Название | Gesundheits-, Erste Hilfe-, Schwimm- und Rettungslehre Lösungsbuch |
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Автор произведения | Thomas Heyartz |
Жанр | Учебная литература |
Серия | |
Издательство | Учебная литература |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783946128458 |
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Gesundheitslehre und Erste Hilfe
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Welche Funktion hat der Zellkern?
Die Bedeutung der Zelle: Alle Organismen wie beispielsweise der mensch-liche Körper bestehen aus mehreren Zellen. Alle Zellen eines Organismus stammen von bereits existierenden Zellen ab. Alle lebenswichtigen Funkti-onen eines Organismus sind Stoffwechselaktivitäten von Zellen oder Aus-druck chemischer und physikalischer Eigenschaften von Zellen. Zellen ent-halten sämtliche Erbinformationen und alle Strukturen, die zur Übertragung dieser Informationen auf nachkommende Zellgenerationen notwendig sind. Die Zelle ist der kleinste Baustein, der die Kennzeichen des Lebens auf-weist. Alle höheren menschlichen, pflanzlichen und tierische Lebewesen sind Kombinationen aus verschieden spezialisierten Zelltypen.
Der Zellkern hat auf die Lebensprozesse des Protoplasmas eine regulieren-de und organisierende Wirkung. Der Zellkern ist das Steuerungszentrum der Zelle. Die aus Desoxyribonukleinsäure (DNA) bestehenden Chromoso-men enthalten die gesamte Erbinformation des Organismus. Die Chromo-somen steuern alle Wachstumsveränderungen und sind mit Aminosäuren (Proteinen) behaftet. Der Kern steuert alle Stoffwechsel; Wachstums- und Entwicklungsvorgänge. Als Träger der Erbsubstanz (DNA) ist er dafür ver-antwortlich, dass die Tochterzellen nach der Zellteilung den Mutterzellen gleichen.
In den Mitochondrien
Stoffwechsel, Wachstum, Bewegung, Vermehrung (verbunden mit der Mög-lichkeit der Vererbung spezieller Eigenschaften), Reizbarkeit (im Sinne der Übermittlung, Weiterleitung und Verarbeitung von Signalen oder Reizen)
Als Zellstoffwechsel wird die Gesamtheit der Stoffwechselvorgänge inner-halb einer Zelle bezeichnet.
Schon kurz nach den ersten Teilungen der Eizelle beginnt die Spezialisie-rung der Zellen. Sie verändern und entwickeln sich entsprechend ihren spä-teren Aufgaben im Gesamtorganismus (Zelldifferenzierung).
Die häufigste Art der Zellteilung ist die Mitose. Dabei teilt sich eine Zelle (Mutterzelle) in zwei Zellen (Tochterzellen) mit gleicher Erbsubstanz.
Die Bildung der Geschlechtszellen wird als Reifeteilung oder Meiose be-zeichnet. Aus Zellen mit einem doppelten Chromosomensatz entstehen hierbei Geschlechtszellen (Eier oder Spermien) mit einem einfachen Chro-mosomensatz. Nach der ersten Reifeteilung hat sich die Zelle verdoppelt (geteilt). Das Erbgut beider Zellen ist noch identisch. Nach der zweiten Rei-feteilung sind vier Geschlechts- oder Keimzellen mit unterschiedlicher, ein-facher Erbsubstanz entstanden.
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Die DNA ist ein in allen Lebewesen und in bestimmten Virentypen vor-kommendes Biomolekül und Träger der Erbinformation, also der Gene. sind Strukturen, die Gene und somit auch Erbinformationen enthalten. Sie beste-hen aus DNA, die mit vielen Proteinen verpackt ist. Die Zelle des Menschen hat 46 Chromosomen und zwei Geschlechtschromosomen. Der Begriff Chromatid bezeichnet einen Teil der Chromosomen. Ein Chromatid besteht aus einem DNA-Doppelstrang und den zugehörigen Chromatin-Proteinen. Je nachdem in welcher Zellzyklus-Phase sich eine Zelle befindet, besteht ein Chromosom aus einem oder zwei Chromatiden.
Übungen zu Geweben und Organen
Als Gewebe bezeichnet man ein organisches Material, das aus einer Grup-pe gleichartig oder unterschiedlich differenzierter Zellen besteht, die eine gemeinsame Funktion oder Struktur aufweist. Beispiele für menschliche Gewebe sind z.B. Nervengewebe oder die Knochengewebe.
