WEINKULTUR IN MÄHREN (1648-1804) Die Dissertation beleuchtet ca. 150 Jahre Weinkultur im 17. und 18. Jahrhundert in der «Markgraphschaft Mähren.» Das Land gehörte bis 1804 zu den Erbländern der Habsburger im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Herausragend wird durch die Quellenforschung nachgewiesen, dass es trotz der enormen Zerstörungen und großen Verluste nach dem Dreißigjährigen Krieg gelang, besonders im Zusammenhang mit der Weinkultur einen zwar differenzierten aber stetig steigenden Wohlstand herbeizuführen. Stetiges Wachstum von Weinbau, Weinproduktion, Weinhandel und Weinkonsum wurden zur Ausnahmeerscheinung, die sich wohltuend gegenüber anderen Weinbaugebieten des Reiches und Europas abhob. Das führt zu den spannenden Fragen, wie das möglich war, welche Bedingungen dafür geschaffen wurden und welche Triebkräfte dafür mobilisiert werden konnten. Die Dissertation beantwortet diese Fragen detailliert. Ein zweiter Schwerpunkt des Buches ist die hervorgehobene weinkulturelle Spezifik der Grundherrschaften und Residenzen der Fürsten von Liechtenstein. Die Fürsten hatten bekanntlich ihre größten Besitzungen in Mähren. Daraus ergeben sich auch die in der Dissertation belegte besondere Rolle und der prägende Einfluss auf die Weinkultur. Die seinerzeit bedeutendsten Schlösser und Parkanlagen in Eisgrub (heute Lednice) und Feldsberg (heute Valtice) gehören in Tschechien zum Weltkulturerbe.