Der Balkan war und ist – nicht nur geographisch gesehen – großen Wandlungen unterworfen. Konstant blieben jedoch im Gegensatz dazu die Vorurteile über seine politische und gesellschaftliche Rückständigkeit. Damit beschäftigt sich Christian Wehrschütz in kritischen Hintergrund- und Erfahrungsberichten. Seine langjährige Tätigkeit als ORF-Korrespondent in Belgrad hat ihn an alle Brennpunkte des Balkans geführt. Gegen die Bezeichnung „Balkan-Experte“ wehrt er sich jedoch. Sein Buch hat er in eigenen Worten „mit journalistischer Demut, nach bestem Wissen und Gewissen und nach zehnjährigem Aufenthalt am Balkan“ geschrieben. Er gibt damit nicht nur spannende Einblicke in die Politik und die gesellschaftlichen Umbrüche in unseren südlichen Nachbarländern, sondern vermittelt auch einen profunden Eindruck über die Tätigkeit eines Korrespondenten in einem ehemaligen Krisengebiet. „Im Kreuzfeuer“ befasst sich mit der kroatischen Minderheit im Kosovo genauso wie mit Nikola Tesla, dem größten und unbedankten Genie des ehemaligen Jugoslawien. Mit Joca Amsterdam, einer Schlüsselfigur der Unterwelt am Balkan, der Staatswerdung Montenegros und dem Grenzstreit zwischen Kroatien und Slowenien. Der Autor schildert eigene Eindrücke und Standpunkte zum Sturz von Slobodan Milosevic oder zur Ermordung von Zoran Djindjic bis hin zu persönlichen Erlebnissen mit dem Albaner-Aufstand in Mazedonien, der das Land an den Rand des Zerfalls brachte.
Völlig unabhängig von der Tatsache, ob wir uns mit dem Thema Sterben auseinandersetzen wollen oder nicht, betrifft es unweigerlich uns alle. So sicher wie wir in der nächsten Sekunde wieder einen Atemzug tun werden, so sicher werden wir auch eines Tages sterben. Wer in einem Hospiz arbeitet, ist in jedem seiner Dienste mit der Endlichkeit des Lebens konfrontiert. In Hospizen werden unheilbar kranke Menschen und ihre Angehörigen begleitet. Vergänglichkeit, Sterben und Tod gehören somit zum Arbeitsalltag jeder Hospizschwester. Die Autorin, die selbst seit mehr als sieben Jahren als Diplomkrankenschwester auf einer Hospizstation arbeitet, erzählt in ihrem Buch, wie es sich anfühlt, erwachsene, sterbende Menschen zu pflegen und ihnen in all ihren Hoffnungen, Schmerzen, Ängsten und Verlusten zur Seite zu stehen. Sie lässt die Leserinnen und Leser an sehr intimen Momenten ihres Berufsalltages teilhaben, in denen sie als professionelle Begleiterin die letzte Lebensphase vieler Menschen miterlebte.
Wissenswertes über sich und zu erfahren ermöglicht Heilung in allen Lebensbereichen annehmen zu können und innere Ruhe und Freude am Leben auszustrahlen.
Fünf Menschen: Grimhild, die aus Liebe eine Katastrophe heraufbeschwört. Sigfrid, der plötzlich versteht, als es zu spät ist. Hagen, dessen eiserne Selbstbeherrschung von einem Lächeln bis auf den Grund zerschlagen wird. Brünhild, die ihre Seele verschenkt und der Macht gebrochener Versprechen erliegt. Gunter, der zum ersten Mal etwas für sich will und sich nicht damit abfinden kann, dass es unerreichbar sein soll.
Fünf Menschen, die in unauflösbaren Leidenschaften miteinander verstrickt sind. Fünf Menschen, die ihrem Schicksal nicht entfliehen können. Denn Wodan, der Gott der Ekstase, liebt es, Lust und Leid gleichermaßen bis zum Äußersten auszuloten.
Der Autor nähert sich dem Nibelungenmythos auf ungewöhnliche Weise, indem er sich auf die Forschung zur Thidrekssaga von Heinz Ritter-Schaumburg bezieht, der den Stoff für einen authentischen Bericht der Völkerwanderungszeit hielt. Demzufolge werden in diesem Roman psychologisch überzeugende Menschen mit all ihren Hoffnungen und Ängsten geschildert, gefangen zwischen Loyalität und Verrat. Mit erzählerischer Kraft erweckt der Autor eine Welt im Umbruch zum Leben, die den Keim des Untergangs bereits in sich trägt.
