Georg Christoph Lichtenberg war für Tucholsky ein Schriftsteller, «der einen Verstand gehabt hat wie ein scharf geschliffenes Rasiermesser, ein Herz wie ein Blumengarten, ein Maulwerk wie ein Dreschflegel, einen Geist wie ein Florett». Seine ›Sudelbücher‹ sind bis heute unergründlich, unerschöpflich und hinreißend lesbar. Dieser Band versammelt eine vergnügliche wie repräsentative Auswahl der Lichtenberg'schen Bonmots und Aphorismen, ausgewählt von Alexander Kluy.
"Betrug: Falscher Arzt festgenommen!" Heute eine Schlagzeile wert, in der Antike gang und gäbe: Ein jeder konnte sich ganz nach Belieben «medicus» nennen. Dass die römischen Patienten deshalb skeptisch waren, spiegelt sich in vielen Texten, und die Satire schlug zu. Mediziner wurden als Scharlatane, Halsabschneider oder Mörder bezeichnet, man warf ihnen vor, mit kleinen Wehwehchen Millionen zu scheffeln. Karl-Wilhelm Weeber hat diese Texte versammelt, ordnet sie in einer Einführung ein und würdigt aber auch die Verdienste der antiken Medizin.
Immer wieder wird über den ›Kanon‹ gestritten, darüber, was in ein gut sortiertes Bücherregal gehört. Reclams «Leseliste» bietet hier eine pragmatische Hilfestellung: Der Band nennt auf aktuellstem Stand rund 600 Titel der deutschen und der Weltliteratur – vom «Hildebrandslied» bis zu Juli Zehs «Unterleuten», vom «Gilgamesch-Epos» bis Saša Stanišićs «Herkunft» – und gibt mit Stichworten und Daten einen ersten Überblick über die jeweilige historische Bedeutung und Eigenart des Werks. Zusammengestellt von Sabine Griese, Hubert Kerscher, Albert Meier: Expertinnen und Experten für deutsche Literaturwissenschaft in den Bereichen Mediävistik, ältere deutsche Sprache und neuere deutsche Sprache.
Die Literatur des Sturm und Drang im Jahrzehnt zwischen 1770 und 1780 ist der erste Versuch, die Aufklärung weiterzudenken: in der Entdeckung und literarischen Beschreibung des radikal Individuellen gegenüber gesellschaftlichen Zwängen.Diese repräsentative Auswahl von 50 Gedichten bietet einen guten Überblick über Autoren und poetische Themen dieser Periode, von Schubart und Bürger, Goethe, Schiller und Lenz bis hin zu Unbekannteren wie Stäudlin oder dem Maler und Schriftsteller Füssli. Ein Kommentar sowie ein informatives Nachwort erschließen die Texte. E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.