Документальная литература

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Europa im Mittelalter

Karl Bosl

"Geschichte aber hat nur dann eine Funktion in der modernen, demokratischen Industriegesellschaft, wenn sie deren Menschen die Aktualität und Gegenwartsbezogenheit des geschichtlichen Denkens sichtbar macht, Denkformen und Begriffe verwendet, die dem durch die Massenmedien aufgeklärten und vorgeprägtem Denken und Erkennen des heutigen Menschen verstehbar und fassbar sind." So beschrieb Karl Bosl 1976 in einem Selbstporträt sein Verständnis der Vermittlung von Geschichte. Das jetzt von Georg Scheibelreiter neu herausgegebene und bearbeitete Werk – es erschien zum ersten Mal 1970 – zeigt in vielerlei Hinsicht die Einzigartigkeit dieses großen Mediävisten: Sein immenses Wissen, das ihn vielleicht als einen der letzten Universalgelehrten erscheinen lässt, der Mut, sowohl als ernsthafter und verdienstvoller Forscher als auch als moderner 'Sachbuchautor' zu wirken und eben dieses Wissen nicht nur an Wissenschaftler, sondern an alle geschichtlich Interessierten weiterzugeben. Ihm gelingt es, eine längst vergangene Zeit wiederaufleben zu lassen und den Leser gekonnt durch die Jahrhunderte und die Fülle der Ereignisse zu führen. Nicht zuletzt aber ist sein Ansatz nach wie vor aktuell: die Frage nach Europa, seiner Geschichte und seiner Zukunft: «Niemand aber wird Europa selbst in der Gegenwart verstehen, der nicht seine mittelalterlichen Grundlagen kennt.»

Mondo Veneziano

Heidrun Reinhard

Die Palazzi am Canal Grande sind eine Hauptattraktion Venedigs. Heidrun Reinhard wirft erstmals einen Blick hinter die Fassaden und erzählt ihre Geschichten und die ihrer oft nicht minder berühmten Bewohner, darunter Venezianer, Deutsche, Engländer, Franzosen und Amerikaner. Die Zeitreise beginnt beim Palast der großen und tragischen Figur des Dogen Francesco Foscari, der sein Amt 1423 antrat, und führt über viele Stationen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Dabei begegnen wir auch Albrecht Dürer im Fondaco dei Tedeschi, dem Deutschen Kaufmannshaus; Richard Wagner, der im Palazzo Vendramin-Calergi starb; und dem Dichter und Kriegshelden Gabriele d'Annunzio, der in der Casetta Rossa sein Standquartier aufschlug. Aus den Biografien von Menschen und Palästen entsteht mosaikartig ein geschichtssattes Venedigporträt. Die alte stolze Markusrepublik wird ebenso lebendig wie das ruinierte Venedig des 19.Jahrhunderts, in dem Dichter seit Lord Byron Todesmythen verbreiteten.

Tausend Tassen Tee

Jürgen Wasim Frembgen

In dieser außergewöhnlichen Kulturgeschichte erfährt der Leser alles Wissenswerte über das Teetrinken im Orient. Der Autor erzählt anschaulich und unterhaltsam von den verschiedenen Teekulturen des Orients zwischen Marokko und Indien – von persönlichen Erfahrungen mit allen Sinnen bei Tausend Tassen Tee – sowohl in den Teehäusern der Metropolen als auch bei den Menschen auf dem Lande und den Nomaden in Steppe und Wüste. Das Buch gibt einen sympathischen, ungewöhnlichen und kurzweilig zu lesenden Einblick in die Lebenskunst der Menschen im Orient. Es ist der ideale Begleiter für jeden Reisenden, der schon Minztee in Marokko, schwarzen süßen Tee in der Türkei, grünen Tee in Afghanistan oder starken Tee mit Milch in Indien getrunken hat. Und für jeden, der das Alltagsleben und Facetten der Kulinarik im Orient näher kennenlernen oder selbst am Genuss der Langsamkeit teilhaben möchte.

