Tod in Jerusalem. Emil Vlajki

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Название Tod in Jerusalem
Автор произведения Emil Vlajki
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783990648261



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blutiges Märchen

      Doch kehren wir zu der eigentlichen Geschichte zurück, die ohne Übertreibung als ein „blutiges Märchen“ bezeichnet werden könnte.

      Im vorliegenden Roman wird das Schicksal dreier Hauptfiguren verfolgt, der Jüdin Bea sowie ihrer Söhne Roman und Assim. Bea ist die Schlüsselfigur der Erzählung, Beas leiblicher Sohn Roman ist väterlicherseits kein Jude, was er oft und gerne betont, jedoch handelt er oft ganz anders. Assim ist Beas Adoptivsohn, ein Palästinenser, den sie vor dem sicheren Tod im Krieg rettet.

      Im ersten und zweiten Teil der Erzählung wird das Heranwachsen von Roman und Assim behandelt, das voller Gewalt und großer Traumen ist. Im dritten Teil kommen die beiden rund zwanzig Jahre später mit Bea in Jerusalem zusammen, wo sie gemeinsam zu Protagonisten eines tödlichen Dramas werden.

      Die Hauptfiguren dieses Romans stellen ihre nationale und religiöse Identität zugunsten der Humanität in den Hintergrund. Es handelt sich um drei unverbesserliche Idealisten, die sich und andere in erster Linie als ebenbürtige Menschen sehen. Sie streben nach Frieden und Liebe und sind bereit, gegen Ungerechtigkeiten jeder Art entschlossen vorzugehen. Schließlich gehen sie an diesem nicht enden wollenden, gewaltsamen Konflikt körperlich und geistig zugrunde.

      Denn die Zeit und die Umstände tun ihren Teil …

      In diesem Roman wird, vor allem im dritten Kapitel, ein wahrhaftig biblisches, alttestamentarisches, brutales Bilderbuch des Todes gemalt. Bea rechtfertigt unvorsichtigerweise die Verbrechen der arabischen Fanatiker und macht sich auf diese Weise am Tod von Olivia, Romans Verlobte, die in einem Terrorangriff getötet wird, moralisch mitschuldig. Roman ist psychisch labil und trägt mittelbar einen Teil der Verantwortung für den gewaltsamen Tod von Bea und Assim. Beas bester Freund Aaron tötet Bea und Assim und wird selbst deswegen zum Tode verurteilt.

      Durch die Handlung zieht sich eine Reihe von Terroranschlägen, deren Opfer sowohl Juden als auch palästinensische Araber sind.

      Dadurch kommen wir nun zum vielleicht zentralen Problem dieses Dramas, nämlich der Frage des Verrats.

      Hat Bea durch ihre persönlichen Dilemmas und ihre politischen Bestrebungen, die von Israel 1967 eroberten Gebiete im Austausch für Frieden abzutreten, ihr Land verraten? Israel wäre ohne diese Gebiete tatsächlich sehr verwundbar und von physischer Zerstörung bedroht.

      Hat Beas Sohn Roman seine Mutter und die universale Vorstellung von Frieden und Toleranz verraten, als er sich gegen die Abtretung der eroberten Gebiete aussprach?

      Hat Bea ihren Sohn verraten, weil sie für den Terrorismus der palästinensischen Araber Verständnis zeigte, obwohl die Verlobte ihres Sohnes in einem Terrorangriff getötet wurde?

      Auch wenn wir Verrat und Loyalität und die beschriebenen Tragödien beiseitelassen, so stellt sich weiter die Frage, was die Hauptfiguren dieses Romans eigentlich antreibt. Gewiss hätten sie wissen müssen, dass eine Liebe zwischen einer Jüdin und einem Araber (und umgekehrt) in Palästina kaum eine Chance gehabt hätte. Es muss ihnen klar gewesen sein, dass die Wahrscheinlichkeit viel größer war, dass die Konflikte, der Hass und die Gewalt immer größere Ausmaße annehmen würden. Oder etwa nicht?

      Wozu dann dieser Roman?

      Weil diese Geschichte, genauso wie unzählige andere, sich in den seit Menschengedenken stattfindenden Kampf zwischen Gut und Böse fügt. Es gibt Menschen, die erkennen und verstehen alles, was um sie herum geschieht, sie haben ihre Zweifel, und trotzdem zögern sie kein bisschen, wenn es hart auf hart kommt. Selbst wenn alles aussichtslos scheint, geben sie ihren Wunschtraum nicht auf, sie kämpfen für ihre Ideale, ohne Rücksicht auf mögliche Konsequenzen. Es gibt Menschen, die sind aus solchem Holz geschnitzt. Daher ist es so, dass, unabhängig davon, wie mächtig das Böse ist und wie lange es herrscht, das Gute früher oder später obsiegt.

      Hinweise zum Roman:

      Die historischen Ereignisse, die in diesem Roman Erwähnung finden, wurden aufgrund umfangreicher Studien der Fachliteratur, Dokumente und Schriften beschrieben. Insbesondere wurden Werke folgender Autoren herangezogen: M. Baletić, Theodor Herzl, Hajrudin Somun, Simon Dubnow, Simon Montefiore, David K. Shipler. Des Weiteren wurden biblische Texte, Memoiren von Heerführern sowie geprüfte mehrsprachige Internetquellen zu historischen Themen herangezogen. Aus den Quellen stammende Texte sind in Kursivschrift dargestellt, sofern sie nicht in die Romanhandlung mit einbezogen wurden. Einige Seiten wurden aus dem Roman des Autors mit dem Titel „Genozid“ übernommen.

      Ebenfalls erwähnt werden sollte, dass bei manchen historischen Ereignissen im Roman der Ort und die Zeit bewusst geändert wurden. Einige im Roman beschriebene Ereignisse sind rein fiktiv und dienen dem Aufbau der Spannung, auch wenn sie durchaus in das Gesamtbild der Lage passen.

      Insgesamt handelt es sich beim vorliegenden Buch klarerweise um einen Roman, also um eine Fiktion, die ihren Schwerpunkt in der Symbolik und nicht in einer wahrheitsgetreuen Wiedergabe der Ereignisse und Tatsachen hat.

      Denn nichts muss notwendigerweise richtig sein, um wahr zu sein, und alles kann richtig sein, ohne dabei wahr zu sein.

      Der Roman besteht aus drei Kapiteln:

      Der Kampf um das Land

      Das jüdische Schicksal

      Friedensstiftung oder Verrat

      Alle im Roman enthaltenen Verse, die von alttestamentarischen Motiven und Shakespeare inspiriert sind, stammen aus dem Gedichtband des Autors mit dem Titel „Lutajući Žid“ (Der umherirrende Jude), Belgrad 2014.

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