Der Buchhalter Willi Kufalt wird nach fünf Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Trotz guter Absichten gelingt es ihm nicht, in der Gesellschaft als ehrlicher Mann Fuß zu fassen. Er kommt in ein Hamburger Fürsorgeheim. Dort wird er ausgebeutet und findet zunächst keine Bleibe. Erst als er seine Haftzeit verschweigt, gelingt ihm die Wohnungssuche. Nach einigen Misserfolgen findet er eine Anstellung als Abonnentenwerber einer Lokalzeitung in einer Kleinstadt. Er baut sich ein neues Leben auf und trifft Hilde, eine gute Frau aus Hamburg. Doch die Vergangenheit holt ihn ein. Er wird unschuldig eines Diebstahls beschuldigt und gelangt wieder auf die schiefe Bahn. In dem Roman verarbeitete Hans Fallada seine eigenen Hafterfahrungen.
Der Welterfolg von Hans Fallada über den sozialen Abstieg eines Angestellten am Ende der Weimarer Republik. Der Buchhalter Johannes Pinneberg und seine Freundin, die Verkäuferin Emma «Lämmchen» Mörschel, die schwanger ist, heiraten kurzentschlossen. Die beiden sind glücklich, wenn auch in bescheidenen Verhältnissen lebend. Dann wird Pinneberg entlassen und muss sich im Deutschland der Weltwirtschaftskrise eine neue Arbeitsstelle suchen. Die beiden landen in Berlin, wo Pinneberg Verkäufer in der Herrenbekleidungsabteilung eines Warenhauses wird. Doch der Erfolg bleibt aus und der soziale Abstieg schreitet voran.
Der junge Lutz von Strammin, Erbherr und so gut wie verlobt, soll vierhundert Zentner Weizen nach Stralsund bringen. Doch das Vorhaben scheitert. Stattdessen widerfahren ihm allerlei skurrile Begebenheiten. Er trifft auf die schöne Catriona und verliebt sich Hals über Kopf. Er muss sich vor seinem Onkel behaupten, gerät an einen Raubold, wird Schlossherr und bestohlen. Am Ende jedoch wendet sich alles zum Guten und der Held der Geschichte findet sein Glück. Ein kurzweiliger Roman von Hans Fallada.
Norddeutschland 1929, eine Stadt in Pommern: Im Zuge der Landvolkbewegung, begleitet von Protestaktionen der Bauernschaft und Widerstand gegen Zwangspfändungen, kommt es bei einer Demonstration zum Kampf um die Fahne der Landvolkbewegung, wobei der Fahnenträger schwer verletzt wird. Daraufhin boykottiert die Bauernschaft die Stadt fast ein Jahr lang. In dieser Situation treffen zwei kraftvolle und verschlagene Gegenspieler aufeinander, der deutschnationale Redakteur Stuff und der sozialdemokratische Bürgermeister Gareis. Zwischen ihnen agiert der macht- und orientierungslose und nur auf seinen kurzfristigen Vorteil bedachte Anzeigenwerber und Hilfsredakteur Tredup, der im kleinstädtischen Beziehungsgeflecht zerrieben wird und zu Tode kommt.
Der Roman schildert die historischen Ereignisse um die schleswig-holsteinische Landvolkbewegung und deren Boykott der Stadt Neumünster im Jahr 1929, wobei die Handlung in eine fiktive Stadt in Pommern verlegt wird.
Der mittellose, etwa dreißigjährige Dichter Anton Färber lebt bei Freunden auf dem Land und lässt sich treiben, am Meer, in der Heide, nachts zieht er in die Kneipe. Er ist ein Sinnsuchender, ein unsteter Geist. Er trifft auf Gerda und eine leise Liebe entspinnt sich. ›Anton und Gerda‹ war der zweite Roman Hans Falladas und zählt zu dessen Frühwerk, ehe er sich ernsteren, gesellschaftskritischen Themen zuwandte.
›Der Trinker‹ beschreibt den Abstieg eines Mannes, der dem Alkohol verfällt, angefangen beim ersten Glas Wein bis zur Einlieferung in eine Heilklinik. Erwin Sommer und seine Frau Magda sind ein kinderloses Ehepaar um die 40. Sie haben ein Landproduktengeschäft in einer norddeutschen Kleinstadt und eine prächtige Villa. Als Magda sich nach und nach aus dem Unternehmen zurückzieht, geht es bergab, wofür Erwin sie hasst. Er beginnt zu trinken, bricht in die eigene Villa ein, hebt das gesamte Geschäftsguthaben ab, das ihm anschließend entwendet wird. Als er vom Alkohol nicht mehr loskommt, wird er in eine Trinkerheilanstalt eingewiesen, wo er durch die Hölle geht. ›Der Trinker‹ ist Falladas persönlichstes Buch, basierend auf eigenen Erfahrungen.
Max Schreyvogel und seine Frau Karla wird unerwartet eine üppige Erbschaft zuteil. Max Onkel Eduard ist dahingeschieden und hat seinem Neffen beträchtliche Ländereien mit Anlagen und Park hinterlassen. Der bis dahin bescheiden lebende Kontorist wird über Nacht Schlossherr. Doch der Geldsegen bringt nicht das erhoffte Glück. Freunde wandeln sich in Neider und Bittsteller, Träume zerbersten und die Liebe droht zu zerbrechen.
Der Schriftsteller Dr. Doll ist mit Alma Doll, einer wesentlich jüngeren Frau, zum zweiten Mal verheiratet und lebt am Rande einer Kleinstadt in der Nähe von Prenzlau, nicht allzu weit von Berlin entfernt. Das Kriegsende steht kurz bevor, Doll begrüßt die anrückende Rote Armee als ersehnte Befreier und wird zum Bürgermeister ernannt. Doch es macht ihm zu schaffen, dass er als Amtsperson mit ehemaligen Nazis und Kriegsprofiteuren umgehen muss. Er gibt seinen Posten ab und das Ehepaar macht sich auf ins zerstörte Berlin. Sie hoffen, in der Wohnung Almas neu beginnen zu können. Aber das Leben in den Trümmern der überfüllten Stadt erweist sich als unendlich schwieriger als das Leben auf dem Land.
Hans Fallada ist bekannt für seinen sozialkritischen, scharfsinnigen Blick, seine detailgenauen Beobachtungen, seine unverblümte Sprache. Der Band enthält eine Reihe kürzerer Erzählungen: Der Trauring; Die große Liebe; Gauner-Geschichten; Einbrecher träumt von der Zelle; Warum trägst du eine Nickeluhr?; Wie Herr Tiedemann einem das Mausen abgewöhnte; Der Gänsemord von Tütz; Ein Mensch auf der Flucht; Ich bekomme Arbeit; Der Pleitekomplex; Eine schlimme Nacht; Die offene Tür; Fröhlichkeit und Traurigkeit; Die Fliegenpriester; Mit Metermaß und Gießkanne; Der Bettler, der Glück bringt; Wie vor dreißig Jahren; Schuller im Glück; Gute Krüseliner Wiese rechts; Essen und Fraß; Der Ententeich; Alte Feuerstätten
Ein Kunstmärchen von Hans Fallada, in dem es um den Kampf zwischen schwarzer und weißer Magie, um dunkle Mächte und einen teuflischen Fluch geht, um Verwandlung und Zauberei, Liebe und Bruderzwist. Im Mittelpunkt der Stadtschreiber Guntram Spatt auf Landreise, zugleich Synonym für die Innere Emigration im Dritten Reich, illustriert mit Holzschnitten von Heinz Kiwitz.