Историческая литература

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Nazis in Tibet

Peter Meier-Hüsing

Am 21. Dezember 1938 überschritt eine Karawane den hohen Himalayapass Nathu-La zwischen Sikkim und Tibet. Es waren fünf junge Männer, die als erste Deutsche eine offizielle Genehmigung zum Besuch der ›verbotenen Stadt‹ Lhasa erhalten hatten. An ihrem Gepäck flatterten Hakenkreuzwimpel und SS-Runen. Die Männer waren SS-Offiziere, ihre Expedition stand unter besonderer Förderung Heinrich Himmlers und seiner SS-Organisation ›Ahnenerbe‹. Was trieb die fünf auf das Dach der Welt? Ging es nur um zoologische Forschungen, anthropologische Vermessungen und erdphysikalische Experimente? Oder auch um den Aufbau geheimer diplomatischer Kontakte im Rücken des britischen Empire? Oder sollten sie in Tibet womöglich nach Relikten der Ur-Arier suchen? Bis heute ranken sich um die Expedition 1938/39 viele Spekulationen. Peter Meier-Hüsing rollt Geschichte und Nachspiel der Unternehmung auf und liefert dazu eine kritische Betrachtung der ideologischen Versatzstücke, die zu dieser Expedition führten.

Migration

Jochen Oltmer

Migration, Flucht, Asyl: Die Themen sind allgegenwärtig. Mit der Einordnung der Phänomene aber tut sich die Debatte schwer, auch weil sie geschichtsblind agiert und übersieht, dass sich die Gegenwart der Migration nur durch den Blick auf lange Linien des Wandels weltweiter Wanderungen erklären lässt. Migration bildete von Beginn der Geschichte der Menschheit an ein zentrales Element gesellschaftlicher Veränderung. Ein Mythos ist auch die Auffassung, in der Vergangenheit sei Migration ein linearer Prozess gewesen – von der dauerhaften Abwanderung aus einem Raum zur dauerhaften Einwanderung in einen anderen: Rückwanderungen, Formen zirkulärer Migration und Fluktuationen kennzeichnen die lokalen, regionalen und globalen Wanderungsverhältnisse in der Vergangenheit wie in der Gegenwart. Welche Faktoren aber bedingen Migration und Flucht und von welchen Folgen und Effekten ist auszugehen? Antworten auf diese grundlegenden Fragen bietet das neue Buch des Migrations-Experten Jochen Oltmer.

Durch den Eisernen Vorhang

Gottfried Niedhart

Vor rund 50 Jahren beendete die ›Ära Brandt‹ den Kalten Krieg; in der Ostpolitik der sozial-liberalen Koalition unter Willy Brandt wurde Kommunikation anstelle von Konfrontation zum handlungsleitenden Imperativ im Umgang mit dem kommunistischen Block. Die Annäherung zwischen Ost und West glich einer Gratwanderung, bei der es viele Interessen zu berücksichtigen galt: Vorbehalte aus Washington und den europäischen Staaten mussten durch die Bundesregierung ausgeräumt werden. Die Sowjetunion wollte durch die verbesserten Beziehungen den Status Quo zementieren und ließ keine Veränderung des politischen Systems zu. Innenpolitisch war der neue Kurs höchst umstritten. Analysestark und sensibel beschreibt Gottfried Niedhart die zeitgenössischen Wahrnehmungen und Ideen. Welche Handlungsspielräume hatte die Bundesregierung zwischen 1969 und 1974? Niedhart eröffnet einen innovativen Blick auf die Außenpolitik in der zweiten Formationsphase der Bundesrepublik. Ein Modell für Außenpolitik heute?

Florence Nightingale

Hedwig Herold-Schmidt

Sie war weder ein Engel noch eine Emanze: Die Biografie entwirft erstmals für deutsche Leser ein differenziertes Porträt von Florence Nightingale, die als Begründerin der modernen Krankenpflege gilt. Denken und Handeln der engagierten Britin werden frei von Klischees aus ihrer Zeit heraus erklärt. Neue Quellen belegen ihren Einfluss als Gesundheitsexpertin und Sozialreformerin. Im Krimkrieg entstand das legendäre Bild einer aufopferungsvollen jungen Frau, die unter widrigsten Umständen kranke Soldaten pflegte. Für die einen war sie ein ›Engel der Menschlichkeit‹ und der Inbegriff viktorianischer Weiblichkeit. Andere sahen in ihr eine machtbesessene, psychisch labile Intrigantin, die den Emanzipationsbemühungen ihrer Geschlechtsgenossinnen Steine in den Weg legte. Auch als Ikone der Krankenpflege geriet Nightingale zunehmend in die Kritik. Die Historikerin Hedwig Herold-Schmidt hat dieser außergewöhnlichen Frau nun ein faszinierendes Buch gewidmet.

Die Toten kehren wieder mit dem Wind

Michael Höveler-Müller

Ägypten im Jahre 1362 v. Chr.: Haremhab ist der Sohn eines armen Landpächters aus der Provinz. Mit 10 Jahren wird er von seinen Eltern als Rekrut an die Armee des Pharao verkauft und in die große Stadt Mennefer gebracht. Doch er hat Glück: Durch einen Zufall gewinnt der Junge die Gunst der Königsfamilie.Im Kronprinzen Thutmosis findet er schon bald einen Förderer und Gönner. Er wird dessen Leibwächter und zieht schließlich mit ihm in eine Schlacht, die den Lauf der Geschichte ebenso drastisch verändern wird wie sein eigenes Leben …

