Killerrache: Krimi Koffer 9 Romane. Alfred Bekker

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Название Killerrache: Krimi Koffer 9 Romane
Автор произведения Alfred Bekker
Жанр Зарубежные детективы
Серия
Издательство Зарубежные детективы
Год выпуска 0
isbn 9783956178306



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      "Ach!"

      "Ja, so ist es."

      "Von wem?"

      "Vom Käufer. Ich weiß nicht, wer das ist."

      "Und Kreuzpaintner?"

      "Ist pleite. Nach allem, was man so hört."

      "Ich habe letzte Woche noch mit ihm telefoniert. Und zwar mit einer Nummer, die einem Anschluss gehört, der..."

      "Wir sind erst seit dem Wochenende hier", meinte Trautmann.

      Indessen tauchte der Araber kurz auf dem Flur auf. Er schleppte sich mit einer ziemlich großen Holzkiste ab und verschwand in einer der Nebentüren.

      "Hm", meinte ich.

      "Tut mir leid, dass ich Ihnen nicht helfen kann."

      "Schon gut." Ich versuchte entspannt zu wirken, obwohl ich in der Nähe meiner Mundwinkel einen deutlichen Zug nach unten spürte. "Sagen Sie... Sie werden mir meine Neugier sicher verzeihen."

      "Ja?"

      Trautmann hob seine Augenbrauen, die so hellblond waren, dass man sie kaum sehen konnte.

      "Womit beschäftigen Sie sich."

      Er runzelte die Stirn.

      "Jetzt im Moment?"

      "Nein. Ich meine wissenschaftlich."

      "Ach so. Ich bin Archäologe."

      "Sie kommen aus Hamburg?"

      Er lächelte. "Hört man das noch?"

      "Ein bisschen."

      "Ich lehre seit drei Jahren an der Uni Mainz."

      "Und jetzt in Wien?"

      "Ja. Ab dem nächsten Semester. Ich habe hier die Möglichkeit ein Institut für palästinische Archäologie einzurichten. Dem konnte ich einfach nicht widerstehen."

      "Verstehe", murmelte ich. "Der Herr, mit dem ich gerade gesprochen habe."

      "Ein Kollege."

      "Ah, ja."

      "Er kommt von der Universität Kairo und nimmt an einem Austauschprogramm teil. Leider spricht er weder vernünftig Englisch noch sonst irgend eine Fremdsprache - und mein Arabisch ist nicht so toll, dass das eine besonders flüssige Unterhaltung ergeben würde."

      "Sie haben keine Ahnung, wo Kreuzpaintner jetzt ist?"

      "Nein."

      "Zu dumm."

      "Tja, so ist das nun einmal. Ich hoffe für Sie, dass er nicht schon auf den Cayman-Inseln ist. Sie glauben gar nicht, wie viele bitterböse Anrufe hier täglich ankommen."

      "Was Sie nicht sagen!"

      "Seit gestern nehme ich schon gar nicht mehr ab."

      "Was sagen die denn so?"

      "Ach, vergessen wir's! Beschimpfungen!"

      "Haben Sie Kreuzpaintner mal gesehen?"

      "Nein. Ich bin ihm nie begegnet."

      "Schade."

      Ich wandte mich zum Gehen. Da kam der Araber und sagte etwas, was ich nicht verstand.

      "Wären Sie so freundlich, eben mal mit anzupacken?", fragte Trautmann. "Es handelt sich um einen Büroschrank samt Inhalt. Und der ist einfach zu schwer für zwei."

      Ich wandte mich halb herum.

      "Sicher."

      "Kommen Sie!"

      13

      Der Abstecher nach Wien schien ein Schlag ins Wasser zu werden. Jedenfalls war ich kein bisschen schlauer als zuvor.

      Alles verlor sich im Nichts, so wie dieser seltsame Heeäär Kreuzpaintner.

      "Gefällt dir das?", hörte ich Tina sagen.

      Ich war pünktlich zurück im Hotel gewesen und nun musste ich mir ansehen, was sie eingekauft hatte.

      "Ganz nett", meinte ich abwesend und fragte mich, ob es es mit einem echten Professor zu tun gehabt hatte, oder ob mich da einer zum Narren hielt. Ich würde auf jeden Fall versuchen, es nachzuprüfen.

      "Was heißt hier ganz nett?", hörte ich Tinas empörte Stimme.

      "Ganz nett heißt: Prima."

      "Dann hättest du prima gesagt und nicht ganz nett. Gefällt es dir nun oder gefällt es dir nicht?"

      "Es gefällt mir."

      "Wirklich?"

      "Wirklich. Steht dir super."

      Ich dachte an den Araber. Institut für palästinische Archäologie - konnte es eine bessere Tarnung geheimdienstlicher Tätigkeiten geben?

      14

      Ein paar Tage später waren wir wieder zu Hause. Wien hatte nicht viel gebracht, jedenfalls nicht, was mein spezielles Problem anging. Immerhin hatten Tina und ich ein paar schöne Tage dort gehabt. Und das war ja auch etwas.

      Ich verbrachte die Zeit mehr oder weniger mit Nichtstun und wartete darauf,