Автор

Все книги издательства Автор


    Verfallen & Vergessen

    Georg Lux

    Beeindruckende Orte abseits touristischer Pfade, die dem Verfall preisgegeben sind: Zeugen einer Vergangenheit, die langsam schwindet und wie eine ferne Erinnerung verblasst. Lost Places geben Besuchern das Gefühl, in diesem Moment eine Geschichte festzuhalten, die bald endgültig vergessen sein könnte. Die Autoren zeigen die Faszination solcher Plätze in beeindruckenden Fotos und erzählen ihre Abenteuer in der beliebten Mischung aus augenzwinkernder Leichtigkeit und hintergründigen Fakten. • Der Hakenkreuz-Turm der Burgruine Hochkraig • Vor Anker im alten Hafen von Triest • Verblasster Prunk der Hypo Alpe Adria • Endstation für den alten Grenzbahnhof von Tarvis • „Staatsbesuch" auf Titos rostiger Jacht • Im geheimen NATO-Kommandobunker im Kanaltal • Kanufahrt durch das geflutete Bergwerk von Mežica

    Das nationalsozialistische Wien

    Johannes Sachslehner

    „Anschluss“ anno 1938: Aus Wien wird „Groß-Wien“, der Partei- und Verwaltungsapparat der Nazis bemächtigt sich der Stadt, die Freiheit, von der im „Jubelsturm“ der Machtübernahme so viel die Rede gewesen ist, entpuppt sich als Unfreiheit, die versprochene „Erneuerung“ endet in Terror und Krieg. Gestützt auf zahlreiche Zeitzeugengespräche zeichnen Robert Bouchal und Johannes Sachslehner ein hautnahes Bild von der Stadt im Zeichen des Hakenkreuzes. Sie besuchen die Orte, an denen sich die Herrschaft des Regimes verdichtete, und erzählen von den Wienern und Wienerinnen: von Profiteuren und Mördern, von Mitläufern und Opfern.

    Spinner. Schelme. Scharlatane

    Gerhard Dienes

    Den Zeitgenossen galten sie als seltsame „Narren“, als Außenseiter und Querdenker, die obskuren Gedankengebäuden nachhingen und fixen Ideen, von obskuren Träumen und Visionen, kämpften sie ihr Leben lang um Anerkennung: gegen die Kritik der Fachkollegen aus der Wissenschaft, das Misstrauen staatlicher Behörden und das Belächeltwerden in der Öffentlichkeit. Dennoch: Wien war für die „Verrückten“ schon immer ein guter Boden. Hier stießen sie auf jene beflügelnde Mischung aus Neugier und Sensationslust, die sie zahlreiche Anhänger gewinnen ließ. Johannes Sachslehner rückt die faszinierenden Lebensgeschichten dieser schrägen Gestalten ins rechte Licht und zeigt, dass sie nicht unterschätzt werden dürfen: Die Explosivkraft ihrer Ideen wirkt in vielfacher Weise nach. Mit Porträts von Franz Joseph Thun (Wunderheiler) · Johann Lochner (Wirt und „Narrendattel“) · Joseph Kyselak (Selbstverewiger) · Karl Ludwig von Reichenbach (Entdecker der „Od“-Kraft) · Hanns Hörbiger (Kosmologe) · Guido von List (Ariosoph) · Lanz von Liebenfels (Rassenfanatiker) · Otto Weininger (Philosoph, Geschlechtertheoretiker) · Peter Waller (Wodosch der Warden) · Eugen Steinach (Sexualphysiologe)

    Alle, alle will ich

    Johannes Sachslehner

    „Toni, Fifi, Minni, Jenny, Dilly, Mizi I und Mizi II, Poldi – schon im zärtlichen Diminutiv liegt eine ganze Welt“: Leichtlebigkeit und Lebenslust schwingen mit, aber auch Respektlosigkeit und das beruhigende Wissen, dass der Trennungsschmerz sich in Grenzen halten wird. Arthur Schnitzler schätzt die Mädchen aus der Vorstadt und kann nicht genug von den „Wiener Weiberln“ bekommen. „Alle, alle will ich“, vermerkt er am 19. März 1896 in seinem Tagebuch. Es sind naiv-erotische Spiel- und Lustobjekte, austauschbar, wenn die Beziehung zu langweilig wird, gleichzeitig aber eifersüchtig gehütet. Der Schriftsteller tobt über ihre Untreue, ergeht sich in wilden Beschimpfungen – die Vorwürfe reichen von „Vorstadtflitscherl“ und „Komödiantenhure“ bis zur „verdorbensten Kreatur der Welt“ – und sogar sadistischen Anwandlungen. Johannes Sachslehner rückt in seiner detaillierten biografischen Studie das Schicksal dieser Frauen in den Mittelpunkt und zeigt, dass sich hinter der sanften literarischen Verklärung in Schnitzlers berühmten Texten eine oftmals erschreckende Realität offenbart.

