Название | Klimaschutz und 1,5 °C Leitplanke? |
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Автор произведения | Erich Majer |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783991076421 |
Zitat
„WER NICHTS WEISS, MUSS ALLES GLAUBEN.“
Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916)
Widmung
Für Gisela
Zitat
„Ceterum censeo – wenn viele gleich denken,
denken viele wenig.“
Vorwort
Mit diesem Buch, das im Grunde die 2. Fassung meiner bereits 2014 veröffentlichten Betrachtungen in „Klimawandel – Wahn und Wirklichkeit“ ist, habe ich die Gelegenheit dazu genutzt, die Analyse auf den Stand des Tages zu bringen, ohne dabei seine ursprüngliche Linie zu verlieren. Der Verfasser ist der Meinung, dass dazu gerade heute besonderer Anlass besteht, wo die Gesellschaft und die Politik, hauptsächlich in Europa, in einer schweren Krise liegen. Gerade beim Thema Klima und der damit zusammenhängenden Energiepolitik mischen sich immer mehr selbst ernannte „Experten“ und Organisationen, ohne Sachverstand, in die Diskussion ein, was die gefährliche Tendenz mit sich bringt, den Blick für das Ganze und für das Wesentliche, zum Schaden der Menschheit, zu verlieren. Obwohl der Klimavertrag von Paris in seiner Form unverbindlich ist, wird das in ihm erwähnte Wunschziel, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, heute zum absoluten Maßstab für eine CO2-neutrale Welt erhoben. Ein zwingender Grund, eine tiefgehende Analyse des Vertrages dem Buch hinzuzufügen.
Ähnliche Fragen gibt es zu dem missbrauchten Wort Digitalisierung, weshalb ich, zum besseren Verständnis, das Buch mit einer Erläuterung zu Funktionsweise und Grenzen eines Computers ergänzt habe, s. S. 158 f.
Die vorliegende Betrachtung soll daher das Bedürfnis an einer geschlossenen Darstellung der Klimafaktoren befriedigen, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügt und das Verständnis des durchschnittlich gebildeten Menschen nicht überfordert. Dem Leser wird so die Möglichkeit gegeben, die Zusammenhänge als ein Ganzes und auf eine Art zu sehen, die ihm die Anregung und Möglichkeit gibt, sich tiefgreifend mit der Thematik zu beschäftigen.
Alzenau, im Dezember 2020
Erich Majer
Einleitung
Wer heute mit offenen Augen, Ohren und etwas kritischem Denkvermögen die Diskussionen unserer sogenannten Eliten im Parlament oder in Talkshows genannten Schwafelrunden verfolgt, muss zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass in diesem Staate etwas faul ist. Es ist erschreckend, was Politiker und Wirtschaftsbosse mit gezielten Täuschungen, Rechtsbrüchen und politischer Verantwortungslosigkeit unserem Land antun. Wenn in Deutschland die Stichworte Klimaschutz, Bio oder Öko fallen, wird eine den Tatsachen entsprechende Vernunft ausgeschaltet. Als eines von vielen Beispielen dient die Tsunami-Katastrophe im März 2011 vor Japan. Es gab zehntausende Flut-Opfer, aber keines durch die mitverursachte Havarie eines Kernkraftwerks in Fukushima! Trotzdem war es ein willkommener Vorwand für die Öko-Elite und Kanzlerin Merkel (sic!) zum unüberlegten sofortigen Ausstieg aus der Kernenergie, einer Technologie, in der deutsche Ingenieure weltweit führend waren. Dass die Tsunami- und Erdbebengefahr hierzulande überschaubar ist, spielte ebenso wie wirtschaftliche Überlegungen keine Rolle. Man hatte ja den unbedarften Bürger, der per EEG zur Zahlung der Rechnung verpflichtet werden konnte. Ergebnis: Der Rest der Welt baut weiterhin Atomkraftwerke und Kohlenmeiler (!) und der Verbraucher bezahlt die Zeche. Die Medien, gern als vierte Gewalt gesehen, werden ihrem Auftrag, die Politik analytisch-kritisch zu begleiten und zu kommentieren, schon lange nicht mehr gerecht. Sie sind nicht nur Teil des Problems, sondern beim Thema Umwelt das Sprachrohr einer rot-grünen Weltverbesserungsideologie.
