Karl Marx ist einer der umstrittensten Autoren der Weltgeschichte. Verflucht und gehasst, geliebt und verehrt. Im 20. Jahrhundert war mehr als ein Drittel der Menschheit Regimen ausgesetzt, die sich auf ihn beriefen – und zumeist scheiterten. Seine scharfsichtigen Analysen scheinen gerade in Zeiten epidemischer Finanz- und Wirtschaftskrisen aktueller denn je. Ausgehend von den wenig bekannten Reisen in Marx' letztem Lebensjahr nach Algier, Monte Carlo und Paris, zeigt ihn die Dokumentation, teilweise aus der Sicht seiner jüngsten Tochter Eleanor. Es geht bei einem Buch über Karl Marx nicht um Pointen, die Lösung eines Kriminalfalls oder die Entdeckung einer Weltneuheit. Es geht darum, wie Bilder über Marx und sein Werk entstehen, wie sie neu geformt und politisch gerastert werden. Es geht um Zugänge zur Figur und was sie ausmacht.