Die Entdeckung Ägyptens

Thomas Beckh

Die Faszination für Ägypten ist ein Jahrhunderte altes Phänomen. Doch das Land am Nil wurde erst im 19. Jahrhundert wissenschaftlich erschlossen. Die Ägyptologie gewann mit immer mehr Entdeckungen schnell an Ergebnissen und Anhängern. Thomas Beckh und Gregor Neunert stellen hier die wichtigsten Urväter dieser Wissenschaft vor. Denn die Geschichte ihrer Entdeckungen ist zugleich die Geschichte einer universitären Disziplin. Zahlreiche heute weltberühmte Funde wurden von den ersten Besuchern und Reisenden aus Europa dem Wüstensand entnommen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Vom Tal der Könige über die Echnaton-Stadt Amarna bis hin zu den Pyramiden von Giseh führt die Reise nicht nur durch das Land, sondern auch durch die Epochen einer alten Hochkultur.

Hitler-Jugend

Michael Kater

Michael H. Kater gibt zunächst einen profunden Überblick über Entstehung und Entwicklung der Hitler-Jugend und ihrer nach Alter und Geschlecht gegliederten Gruppen (wie Bund Deutscher Mädel oder Jungvolk). Darüber hinaus stellt Kater die Frage nach Auswirkung und Bedeutung, nach den 'Folgeschäden': Welchen Zielen diente die HJ? Was motivierte Jugendliche zum freiwilligen Beitritt? Wie wurden die Jugendlichen in der HJ kontrolliert, wie funktionierte die Organisation, wie entstand das verzweigte Netzwerk der Indoktrination? In welcher Weise ging Hitler-Jugend beiderlei Geschlechts im Kriegsgeschehen auf und wurde dort großenteils zerrieben? Stellt sich eine Schuldfrage zu Verbrechen des NS-Regimes? Aber es geht nicht nur um NS-konforme Jugendliche, es geht auch um die Jugendlichen, die sich verweigerten oder sogar Widerstand leisteten (wie z.B. die 'Weiße Rose'). Eindrucksvoll schildert der Autor immer wieder Einzelschicksale, an denen pars pro toto Zusammenhänge deutlich werden.

Hexen

Rainer Decker

Kaum ein Thema ist so klischeebehaftet und sagenumwoben wie das der Hexen und ihrer Verfolgung. Der Glaube an Magie, Geister und Dämonen gehörte im Mittelalter wie in der Frühen Neuzeit zum alltäglichen Leben und ist auch heute noch vielerorts zu finden. Bereits in der Antike wurde vermeintlich schädigende Magie verfolgt. Ähnliches lässt sich auch heute noch in Afrika finden. In der Frühen Neuzeit erreichte die Hexenverfolgung jedoch eine völlig neue Dimension. Mit scheinbar wissenschaftlicher Begründung ermöglichte u. a. der 1487 von einem Dominikanermönch publizierte »Hexenhammer«, eine Anleitung für das Erkennen von Hexen und das Abhalten von Hexenprozessen, die systematische Vernichtung vermeintlicher Hexen. Rainer Decker verfolgt die Hexenbilder durch die Geschichte und schildert die Zeit der großen Hexenprozesse und -hinrichtungen anhand eindrucksvoller Fallbeispiele. Er entwirft dabei ein differenziertes Bild dieses historischen Phänomens und räumt mit falschen Vorstellungen auf.

Stadtluft macht frei

Jörg Schwarz

Seit dem 11. Jahrhundert entstanden aus Siedlungen rund um Burgen und Klöster neue Städte. Immer mehr Leibeigene aus der Umgebung setzen sich in diese Orte ab. Dort waren sie für ihre Grundherren meist unauffindbar. Es entstand der Rechtsbrauch: Ein Leibeigener in einer Stadt konnte nach Jahr und Tag nicht mehr von seinem Grundherrn zurückgefordert werden. Stadtluft machte also im wahrsten Sinn des Wortes frei.
Jörg Schwarz zeichnet ein anschauliches Bild der mittelalterlichen Stadt. Wer lebte dort? Welche sozialen Gruppen gab es? Wer regierte und welche Rolle spielte das Bürgertum dabei? Wer zählte zu den Außenseitern? Was leistete die Stadt für ihre Bewohner und wo lagen ihre Probleme? Paradebeispiel in der Darstellung ist die Stadt Köln, doch der Blick geht auch immer wieder auf andere Städte und über den deutschen Tellerrand hinaus.