Ob Fraktionszwang, also Einschränkung der Freiheit des Abgeordnetenmandats, oder der mit Kotau gleichzusetzenden „political correctness“ in Politik und den Medien; beides führt nicht nur zu Heuchelei und Fehlentscheidungen, sondern dient der gewollten Desinformation des Bürgers. Das eigentliche Funktionieren des politischen Geschäftes wird bewusst verdeckt. Dem Bürger bleiben die treibenden Kräfte, Motive und Absprachen und damit die ursächlichen Zusammenhänge der Politik verborgen. Um mehr Erkenntnis und Verständnis zu den Fragen unserer Zeit zu erhalten ist man deshalb gezwungen, sich selbst der Mühe zu unterziehen, kritisches Quellenstudium zu betreiben. Nur so kann man den Teufelskreis des „Viele denken gleich und deshalb viele wenig“ durchbrechen. Ich habe daher die stehende Schlussformel in den Senatsreden von Cato des Älteren (234–149 v.Chr.) – „Ceterum censeo Cartighenem esse delendam“ – auch heute noch sprichwörtlich für eine energische Forderung benützt – umgewandelt in die Mahnung: „Im Übrigen meine ich, dass wenn viele gleich denken, viele wenig denken.“
Zum Thema Klimawandel wird die Öffentlichkeit mit panikmachenden, einseitigen und widersprüchlichen Informationen eingedeckt. Eine objektive Darstellung von möglichen Ursachen und deren Wirkung bleibt der Gesellschaft jedoch vorbehalten. Da Wissen neugierig macht und Zweifel weckt, wird mit den vorliegenden Betrachtungen versucht, Kenntnisse zu vermitteln, die zugleich zum selber Denken einen Anstoß geben mögen. Hierzu werden zunächst die terrestrischen und extraterrestrischen möglichen Ursachen synoptisch dargestellt, ohne einer übertriebenen Detailliertheit oder einem unscharfen Überblick zu erliegen. Nach der Behandlung der vom Menschen wohl nicht zu beeinflussenden Klimafaktoren werde ich versuchen, dem sowohl politisch als auch wissenschaftlich kontrovers diskutierten Thema des sogenannten Treibhauseffektes und der CO2-Problematik auf den Grund zu gehen. Dabei wird es mein Bestreben sein, ein Ergebnis auf der Basis solider empirisch-systematischer Analyse zu erzielen, ohne Rücksicht auf politische Erwartungen.
1 Die Atmosphäre – der Ort, wo das „Klima“ stattfindet
Abb. 1 und Abb. 2: links: die Erde, wie 1972 von Apollo 17 aus 150.000 km, entsprechend einer halben Lichtsekunde, gesehen; rechts: 1968 von Apollo 7 aus gesehen, der hauchdünne blaue Saum, unsere Atmosphäre, unser Schutzschild (3).
1.1 Einführung und Definitionen
Einführung
Nur wenige Themen nehmen zurzeit in den Medien und der Politik einen ähnlich breiten Raum ein wie Klimawandel und globale Erwärmung. Durch Meldungen über schmelzende Eisberge, Sturmtätigkeit, Hochwasser oder Dürre bangt die Menschheit einer Klimakatastrophe entgegen. Von der Politik, von den Medien und in der öffentlichen Wahrnehmung werden Klimaveränderungen auf eine einzige Hypothese reduziert: Der durch menschliche (anthropogene) Aktivitäten verursachte Anteil von atmosphärischem Kohlendioxid sei allein für schädliche Klimaveränderungen verantwortlich. Der Geist ist aus der Flasche und der Riese kaum wieder hineinzuzwingen. Nun bestreitet niemand, dass es Klimaveränderungen gibt. Klimawandel ist, wie wir weiter unten sehen werden, eine Konstante in der Geschichte unserer Erde. So sicher wie Klimawandel stattfindet, so unsicher sind die Ursachen. Es gilt also, in den folgenden Betrachtungen die möglichen Gründe für Klimaveränderungen zu finden. Besonders soll der Frage nachgegangen werden, ob anthropogenes CO2 einen maßgeblichen und gefährlichen, oder vernachlässigbaren und ungefährlichen Einfluss auf das Klima hat. (1)
Definitionen
Zunächst, was bedeutet Klima, Wetter oder Witterung? Unter Wetter verstehen wir den augenblicklichen Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort. Dieser wird durch eine Vielzahl von Elementen wie Lufttemperatur, Feuchtigkeitsgehalt und Bewegung charakterisiert. Witterung andererseits wird durch den vorherrschenden Charakter des Wetterablaufes innerhalb eines Zeitraumes, der variabel ist, beschrieben. Man spricht von Witterung eines Tages, Monats, Jahres etc. Das Klima ist die Gesamtheit der Eigenschaften der Klimasubsysteme.
Diese sind:
die Lithosphäre (die feste Erde und, bei Betrachtung über viele Jahrtausende, die Erdkruste und der obere Erdmantel)