Das geraubte Halsband der Franziska von Hohenheim

Heiger Ostertag

647 reinste Diamanten! Ein unvorstellbar teures Schmuckstück der Pariser Hofjuweliere legt Herzog Karl Eugen der Reichsgräfin Franziska von Hohenheim zu Füßen. Kurz darauf verschwindet es auf mysteriöse Weise – und das ist nicht der einzige Diebstahl. Die Täter gehen offenbar über Leichen. Ein neuer Fall für Carl von Schack, Leiter der geheimen Polizei: Wissen die beiden cleveren Juweliere etwa mehr, als sie zugeben? Wer sitzt in der ominösen Kutsche mit dem rätselhaften Wappen, die allenthalben plötzlich auftaucht? Auf der Jagd quer durch deutsche Landen tappt Schack in eine Falle … Goethe, dessen »Werther« gerade für Furore sorgt, der Regimentsmedicus Schiller und viele historische Figuren sind in das Abenteuer eingeflochten. Seitenblicke auf das Weltgeschehen und authentische Fälle aus Württemberg verleihen dem gründlich recherchierten Roman das Zeitkolorit des 18. Jahrhunderts.

Das Gesetz des Blutes

Johann Chapoutot

Johann Chapoutots Buch ist die sprachlich faszinierende und umfassende Darstellung und Analyse der Grundlagen der nationalsozialistischen Weltanschauung, ihrer Umsetzung und rechtlichen Fundierung im NS-Staat und ihrer Etablierung als Handlungsanleitung der Gewaltherrschaft im Krieg. Diese Ideen-und Ideologiegeschichte des Nationalsozialismus in den Jahren zwischen 1933 bis 1945 – mit Rückgriffen und -blicken bis ins ausgehende 19. Jahrhundert – fußt auf einem überwältigend breiten Quellenkorpus. Mittels unzähliger Zeugnisse von NS-Ideologen, Wissenschaftlern und Journalisten, eindrücklichen Propagandamaterialien, Reden, Korrespondenzen und vielem mehr erarbeitet Chapoutout die geistigen Grundlagen des dritten Reiches. Großartig formuliert ist dies eine in dieser Form kaum zu erreichende Gesamtdarstellung des nationalsozialistischen Denkens.

Der deutsche Wald

Johannes Zechner

Am Anfang war Tacitus: Der römische Historiker schildert in seiner ›Germa­nia‹ die Gebiete östlich des Rheins wenig vorteilhaft als »durch Wälder grauenerre­gend«. Seine ›Annalen‹ berichten über eine Schlacht im »Teutoburger Wald« zwischen Römern und Germanen, deren Anführer Hermann der Cherusker zum »Be­freier Germaniens« geworden sei. Als dann im Zuge der Befreiungskriege um 1800 Anfänge eines deutschen Nationalbewusstseins entstehen, besinnen sich Dichter und Denker genau auf diesen anti-urbanen, naturnahen Waldmythos. Der Wald als unverbildete Natur wird zum deutschen Ideal – im Gegensatz zur verbildeten, städtischen Zivilisation Frankreichs. Dieser konstitutive Gegensatz bleibt prägend – bis hin zum Nationalsozialismus. Zechner widmet diesem Urtopos der Deutschen eine eindrucksvolle Studie und zeichnet dessen Ausprägungen von der Romantik bis zum Nationalsozialismus nach. Eine große Ideengeschichte, die erstmals das Identitätskonzept des deutschen »Waldvolkes« kritisch rekonstruiert.

Die Frau im grünen Mantel

Andrea Rottloff

Die englische Pilgerin Margret von Beverley gerät kurz nach ihrer Ankunft im Heiligen Land mitten hinein in den Strudel kriegerischer Ereignisse, als Jerusalem im Herbst 1187 von Saladin belagert wird. Auf die Eroberung der Stadt durch die Muslime folgt für Margret die schwere Zeit der Gefangenschaft. Zusammen mit einigen Einheimischen kann sie sich freikaufen. Doch von da an erwarten sie immer neue und schlimmere Gefahren. Gleichzeitig aber gewinnt sie neue Freunde, darunter die Familie des Mädchens, das später als »Frau im grünen Mantel« traurige Berühmtheit erlangen sollte. Margret wird verstrickt in kleine und große Intrigen, die hohe Politik des Königreiches und ein Mordkomplott. Inmitten aller Schrecken findet sie die Liebe ihres Lebens. Doch soll sie sich von ihrer eigentlichen Mission, einer frommen Pilgerfahrt im Glauben an Christus und die Heiligen, abwenden für diese rein weltlichen Freuden? Schließlich wird sie Zeugin, als die Christen vor Akko 2700 Muslime als Geiseln nehmen …

Die Blutkönigin

Günter Ruch

Der Eroberungsfeldzug Caesars ist seit drei Jahren in vollem Gange. Das Volk der Eburonen – zwischen Rhein und Maas nördlich der Eifel – scheint sich schon wie viele andere keltische Stämme in sein Schicksal des unterworfenen Volkes gefügt zu haben. Da wird die Nachfolgerin der keltischen Druidin Meredyd ermordet. Das Orakel bestimmt nun die erst 14-jährige Duana, Tochter des Kriegsmeisters, zur zukünftigen Druidin. Für den jungen Caradoc bricht damit eine Welt zusammen: Er und Duana sind schon lange heimlich ein Paar und wollen heiraten. Enttäuscht gibt er sein altes Leben auf und zieht mit seinem König Ambiorix in die Schlacht von Atuatuka, wo sein Volk sich verzweifelt gegen die römischen Eroberungstruppen Caesars wirft. 15.000 Legionäre werden getötet. Caesars Rache und Hass sind sicher, und der Ausgang dieses Krieges bestimmt nicht nur das Schicksal von Caradoc und Duana, sondern auch das Leben oder Sterben eines ganzen Volkes.