Romantik an Rhein und Main

Sabine Gruber

In der Rhein-Main-Region lebten und wirkten einige der bekanntesten Romantiker wie Clemens und Bettine Brentano, Karoline von Günderrode, die Brüder Grimm, Friedrich und Dorothea Schlegel, Caroline Schlegel-Schelling, Sophie Mereau. Aus England und Frankreich kamen Lord Byron, Alexandre Dumas und Victor Hugo und ließen sich von der Gegend inspirieren; so fanden viele Orte an Rhein und Main Eingang in die Literatur. Dennoch spielte die Region für die Romantik eine bislang unterschätzte Rolle. Nun werden erstmals die Bezüge zwischen der Region und der Romantik in einem Sammelband detailliert aufgedeckt. Hintergründe werden in 6 Essays detailliert beleuchtet, 21 Ortsartikel bieten lexikonartigen Überblick, mit Karte, Zeittafel und Index. Vorgestellt werden in dieser reich bebilderten Topographie alle «romantischen Orte» von Marburg bis Heppenheim und Orte zwischen Koblenz und Aschaffenburg. Wie sich zeigt, ist die Rhein-Main-Region eine durch und durch von der Romantik geprägte Landschaft.

Höhepunkte der Antike

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Welche Ereignisse machen eigentlich die griechisch-römische Antike aus, sind wesentlich für diese Epoche, die man gemeinhin von ca. 800 v. Chr. bis ca. 500 n. Chr. ansetzt? Vom Trojanischen Krieg über Hannibals Alpenüberquerung bis zum spätantiken Gesetzeswerk des Kaisers Justinian beschreiben namhafte Historiker in 14 Kapiteln markante Punkte der Geschichte des Altertums und ermöglichen damit einen Panoramablick auf die Geschichte der Antike. Dabei handelt es sich auch um Höhepunkte im buchstäblichen Wortsinn: Akropolis, Capitol, Vesuv oder Golgatha, diese realen, geographischen ›Höhepunkte‹ bieten jeweils den Aufhänger und Ausgangspunkt, um ein für die Antike grundlegendes Thema oder einen folgenschweren Einschnitt darzustellen – sei das die Entstehung der Demokratie, die Römische Republik, der Vesuvausbruch oder das Leben Jesu. Dabei geht es nicht nur um Aspekte der politischen Geschichte, sondern auch um Sozial- und Mentalitätsgeschichte. Nachvollziehbar wird so, welche Elemente die antike Welt geformt und welche Ereignisse den Gang der Geschichte bestimmt haben.

Krieg in der Antike

Thomas Ganschow

Was bedeutete Krieg für die Gesellschaft(en) der griechisch-römischen Antike und wie muss man sich Krieg und Kriegsführung vorstellen? Welche Rolle spielten die Krieger, die Soldaten?
Im alten Griechenland waren es zunächst freie Männer, die mit ihren eigenen Waffen in den Krieg zogen. Auch bei den Römern waren es ursprünglich freie Bürger, die bei Bedarf für Rom kämpften. Mit zunehmenden Expansionsbestrebungen brach dieses System jedoch zusammen. Die logische Konsequenz war eine ständig unter Waffen stehende Armee: die Legionen, die über lange Zeit das Rückgrat des Römischen Imperiums bildeten.


Doch Thomas Ganschow zeigt nicht nur, wie die Kriegsmaschinerie funktionierte, sondern auch, welches Schicksal die Unterlegenen erwartet. Und er berichtet, wie die Zivilbevölkerung den Krieg erlebte, was er für sie bedeutete und wie sie Friedenszeiten wahrnahmen.