Würde die Zeit nicht verkürzt werden, so würde kein Mensch gerettet – dies war vor zweitausend Jahren eine Prophezeihung Jesu und jetzt, in dieser finsteren Zeit ist sie vollumfänglich zur bitteren Tatsache geworden. Manch einer würde jetzt vielleicht einwenden, dass das wohl nicht so schlimm sei, denn es gäbe doch ein recht reges Kirchenleben, und das überall, in allen Erdteilen. Niemals fanden so viele Bestrebungen statt, die Kirchen und Gemeinschaften wachsen zu lassen und die Gläubigen zu einen. Das stimmt natürlich und dem kann ich nicht widersprechen. Die entscheidende Frage ist nur: Unter welchen Vorzeichen findet diese Einigung statt und noch wichtiger: Unter welchen Aspekten des Evangeliums? Genau diejenigen Kirchen, welche die Einigung vorantreiben, haben ein und dasselbe Problem: Sie stehen nicht zum vollen Evangelium. So wende ich mich also einerseits an die Brüder und Schwestern der Freikirchen und andererseits an die Prediger und Pastoren derselben. Mir geht es nicht im Entferntesten darum, mit dieser Schrift die einen oder anderen anzuklagen oder gar zu richten, denn ich weiss sehr wohl, dass der Zeitgeist eine ganz langsame, kaum wahrnehmbare Dekadenz in das Dogma des Evangeliums hereinbringt und so dieses beinahe unmerklich so verändert, dass es seine Wirkung mehr und mehr verwässert. Es ist Aufgabe dieser Schrift, die heilsrelevanten wunden Punkte aufzuzeigen und dabei wird dem einen oder anderen Leser sein Glaubensgebäude arge Risse bekommen. Es ist zwar nicht meine Absicht, dass dieses Glaubensgebäude einzustürzen droht, vielmehr ist es meine Absicht, dass es vollständig in sich zusammenfällt. Denn nur so kann ein sicheres, neues und dem vollen Evangelium gerechtes Glaubensgebäude errichtet werden, dessen weiser Architekt und kluger Baumeister der wahre Geist Gottes ist. Es wird zwar nicht jedem eitel Freude machen, das volle biblische Evangelium zu hören, viele werden Anstoss nehmen und es von sich weisen.