Alles Irdische hat ein Schicksal und ein Ende, früher oder später, doch es ist endgültig. Was uns Schmerz und Leid bereitet, ist das Klammern an das Vergängliche, das uns daran hindert, zu wachsen und zu reifen. Erinnerungen, können der Schmerz verlorener Zeit sein, oder die Kraft, Ängste anzugehen um zu siegen. Leid, ist die vergangene ungenutzte Zeit, wo wir hätten wachsen und reifen können, oder auch uns besinnen, sinnvoll die uns gegebene Zeit zu nutzen. Das Schicksal ist dazu da, zu lernen, dass alles nicht selbstverständlich ist und wir dankbar sein sollen, für das was wir haben und es auch richtig nutzen. Wir sind auf einen bestimmten Weg gebracht worden, in dieser Zeit, an diesem Ort. Wir haben eine Aufgabe, die es zu erfüllen gilt. Welche Aufgabe das ist, kann dir dein Inneres sagen, wenn du in dir hineinhorchst. Es hat alles im Leben, einen Sinn und seinen Plan, es gibt nichts Sinnloses oder Planloses. Zu diesem Plan gehören Erinnerungen. Erinnerungen des Verloren seins, des Zweifelns, des Bedauerns, des Wiederfindens, der Reue. Doch auch die Zeiten der Freude und der Unbeschwertheit sowie die Erinnerung von Schmerz und Leid. Wir sind ein Teil dieses großen Planes. Am Ende unseres Weges können wir schauen, wie wir an dem Plan mitgebaut haben und werden erkennen, es war gut so. Was wäre, wenn du nur eine einzige Sekunde des Lebens verändern könntest? Dann ginge der Plan niemals auf und es käme zum Chaos vieler Leben, weil alles in Verbindung steht. Darum vertraue dem Baumeister allen Lebens, denn am Ende zählt nicht, was du bist, sondern wer du wirklich gewesen bist. Deshalb, sei gespannt und öffne dich dem Leben, sei neugierig auf dich selbst, was du alles erreichen könntest. Freue dich wie ein Kind, sei unbedarft und vergesse dich nicht dabei, du bist ein wichtiger Teil im Lebensgeschehen für dich und andere. Ohne dich, wäre die Welt nicht so schön und bunt und voller Licht.
Kann ein Land zugleich nah und fern sein? Der Untertitel dieses Buches, das vierzehn fiktive Künstlererzählungen versammelt, behauptet es. Gibt es das Land, um das es geht, vielleicht nicht mehr? Oder ist alles eine Frage der Wahrnehmung? Ist jenes Land den einen nah und den anderen fern? Ist es damit vielleicht gar heute so und morgen so? Es kann gut sein. Auf der Welt geht es manchmal verrückt zu. Und was sollen die vielen Künstler, die da beschrieben werden? Ist das nicht ein Terrain für sich, bei weitem nicht jedermann zugänglich? Andererseits sind aller Erfahrung nach die großen Geister oft gar nicht so groß, leben, lieben, leiden unter Umständen ganz so wie du und ich. Was einigermaßen sicher scheint, ist: Der Autor Volker Müller hat sich schwerlich etwas aus den Fingern gesogen. Er hat ein Leben lang mit Kunst und Kultur zu tun gehabt, war Klarinettist in einem Sinfonieorchester, kennt die Höhen und Tiefen der Tanzmusik, hat Prosa, Lyrik und Theaterstücke geschrieben, arbeitete eine Zeitlang auch in einer Kulturbehörde, war gut zwei Jahrzehnte als Rezensent unterwegs und kommt zudem aus einem Land, das einmal geteilt war … »Ich könnte Ihnen eine Reihe guter Gründe anführen, aber die Wahrheit ist: Es hat sich spontan so ergeben. Ich konnte auf einmal nicht anders. Es floss mir sozusagen wie von selbst aus der Feder …« Das antwortet Volker Müller, fragt man ihn, warum seine Erzählungen an Orten spielen, die Namen tragen, die im Verdacht stehen, freie Erfindungen zu sein: »Mantribur, Grincana, Lapinta, Hanowitz, Lüttebaaken … Der Leser dürfte sein Gutes davon haben. Er kann auf die Suche nach realen Vorbildern gehen, wobei mit manch reizvoller Entdeckung zu rechnen ist, oder er kann sagen: Was geht mich das Reale und Altbekannte an, ich will mir diese geträumte Welt in aller Ruhe zu Gemüte führen. Vielleicht kann ich mich verbessern …«
