Es war einmal ein kleiner Junge, der hieß Thomas. Dem hatten seine Großeltern zum ersten Weihnachtsfest einen kleinen Hund aus schwarzem Plüsch geschenkt, mit Hängeohren und frechen braunen Augen, eine Art Dackeltier, aber auf Rädern. Und da die Achsen dieser Räder nicht im Mittelpunkt saßen, sondern seitlich, hoppelte und wogte das schwarze Stoffgeschöpf auf und nieder. Darum taufte der Vater den Hund «Hoppelpoppel». Als Thomas mit seinen Eltern umzieht, passiert das Schreckliche: Er vergisst Hoppelpoppel im Zug. Wunderschöne Kindergeschichten von Hans Fallada.
Berlin 1940: Der einzige Sohn des Schreinermeisters Otto Quangel und seiner Frau Anna fällt an der Front. In ihrer Trauer und Wut beginnen die beiden, heimlich Postkarten mit antifaschistischen Parolen zu schreiben und in der Stadt zu verteilen. Der Gestapo-Beamte Escherich wird mit der Aufklärung der Kartenschreiberei beauftragt. Da er möglichst schnell einen Täter liefern soll, treibt er einen Unschuldigen in den Suizid. Der Roman basiert auf dem authentischen Fall des Ehepaars Otto und Elise Hampel, das 1940 bis 1942 in Berlin Postkarten-Flugblätter gegen Hitler auslegte und denunziert wurde. Der Roman gilt als das erste Buch eines deutschen nicht-emigrierten Schriftstellers über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Gustav Hackendahl ist mit seinem Droschkenbetrieb ein erfolgreicher Unternehmer und ein despotischer Vater von fünf Kindern. Am 29. Juli 1914, dem Tag des Attentats von Sarajevo, gerät seine Welt aus den Fugen. Sein liebster Sohn plündert die Haushaltskasse, um ein Lotterleben zu finanzieren, die eine Tochter zieht aus, die andere stielt ebenfalls und fällt einem Menschenschinder in die Arme. Währenddessen ist das Automobil unmerklich auf dem Vormarsch und bedroht seine Existenz. Fallada entfaltet am Schicksal einer bürgerlichen Familie das kulturelle und sozialpsychologische Panorama der Vorkriegszeit.
Der Buchhalter Willi Kufalt wird nach fünf Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Trotz guter Absichten gelingt es ihm nicht, in der Gesellschaft als ehrlicher Mann Fuß zu fassen. Er kommt in ein Hamburger Fürsorgeheim. Dort wird er ausgebeutet und findet zunächst keine Bleibe. Erst als er seine Haftzeit verschweigt, gelingt ihm die Wohnungssuche. Nach einigen Misserfolgen findet er eine Anstellung als Abonnentenwerber einer Lokalzeitung in einer Kleinstadt. Er baut sich ein neues Leben auf und trifft Hilde, eine gute Frau aus Hamburg. Doch die Vergangenheit holt ihn ein. Er wird unschuldig eines Diebstahls beschuldigt und gelangt wieder auf die schiefe Bahn. In dem Roman verarbeitete Hans Fallada seine eigenen Hafterfahrungen.
Der Welterfolg von Hans Fallada über den sozialen Abstieg eines Angestellten am Ende der Weimarer Republik. Der Buchhalter Johannes Pinneberg und seine Freundin, die Verkäuferin Emma «Lämmchen» Mörschel, die schwanger ist, heiraten kurzentschlossen. Die beiden sind glücklich, wenn auch in bescheidenen Verhältnissen lebend. Dann wird Pinneberg entlassen und muss sich im Deutschland der Weltwirtschaftskrise eine neue Arbeitsstelle suchen. Die beiden landen in Berlin, wo Pinneberg Verkäufer in der Herrenbekleidungsabteilung eines Warenhauses wird. Doch der Erfolg bleibt aus und der soziale Abstieg schreitet voran.
Der junge Lutz von Strammin, Erbherr und so gut wie verlobt, soll vierhundert Zentner Weizen nach Stralsund bringen. Doch das Vorhaben scheitert. Stattdessen widerfahren ihm allerlei skurrile Begebenheiten. Er trifft auf die schöne Catriona und verliebt sich Hals über Kopf. Er muss sich vor seinem Onkel behaupten, gerät an einen Raubold, wird Schlossherr und bestohlen. Am Ende jedoch wendet sich alles zum Guten und der Held der Geschichte findet sein Glück. Ein kurzweiliger Roman von Hans Fallada.
Norddeutschland 1929, eine Stadt in Pommern: Im Zuge der Landvolkbewegung, begleitet von Protestaktionen der Bauernschaft und Widerstand gegen Zwangspfändungen, kommt es bei einer Demonstration zum Kampf um die Fahne der Landvolkbewegung, wobei der Fahnenträger schwer verletzt wird. Daraufhin boykottiert die Bauernschaft die Stadt fast ein Jahr lang. In dieser Situation treffen zwei kraftvolle und verschlagene Gegenspieler aufeinander, der deutschnationale Redakteur Stuff und der sozialdemokratische Bürgermeister Gareis. Zwischen ihnen agiert der macht- und orientierungslose und nur auf seinen kurzfristigen Vorteil bedachte Anzeigenwerber und Hilfsredakteur Tredup, der im kleinstädtischen Beziehungsgeflecht zerrieben wird und zu Tode kommt.
Der Roman schildert die historischen Ereignisse um die schleswig-holsteinische Landvolkbewegung und deren Boykott der Stadt Neumünster im Jahr 1929, wobei die Handlung in eine fiktive Stadt in Pommern verlegt wird.
Der mittellose, etwa dreißigjährige Dichter Anton Färber lebt bei Freunden auf dem Land und lässt sich treiben, am Meer, in der Heide, nachts zieht er in die Kneipe. Er ist ein Sinnsuchender, ein unsteter Geist. Er trifft auf Gerda und eine leise Liebe entspinnt sich. ›Anton und Gerda‹ war der zweite Roman Hans Falladas und zählt zu dessen Frühwerk, ehe er sich ernsteren, gesellschaftskritischen Themen zuwandte.
›Der Trinker‹ beschreibt den Abstieg eines Mannes, der dem Alkohol verfällt, angefangen beim ersten Glas Wein bis zur Einlieferung in eine Heilklinik. Erwin Sommer und seine Frau Magda sind ein kinderloses Ehepaar um die 40. Sie haben ein Landproduktengeschäft in einer norddeutschen Kleinstadt und eine prächtige Villa. Als Magda sich nach und nach aus dem Unternehmen zurückzieht, geht es bergab, wofür Erwin sie hasst. Er beginnt zu trinken, bricht in die eigene Villa ein, hebt das gesamte Geschäftsguthaben ab, das ihm anschließend entwendet wird. Als er vom Alkohol nicht mehr loskommt, wird er in eine Trinkerheilanstalt eingewiesen, wo er durch die Hölle geht. ›Der Trinker‹ ist Falladas persönlichstes Buch, basierend auf eigenen Erfahrungen.
Max Schreyvogel und seine Frau Karla wird unerwartet eine üppige Erbschaft zuteil. Max Onkel Eduard ist dahingeschieden und hat seinem Neffen beträchtliche Ländereien mit Anlagen und Park hinterlassen. Der bis dahin bescheiden lebende Kontorist wird über Nacht Schlossherr. Doch der Geldsegen bringt nicht das erhoffte Glück. Freunde wandeln sich in Neider und Bittsteller, Träume zerbersten und die Liebe droht zu zerbrechen.