Название | Der Schatz der Sachsen und der Remmo-Clan |
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Автор произведения | Walter Brendel |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783966511520 |
Walter Brendel
Der Schatz der Sachsen
und der Remmo-Clan
Impressum
Texte: © Copyright by Walter Brendel
Umschlag: © Copyright by Gunter Pirntke
Verlag:
Das historische Buch, Dresden / Brokatbookverlag
Gunter Pirntke
Mühlsdorfer Weg 25
01257 Dresden
Inhalt
Vorwort
Wer war der Schuldige am Staatsbankrott?
Algarotti und Rossi auf Bildersuche
Raymund Leplat, Innenarchitekt und Kunstagent
Königliche Hochzeit und ihr wichtigster Geldgeber
II. Teil: Der Remmo-Clan und seine kriminellen Aktivitäten
Der Kunstraub von Dresden
Der Einbruch in das Bode-Museum und in das Grüne Gewölbe
Teile der geraubten Kunstgegenstände
I. Teil: Schatzsuche
Vorwort
Sie sollten die wertvollsten Kunstschätze Europas an den Dresdner Hof holen - dies war der Auftrag des sächsischen Herrschers August III. im 18. Jahrhundert. So brachte eine Schar gewiefter Kunstagenten die kostbarsten Diamanten und prunkvollsten Gemälde an die Elbe. Das Grüne Gewölbe und die Galerie Alte Meister zeigten nun der ganzen Welt, dass Dresden den Kunstmetropolen Versailles und Wien ebenbürtig war.
Während Preußens König Friedrich der Große seine Agenten zum Spionieren durch ganz Europa aussandte, ließ der sächsische Herrscher August III. sie durch Ateliers, Paläste und Galerien streifen - in der einen Hand einen Beutel prall gefüllt mit Goldmünzen, in der anderen einen königlichen Geheimauftrag mit der Anweisung, die wertvollsten Kunstschätze um Diamanten, Statuen und Gemälde aufzuspüren und sie möglichst günstig zu kaufen. Die Prunklust von August dem Starken und August III. hatte allerdings ihren Preis. Der Kauf erlesener Kunstschätze war nur mittels millionenschwerer Kredite möglich. 1763, am Ende des Siebenjährigen Krieges, lag Dresden in Schutt und Asche, König August III. war tot und in der Staatskasse klaffte ein Loch von mehr als 30 Millionen Reichstalern - rund 300 Tonnen Gold. Händeringend suchten die Finanzbeamten nach einem Schuldigen. Und da inzwischen alle Verantwortlichen gestorben waren, ergriff man nun den einzigen, der gerade greifbar war: den künstlerischen Berater des Königs, Carl Heinrich von Heineken. Die Anklage lautete: Der Gelehrte soll mehrere Millionen Taler aus der Hofkasse veruntreut haben. Unter Hausarrest gestellt, sah Heineken seinem Prozess entgegen, bei dem es um Kopf und Kragen ging. Als kenntnisreicher Insider der Kunstmachenschaften erzählt Heineken was die Kunstagenten alles unternahmen, um die Prunk- und Kunstsucht der sächsischen Herrscher zu stillen und in welchem Umfang die Sachsenfürsten die Plünderung der Staatskassen zu verantworten hatten.
Wir wollen in diesem Buch das damalige Geschehen rekonstruieren und ein wahres Bild vom Schatz der Sachsen zeichnen.
Einleitung
Der König von Polen und Kurfürst von Sachsen, August III. war politisch und militärisch eine Totalversager. Aber das ist nichts Besonderes, das waren andere Herrscher auch, denn für die Politik hatte August III. seinen getreuen Ersten Minister Graf Heinrich von Brühl und für den Krieg seinen Halbbruder, aus der Liaison seines Vaters mit der Gräfin Cosel, Graf von Rutowski.
Aber August III. ging nicht als weitsichtiger Politiker und militärischer Feldherr in die Geschichte ein, sondern als großer Kunstsammler und Hüter einer der größten Kunstschätze in der Stadt an der Elbe. Auch wenn Sachsen darüber pleiteging und den Staatsbankrott verkünden musste.
Begünstigt durch den selbsternannten Gernegroß aus Sanssouci. Zehn Jahre nach der Hinrichtung seines Jugendfreundes Hans Hermann von Katte wird Friedrich König von Preußen. Der blieb zeitlebens im Zwiespalt zwischen den humanen Forderungen seiner Philosophie und den Interessen politischer Machtentfaltung.
Er war misstrauisch und einsam. Führte seine Armee in riskante und fragwürdige Kriege, um Preußens Macht zu mehren. Als Friedrich II. 1786 starb, war Preußen eine moderne Großmacht.
Aus dem jugendlichen Philosophen wurde ein gefährlicher Kriegstreiber, ohne jede rechtliche Legitimation. Insbesondere im Siebenjährigen Krieg, den er mehr oder weniger gegen seinen Intimfeind Brühl führte, ohne sich um das Völkerrecht zu scheren.
Zu Unrecht wird er heute Friedrich der Große genannt, Friedrich der Imperialist, wäre eine treffende Bezeichnung gewesen.
Der Vorgänger August III. war sein Vater mit dem Volksnamen August der Starke. Dieser wollte dass Versailles Ludwig XIV. an Pracht und Kunst übertreffen und deutscher Kaiser werden, wie auch später sein Sohn.
Der Preußenkönig schickte seine Agenten zur Kriegsführung und Spionage aus und auch der Kurfürst von Sachsen setze Agenten in Marsch. An und für sich nichts ungewöhnliches, aber am Ende gibt es einen gewaltigen Unterschied.
In Sachsen jedoch ließ August III. sie ausschwärmen, mit einem besonderen Geheimauftrag in der Tasche. Es galt für den König von Polen die wertevollsten Kunstschätze aus ganz Europa auszuspüren. Kostbarkeiten,