Der Andere - Auto-Bio-Grafie eines bisher noch Unbekannten. Dietmar Halbhuber

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Название Der Andere - Auto-Bio-Grafie eines bisher noch Unbekannten
Автор произведения Dietmar Halbhuber
Жанр Биографии и Мемуары
Серия
Издательство Биографии и Мемуары
Год выпуска 0
isbn 9783969405512



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       Vom Bullen gestoppt

       Freund und Helfer

       Hilfe aus dem Himmel

       Erwischt!

       Ausgebremst

       Nach Wort

       LebensLauf

       Endnoten

       Vor Wort

      Es war einmal ein Mann.

      Der hatte eine Kindheit.

      Und in der war er ein Junge.

       (Wie das im Leben eben so ist …)

      Und, liebe Leserin, lieber Leser, fragst Du Dich gerade:

      - Was soll das? Dieser Blödsinn am Anfang???

      Und sagst Dir dann aber:

      - Na, mal sehen, ob das weiter so geht?!?

      Dann ist es genau das, was ich als Autor erreichen wollte.Weiß ich doch, dass heutzutage spannend sein muss, was gelesen werden will. Es erwecken, das neuzeitlich „Jumen Intrist“ genannte Interesse! Neugier erzeugen!

      Das schließlich hatte der hier Hans Huber Genannte als Journalist, der er zu seligen DDR-Zeiten mal war, gleich nach dem „Wende“ genannten Groß-Ereignis von seinen neuen Chefs aus dem Westen gelernt. Und was er weit später noch zu lernen gehabt hatte: Dass, wer Geschichten aus seinem Leben zur Welt bringen will, ein VIP sein muss – eine Very Importante, sehr wichtige Persönlichkeit! Das aber hatte Hans Huber ja doch sein ganzes – nun schon ziemlich sehr langes – Leben lang versäumt: Sich einen Namen zu machen, bekannt oder gar berühmt zu sein!

      Solch bekannte Namen hatte er zwar, da er, nach dem frechen Austritt aus dem sozialistischen Journalismus, mal in Mecklenburg auf dem Lande siedelte, seinen Schafen verpasst: Walter, Erich, Egon, Lotte, Margot. Und wer, wie diese Schäfinnen und Schafe, ein gebürtiger Ossi ist, wird wohl noch wissen, was das hieß. (Und den West-Geborenen oder Nach-Wende-Jangsters kann man es ja hier kurz erklären: Die Vornamen der Großen Vorsitzenden Ul-bricht, Honecker und Krenz – und auch die von deren Gattinnen – waren das. Mitten zu noch DDR-Zeiten!)

      Die Schafe also: Werry important!

      Er aber, Hans Huber???

      Armer Poet ja doch alles in allem sein nun schon ziemlich langes Leben lang – nicht all so important also.

      Wie aber soll das dann gehen: Die Leserin/den Leser zum Lesen hin locken?

      Bei der Geburt und damit da anfangen, wo alles im Leben anfängt?

      Langweilig ja doch – weil: Allzu üblich! Auch der Hans hatte da ja doch nur das getan, was auch der Walter, der Erich, der Egon, die Lotte, die Margot und alle anderen Angehörigen der Welt-Bevölkerung ganz am Anfang tun: Zwischen zwei Beinen war er heraus gekrochen, den Beinen einer Frau. So aufgeklärt sind doch heute schon die kleinsten, wie sie jetzt heißen, „Kids“, dass sie das wissen!

      Aber ach!

      Mindestens zwei Mal im Leben war er das ja doch:

      Eine Werry Importante Persönlichkeit!

       Salute!

      Hans Huber schreitet in die „Alte Wache“ 1 ein.

      Es ist Ende der 80er Jahre, kurz vor dem Ende der Deutschen Demokratischen Republik (was da freilich, wie wir wissen, noch keiner weiß) in da noch Ost-Berlin.

      Die beiden uniformierten Wachmänner am Eingang schultern, wie unser Hans zwischen ihnen hindurch schreitet, straff das Gewehr um. Beide im gleichen Moment. Huber verweilt, anders, als alle anderen Besucher hier, nur kurz in der Halle und schreitet dann gleich wieder raus aus dem Ehren-Haus.

       Und???

      Was tun da die beiden Wachmänner am Eingang???

      Sie schultern straff wieder um!

      Beide wieder im gleichen Moment.

      Hans Huber schreitet zu den beiden Freunden hin, die heute von der Provinz her zu ihm nach Berlin zu Besuch gekommen sind.

      - Und? Gesehen?

      Die beiden Freunde nicken. Woraufhin der Freund nicht etwa bei ihnen verweilt, nein: Kehrt macht er, kehrt zur Wache zurück und schreitet da dann wieder durch die beiden Wach-Soldaten hindurch.

      Die beide auch gleich wieder was tun?

      Sie schultern, obwohl sie das eben erst getan hatte, wieder um:

       Wumms!

       Bumms!

      Auch diesmal aber schreitet unser Hans, ohne zu besichtigen oder zu gedenken, gleich wieder aus der Halle raus.

      Und gleich auch schultern die Wachmännern straff wieder um.

      Hans Huber schreitet, diesmal in bedeutendem Staats-Mann-Schritt, wieder zu seinen Freunden hin, die nun schon belustigt grinsen.

      Und wieder und wieder wiederholt Hans Huber seine Rein- und Raus-Gänge. Und wieder und wieder schultern die Wachmänner, wenn er zwischen ihnen hindurch schreitet, flott um:

       Wumms!

       Bumms!

       Bumms!

       Wumms!

      Die Freunde lachen erst immer mehr. Wie sie dann aber gar noch anheben wollen, Beifall zu klatschen, da herrscht Freund Hans sie aufgeregt an:

      - Das doch nicht!

      Was nämlich, wenn die anderen Leute hier mitkriegten, was er da tut! Schon ja doch sind die ersten Spaziergänger vor der Halle stehen geblieben, staunen und fragen sich:

      - Was soll das???

      Und wenn die nun das tun, was zu diesen Zeiten im kleinen Land alle zu tun haben, wenn es zu klatschen anhebt? Wenn sie mitklatschen?

      Ganz so, wie immer für die, wie sie eben ein bekannter Liedermacher benannt hat, „Tribunen auf den Tribünen“! Und wie Hans Huber es vor kurzem auch einen blau beblusten Sprechchor vor einer der Tribünen so hat rufen hören:

      - Die Sonne lacht, wir sind so froh, hoch lebe das Politbüro!

       Nein!

      Das jetzt