traten sie zu einem