"Am Anfang unterhalten wir uns, nach und nach fange ich an zu schreiben, dann proben wir und wenn wir fertig sind, zeigen wir unsere Arbeit dem Publikum." Ein Autor geht ins Gefängnis und trifft dort auf Martín, einen jungen Vatermörder. Die Idee des Autors ist: Der Häftling soll seine Rolle selbst spielen. Als dies verboten wird, soll er den Aufführungen beiwohnen, als dies ebenfalls verboten wird, sie wenigstens per Video verfolgen können. Ein junger Schauspieler übernimmt die Rolle Martíns. Ausgehend von den Treffen und Gesprächen, die der Autor mit dem Häftling geführt hat, versucht er, mit dem Schauspieler in einem vergitterten Basketballfeld die Geschichte zu rekonstruieren. Doch je weiter die Geschichte fortschreitet, desto weniger geht es um deren Rekonstruktion und desto mehr um die szenische Darstellung der Treffen. Häftling und Schauspieler sind dabei Personen, die von ein und demselben jungen Darsteller gespielt werden – die Geschichten vermischen sich, die eine inspiriert die andere. Dabei geht es nicht allein um den Mordfall und seine Hintergründe, sondern auch um das Wesen des Theaters und des Erzählens. Wo setzt die Wirklichkeit dem Theater Grenzen und wo beginnt die Wirklichkeit des Theaters…