Als Organ wird in der Biologie oder Medizin ein spezialisierter Teil des Kör-pers bezeichnet, der aus unterschiedlichen Zellen und Geweben besteht. Ein Organ stellt eine abgegrenzte Funktionseinheit innerhalb eines vielzelli-gen Lebewesens dar. Das Zusammenspiel der Organe realisiert den Orga-nismus. Organe sind in ihrer Funktion direkt miteinander durch Organsys-teme verbunden.
Ein Organsystem oder Organapparat ist eine funktionell zusammengehö-rende Gruppe von Organen. Beispiele: Herz-Kreislauf-System, Nervensys-tem, Verdauungsapparat, Urogenitalsystem, Blut und blutbildende Organe, Immunsystem, Bewegungsapparat, Skelettsystem, Skelettmuskulatur, Sin-nesorgane, Haut und Hautanhangsgebilde.
Als Organ wurde ein spezialisierter Teil des Körpers bezeichnet, der aus unterschiedlichen Zellen und Geweben besteht. Im Blut befinden sich viele unterschiedliche Zellen aus unterschiedlichen Geweben (z.B. Immunsys-tem). Damit ist das Blut an vielen Aufgaben beteiligt, so z.B. dem Sauer-stofftransport, dem Wärmetransport, der Immunabwehr etc. Insgesamt wird die Zuordnung von Blut zu den begriffen „Gewebe“, „Organ“ oder sogar „Organsystem“ sehr kontrovers diskutiert.
Übungsfragen
Die Epidermis oder Oberhaut ist die oberste Hautschicht. Wichtige Schutz-funktion gegen chemische und physikalische Einflüsse. Sie ist ein sich stän-dig erneuerndes Gewebe, das aus mehreren Zellschichten besteht.
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Das Corium oder die Lederhaut ist eine elastische Hautschicht, die einen hohen Anteil locker verwobenes Bindegewebe enthält. In ihr verlaufen zahl-reiche feinste Blut- und Lymphgefäße, die die Oberhaut (Epidermis) mit Nährstoffen versorgen und den Abtransport von Schadstoffen übernehmen. Die Lederhaut mit ihren ist für auch für die Festigkeit und die Belastbarkeit der Haut durch mechanische Einwirkungen (Stoß, Zug, Schub) verantwort-lich und enthält Blutgefäße, Muskel- und Nervenfasern sowie die so ge-nannten Hautanhangsgebilde (Haarwurzeln, Talgdrüsen, Schweißdrüsen). Die Subkutis oder Unterhaut besteht aus lockerem Bindegewebe, in das wie kleine Kissen Fettpolster eingelagert sind. Sie schützt die darunter liegen-den Organe vor Druck und Stoß, gleichzeitig dienen Fetteinlagerungen als Wasserspeicher, Wärmespeicher und Speicher für Nährstoffe.
Schutzfunktion: Schutz vor Kälte, Hitze und Strahlung. Schutz gegenüber Druck, Stößen und Reibung. Schutz bei chemischen Schädigungen. Schutz vor dem Eindringen von Mikroorganismen. Schutz vor dem Verlust von Wasser und Wärme.
Ausscheidefunktion: Wasser, Salze (Schweiß) und Talg.
Sinnesfunktion: Berührung, Wärme und Kälte, Schmerz etc.
Speicherfunktion: Fett, Wasser und Nährstoffe.
Thermoregulation: Wärmeabgabe bei warmen und Wärmespeicherung bei kalten Umgebungstemperaturen durch Veränderung der Durchblutungs-rate.
Kommunikation (Spiegel der Seele) Schwitzen bei Nervosität, Blässe bei Angst, Rot bei Schamgefühl oder Wut etc.
Haare, Nägel, Duft-und Talgdrüsen etc.
Talgdrüsen, Schweißdrüsen, Duftdrüsen.
Schweiß erzeugt an der Hautoberfläche Verdunstungskälte. Auf diese Wei-se dient die Schweißproduktion der Thermoregulation des Körpers. Talg hält Haut und Haare glatt und geschmeidig. Der Talg sorgt für eine ausreichende Widerstandsfähigkeit der Haut. Auch das Ohrenschmalz im Gehörgang wird von Talgdrüsen produziert.
Die Unterscheidung zwischen „ernst und „weniger bedrohlich kann nicht theoretisch erfolgen. Sie richtet sich immer nach dem Gesamtzustand des Patienten und der Ausgangssituation!
Zyanose (Blaufärbung)
Blasse, weißlich graue Hautfarbe (Schock?)
Rosig, rote Hautfarbe (z.B. bei peripherem venösem