Die wilde Begegnung mit jener rot maskierten Dame aus einer rauschenden Pariser Karnevalsnacht wirft den Erzähler unverhofft, aber über Jahre anhaltend aus seiner gewohnten Lebensbahn. Die Geschichte dieser Besessenheit beginnt im legendären Café de la Paix gegenüber der Pariser Oper, geht einmal quer durch die Stadt und endet auf dem Prominentenfriedhof Père Lachaise. Dazwischen liegt die tiefgründig verzahnte, nahezu lebenslange Geschichte von der außergewöhnlichen Madame Céline und dem Erzähler, dessen Flucht vor seinen Sehnsüchten ihn mehrmals um den Erdball treibt.
"Die Nebel der Biscaya entführten mich bis weit nach Spanien, dann südwärts bis nach Lissabon. Der Schaum der Wellen von Le Havre umarmte mich im Rhythmus der Gezeiten. Der Golfstrom, dieser große alte Freund …"
Auf seiner Reise steigern sich die wahnhaften Erinnerungen an eine einzige glückliche Nacht immer wieder zu berührenden, poetischen Bildern: « … wie ich irgendwann zwischen ihren Schenkeln lag, dem Duft des Honigs ausgeliefert, versunken in einer Wiese Buschwindröschen, nicht mit meinem Sch…, nein, mit meiner Zu…, mit meiner Nase, mit meinen Augen, und wie ich dann die ihren sah, die Augen ihrer Va…, das wahre Antlitz dieser Frau …»
Das Leben wird für ihn zur Qual, zu einer Qual aus allertiefster Liebe. Erst die Ankunft des Getriebenen auf einer dieser zauberhaften Inseln der Karibik bringt ihn der Erlösung näher. Das nächtliche Spiel dreier Delfine im blassen Licht des Mondes offenbart ihm endlich den ersehnten Schlüssel zur Befreiung von seiner hoffnungslosen Liebe. – Erotisch, allzu menschlich, abgründig, skurril, verzweifelt. Für Leserinnen, die das Besondere mögen.