    Die Dschihad Generation

    Petra Ramsauer

    Warum zieht es Tausende Jugendliche in den „Islamischen Staat“? Wie groß ist die Gefahr für Europa? Welche Ziele verfolgt der IS? Und wie kann die Gruppe besiegt werden? Im Gespräch mit Sympathisanten, Opfern und Augenzeugen der Brutalität des „Islamischen Staates“ in Syrien, dem Irak und anderen Staaten des Nahen Ostens beantwortet Petra Ramsauer diese zentralen Fragen. Hautnah porträtiert sie die bislang gefährlichste Terrorgruppe des 21. Jahrhunderts: Sie entlarvt ihre Motive und das System der Gehirnwäsche, die Teenager aus Wien, Berlin und London zu brutalen Killern macht. Die routinierte Krisenreporterin zeigt auf, warum auch Österreich und Deutschland zu zentralen Rekrutierungsländern wurden und wie Gehirnwäsche und Propagandavideos im Hollywoodformat die barbarische Gruppe zum Magnet für Jugendliche machten. Der Illusion eines „Paradieses im Kalifat“ steht die Realität von brutalen Misshandlungen und archaischen Körperstrafen gegenüber, mit dem Ziel, den gesamten Nahen Osten zu erobern und dem Westen den Krieg zu erklären.

    Mensch bleiben im Krankenhaus

    Clemens Sedmak

    Ein Krankenhaus ist ein Mikrokosmos, in dem sich die ganze Bandbreite menschlichen Lebens zeigt. Doch es ist weder eine Reparaturwerkstatt noch ein Hotel, sondern eine Einrichtung mit eigenem moralischen Leben. Wie fühlt es sich an, in einem Krankenhaus zu arbeiten? Was bedeutet es, wenn man dort als Patient ist? Wie steht es um die Menschen in einem Krankenhaus? Was macht das Krankenhaus aus ihnen? Das Krankenhaus ist der Ort großer Hoffnungen und unangenehmer Wahrheiten, doch auch hier gibt es zwischen all den individuellen Situationen eine Struktur, die geprägt ist von Abläufen. Was ist eigentlich Gesundheit? ­Jedes Nachdenken darüber ist auch ein Nachdenken über ein ernsthaftes Leben, das auch von Sorge um sich selbst, von Ansprüchen und Zielen geprägt ist. Gesundheit und das „Ja zu sich selbst“ sind untrennbar verknüpft. In diesem Buch werden Anhaltspunkte einer Ethik im Krankenhausalltag zusammengetragen – insbesonders auch für die Institution mit ihren ethischen Herausforderungen als „mensch­lichem Krankenhaus“.

    Leben - Wie geht das?

    Matthias Beck

    Wie geht Leben? Eine triviale Frage. Dennoch haben Menschen aller Zeiten danach gesucht. Die tiefere Frage lautet: Gibt es eine Anleitung zum Leben? Kann man Leben lernen, Leben üben, Orientierung finden? Kann es gelingen, glücken, gar zur Fülle gelangen? Und dann die Frage: Was ist Leben überhaupt? Besonders Biologie und Genetik lernen hier umzudenken. Leben ist komplexer als bisher gedacht. Die Information für das Leben ist mehrdimensional. Sie liegt nicht in den Genen allein. Gene müssen gesteuert werden. Die Information für das Leben, für Krankheit und Gesundheit ist wesentlich von sogenannten epigenetischen Faktoren abhängig: vom Innen­leben des Menschen, vom Denken und Fühlen, von der Umwelt. Die Selbstverantwortung nimmt zu. Leben hat mit psychischen Reifungsprozessen zu tun, mit Sinnfragen und der Suche nach dem letzten Grund. Das Buch will die existentielle, lebensentscheidende Dimension des Religiösen herausarbeiten. Es will auch das Selbstverständliche ans Licht holen, das oft übersehen wird. Es ist das Göttliche.

