Название | Spurlos |
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Автор произведения | Emil Zopfi |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783857919534 |
Der Lichtstrahl ihrer Lampe tastete über alte Möbel, die mit Leintüchern zugedeckt waren, über Truhen, Tische, kaputte Stühle, Säcke mit verrotteten Lumpen, einen Stapel Dachziegel, Bündel vertrockneter Schindeln, Zeitungen, Hanfseile, eine Kiste verstaubter Schuhe. Sie glaubte, Trippelschritte zu hören, die sich hinter einem Kamin entfernten, rief nochmals, doch kein Einbrecher oder sonst ein Eindringling zeigte sich. Dafür schlug ihr ein penetranter Gestank entgegen. Gespenster hinterliessen bei ihrem Verschwinden einen Geruch nach Schwefel und faulen Eiern, hatte einmal jemand erzählt. Der Estrich stank eher wie das Raubtierhaus im Zoo.
«Ist jemand da!», rief sie nochmals, um Mut aufzubauen, drang Schritt für Schritt vor, leuchtete jeden Winkel aus. Hinter dem Kamin trat sie beinahe auf eine schwarze Wurst von frischem Kot. «Verdammte Scheisse, Marder!», rief sie aus. «Auch das noch!» Ein Gespenst wäre ihr lieber gewesen.
Andrea schlug die Pickelspitze in einen Balken, ihre Angst kippte in Wut. Marder, das bedeutete, dass das Dach sofort repariert werden musste, vielleicht sogar erneuert.
Sie wusste, dass es fast unmöglich war, einen Marder aus dem Haus zu vertreiben, wenn er seine Duftspur hinterlassen hatte. Auch Marder waren sesshaft, keine Nomaden. Nach dem Lärm zu schliessen, war es ein Weibchen mit Jungen, die mit Vergnügen im Estrich herumtollten. Sie war also nicht allein.
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