Dieser Band Kurzgeschichten ist in zwei Abschnitte geteilt. Der erste Teil ist ein fiktives Protokoll über Momente von fast ganz normalen Leuten in den sogenannten 12 heiligen oder rauen Nächten, beginnend am 24. Dezember und beendet am 6. Januar. Der zweite Teil des Bandes widerspiegelt einen Ausschnitt des Lebens in Episoden. Beim Aufstehen und Schlafengehen der Mittfünfzigerin Elli lernt man/frau ihren Freundeskreis kennen. – Regina Elfryda Braunsdorf: Geboren 1959 in Chroscice in Polen, lebt nach Ökonomiestudium in Dessau(Sachsen-Anhalt). Sie schreibt Lyrik und Prosa und ist darüber hinaus auch bildkünstlerisch tätig. Beim Engelsdorfer Verlag ist von ihr erschienen: Alles ist Windhauch, Ein Protokoll »Gedichte und Worte. Trauer Abschied Erinnerung«
Die Geschichten im Buch beruhen auf wahren Begebenheiten. Die Episoden erzählen aus dem Alltagsleben und der schweren, gefahrvollen Arbeit der Hochseefischer. Erzählt wird über eine: Gefährliche Vereisung. Nicht erwiderte Liebe. Böse Augenverletzung. Rotbarschvergiftung. Krankheit durch Alkohol. Kontrolle ohne Beanstandungen. Rettung aus dem Hafenwasser. Verbrühung durch heißes Fischmehl. Hochtzeit im Seemannsheim. Tätowierung. Erzählt wird weiter über einen: Verloren gegangenen Zahnersatz. Grundhai im Steert. Arbeitsunfall mit Folgen. Unfall im Kofferdamm. Waschtag an Bord. Abend in der Seemannskneipe.
Gibt es eine vollkommene Familie? – So wenig es den vollkommenen Menschen gibt, so gibt es keine Familie, die nicht wenigstens einmal vom Leben gezeichnet den Boden unter den Füßen verliert und vor lauter Verzweiflung nur noch unüberwindbare Berge sieht. Sind zudem alle Angehörigen dieser Familie blind – der hypersensible Uwe, Meike arbeitslos und die Tochter Elke in der Blindenschule -, erscheint es dem Außenstehenden umso tragischer. Als Blindenführhund Wendy, nach einer Vergiftung mit dem Tod ringend, zwar gerettet wird, später jedoch an den Folgen stirbt, steht Uwe vor einem Abgrund, dessen Auswirkungen zu einer Zerreißprobe des Ehepaares werden. Elke erlebt den Selbstmord ihres Schulfreundes und nimmt sich vor, den Schwächsten in der Welt zu helfen. Ihre durch die Vererbungsproblematik der Eltern selbst auferlegte Kinderlosigkeit lässt sie eine unerwartete Entscheidung treffen. Dritter Teil der Trilogie von Thomas Löffler. Teil 1: Heimatlos – doch von Liebe getragen. Erzählung über einen blinden Jungen in der DDR. Mit Illustrationen von Beatrice Griguhn (ISBN 978-3-95744-023-5), Teil 2: Auf dem Weg in ein neues Leben. Als blinder Mann in der DDR (ISBN 978-3-95744-337-3), Teil 3: Der Lebensweg einer blinden Familie (ISBN 978-3-96145-275-0)
Die Erlebnisse und Erfahrungen eines Projekt-Ingenieurs und Bauleiters aus den 1990er Jahren, die ihn mit dem Auto durch Russland und die damaligen GUS-Staaten wie Kasachstan, Moldawien und Ukraine führten, werden einfach, aber lebhaft dargestellt. Episoden, die vor allem die Kuriosität von kulturellen Unterschieden unterstreichen. Seine Hauptziele galten der Republik Tatarstan, dem Deutsch-Nationalen Rajon in der Region Novosibirsk, der Ukraine, der Republik Moldawien und der Republik Kasachstan. Es werden Eindrücke geschildert über die Schönheiten von Landschaften und ihrer Menschen auch während seiner Ausflüge an den Baikal und Issyk-Kol, aber auch über Probleme und Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags, hauptsächlich mit behördlicher Demokratie und als Leidtragender von Reibungspunkten zwischen Auftraggebern, geleitet durch weit auseinander liegende wirtschaftliche Interessen.