    Franziskus

    Esther-Marie Merz

    Als Freund, Lehrer, spiritueller Vater und Fußballfan ist Jorge Mario Bergoglio den Menschen in Argentinien bekannt. Als Papst Franziskus, der schon in den ersten Monaten im Amt klare Akzente setzt und die Probleme der Zeit beim Namen nennt, erlebt ihn heute die ganze Welt. Esther-Marie Merz und Mathilde Schwabeneder-Hain begeben sich auf die Spuren des neuen Papstes. Bei Gesprächen mit Weggefährten zwischen Buenos Aires und Rom, in den Interviews und Predigten von Papst Franziskus und in persönlichen Episoden werden soziale Gerechtigkeit, Freundschaft und Bescheidenheit als persönliche Anliegen und programmatische Schwerpunkte des neuen Papstes deutlich. Franziskus’ Forderung einer armen Kirche, sein Einsatz für die Migranten auf Lampedusa, die Begeisterung beim Weltjugendtag in Rio de Janeiro und die Notwendigkeit von Reformen im Vatikan haben in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen gesorgt. Blickt man auf die Jugend des Jorge Mario Bergoglio und seine seelsorgerische Tätigkeit in Argentinien, so zeigt sich das Bild eines Menschen, dessen Engagement bewegt und revolutioniert.

    Er war mein Urgroßvater

    Christiane Scholler

    Was wir bisher über Franz Ferdinand und die Tragödie von Sarajevo gelesen haben, ist meist gängiges Geschichtswissen. Ganz anders sieht es aber aus, wenn heute ein Mitglied der Familie zu Wort kommen kann: Anita Hohenberg, die Urenkelin des Thronfolgers, Mutter von vier Kindern, Schlossherrin von Artstetten. Sie lebt und handelt absolut zukunftsorientiert, will aber gleichzeitig der Geschichte des Hauses und seinen Bewohnern ein lebendiges Andenken bewahren. Insbesondere jenes des „verhinderten Herrschers“, Erzherzog Franz Ferdinand: des Thronfolgers also, von dem wir doch alles zu wissen glauben. Ihre detailreichen und lebendigen Schilderungen geben neuen Aufschluss über einen Habsburger, der zwar weltweit in fast allen Geschichtsbüchern vorkommt – der aber nie so beschrieben wird, dass man den wahren Menschen hinter der offiziellen Fassade greifen kann. Hier ist daher mehr als ein Geschichtsbuch entstanden. Es ist eine Anleitung zum Miterleben und Mitfühlen: Denn die folgenschweren Ereignisse nach der Ermordung des Thronfolgers und seiner Frau haben nicht nur die Neuordnung Europas heraufbeschworen, sie haben auch das Schicksal der zurückgelassenen Kinder und deren Nachfahren auf tragische Weise nachhaltig beeinflusst.

    Unterirdisches Österreich

    Johannes Sachslehner

    Dieses Buch lädt ein zu Entdeckungen in einer anderen Welt. Österreichs idyllische Landschaft, so seine Botschaft, zeigt sich verblüffend doppelbödig, ist nicht immer das, was sie zu sein vorgibt. Vielfach wissen heute nur mehr wenige Menschen von der Existenz dieser verborgenen Orte, einst standen sie jedoch im Mittelpunkt des Kriegsalltags. Im Grauen des Bombenkrieges wurden sie zur letzten Zuflucht für viele, andere mussten miterleben und miterleiden, wie hier der Terror des NS-Regimes knapp vor Kriegsende einen letzten wahnwitzigen Höhepunkt erreichte. Im Schutz riesiger Stollenanlagen konzentrierten sich verzweifelte Bemühungen zum Bau der vielfach beschworenen „Wunderwaffen“. KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter aus ganz Europa, hilflos den Schlägen und Tritten der Kapos und SS-Wachen ausgesetzt, bauten Motoren und Gewehre und montierten Hightech-Waffen. Für Tausende wurden die Stollen, die heute von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) verwaltet werden, zur letzten Station eines langen Leidensweges in den Fängen des SS-Terrornetzes, zu „verfluchten Orten“. Robert Bouchal und Johannes Sachslehner dokumentieren anhand exemplarischer Beispiele in Wort und Bild dieses bewegende Kapitel Zeitgeschichte, das lange Zeit verdrängt und totgeschwiegen wurde. Sie sprechen mit Zeitzeugen und präsentieren überraschende Funde aus den Stollen, die das dramatische Geschehen von einst eindringlich vor Augen führen.