"In der Strafkolonie" ist eine Erzählung Franz Kafkas. Ein Forschungsreisender gelangt in eine Strafkolonie und lässt sich das dort herrschende Justizsystem erläutern. In diesem werden Angeklagte nach Verkündung eines Urteils in einem speziellen Apparat stundenlang gefoltert und anschließend getötet. Der diensthabende Offizier führt dem Reisenden die Maschine vor, indem er sich selbst darunter legt und wird dabei exekutiert.
"Das Schloss" zählt zu den großen und unvollendeten Romanen Franz Kafkas. Der Landvermesser K. wird in ein abgelegenes Schloss bestellt, was sich im Nachhinein als Irrtum erweist, und gerät in einen verwirrenden, undurchschaubaren bürokratischen Verwaltungsapparat, in dem jeder jeden zu kontrollieren scheint und alles einer nicht greifbaren Hierarchie mit bedrohlichen Sanktionsmechanismen folgt, die jedoch niemals zum Einsatz kommen. K., der im nahe gelegenen Dorf statt als Landvermesser zeitweilig als Schuldiener beschäftigt wird, richtet sein ganzes Bemühen erfolglos darauf, in das Schloss zu gelangen.
Der Landvermesser K. kommt in ein Dorf, um seiner Profession nachzugehen. Er wurde vom «Schloss» herbeigerufen, muss sich jedoch bereits bei seiner Ankunft in seinem Tun und Sein rechtfertigen. K. versucht sich in die Dorfgemeinschaft zu integrieren, um so einen Stellenwert zu erlangen, der ihn legitimiert und in die Nähe des Schlosses und seiner Vertreter bringen soll, die sich allerdings bei jedem Näherungsversuch weiter von K. entfernen. Die unerreichbare, höhere Ordnung, die sowohl die Gesetze, aber auch die Weisheit versinnbildlicht, gebart sich als undurchdringbares Netz von Regularien, Verhaltensmustern und Anforderungen, die sich in der Einhaltung den Fähigkeiten und Möglichkeiten eines Menschen vollkommen entziehen. Kafkas Schloss ist als Band 5 der Reihe «Literaturklassiker» – herausgegeben von der Redaktion Müller – erschienen. Das Vorwort stammt vom Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Manfred Müller. Die «Literaturklassiker» erscheinen in zunächst 10 Bänden als ebook und wollen ausgewählte Texte zeitgenössisch und aktuell präsentieren und so wichtige Bücher vor dem Vergessen retten oder wieder in den Fokus einer Leserschaft stellen.
Der Band «Ein Hungerkünstler» enthält vier Erzählungen Franz Kafkas aus den Jahren 1922 bis 1924. "Erstes Leid", «Eine kleine Frau», «Ein Hungerkünstler» und «Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse». Einem Hungerkünstler in einem Gitterkäfig wird von Zuschauern reges Interesse entgegengebracht, jedoch vermag er dieses nicht davon zu überzeugen, dass ihm seine Berufung leicht fällt, vielmehr wird ihm Schwindel unterstellt und ein Ende seiner Fastenkur gefordert. Der Hungerkünstler fühlt sich missverstanden und gekränkt. Er hungert auch weiter, nachdem das Interesse an seiner Kunst längst geschwunden ist, bis er verendet und in seinem Käfig an seiner Stelle ein Panter zur Schau gestellt wird.
"Das Urteil" ist eine leicht surrealistische Erzählung von Franz Kafka aus dem Jahr 1913. Georg Bendemann, der Sohn eines Kaufmanns, führt darin Korrespondenz mit einem früheren Freund, der seit mehreren Jahren in St. Petersburg weilt und berichtet diesem von seiner Verlobung und der bevorstehenden Hochzeit, zu welcher er den Freund einlädt. Er zeigt den Brief dem Vater, woraufhin es zu einem Streit kommt, in dessen Verlauf der Vater Georg eine Reihe von Vorwürfen macht und ihm schließlich offenbart, schon seit längerem mit dessen Freund in Briefkontakt zu stehen.
"Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt", so beginnt eine der wohl bekanntesten Erzählungen der Literaturgeschichte. Der Tuchhändler und Handlungsreisende kann durch die Metamorphose in ein Insekt die Wohnung nicht mehr verlassen, seinem Beruf nicht mehr nachgehen und verunsichert seine Familie zutiefst, die ihn vernachlässigt, so dass er schließlich zugrunde geht.
"Cuando Gregor Samsa se despertó una mañana después de un sueño intranquilo, se encontró sobre su cama convertido en un monstruoso insecto". Estaba tumbado sobre su espalda dura, y en forma de caparazón y, al levantar un poco la cabeza, veía un vientre abombado, parduzco, dividido por partes duras en forma de arco, sobre cuya protuberancia apenas podía mantenerse el cobertor, a punto ya de resbalar al suelo." "La metamorfosis" de Franz Kafka es un relato publicado en 1915 y que narra la historia de Gregorio Samsa, un comerciante de telas que mantiene a su familia con su sueldo, hasta que tras una noche que no recuerda, amanece convertido en un enorme insecto parecido a una cucaracha.
"Der Gruftwächter" ist das einzige Drama von Franz Kafka, entstanden in den Jahr 1916/17. Es handelt von den verworrenen Machtverhältnissen am Hof des Fürsten, getrieben von weltlichten Kräften und irrationalen Mächten. Im Mittelpunkt stehen der Fürst und sein Kammerherr, die darüber debattieren, ob man bei der Familiengruft im Park einen weiteren Gruftwächter einstellen soll. Der alte Gruftwächter wird von Heimsuchungen geplagt, gegen die er kämpfen muss, um den Fürsten vor ihnen zu bewahren.
Der Band enthält kurze Prosa Franz Kafkas aus den Jahren 1916 bis 1924, darunter die Erzählung «Beim Bau der chinesischen Mauer», «Der Schlag ans Hoftor», «Der Bau» und «Der Dorfschullehrer». Die Erzählung «Beim Bau der chinesischen Mauer» beschreibt die Zuwendung des chinesischen Volkes zum Bau der Großen Mauer und zum chinesischen Kaisertum und dem allwissenden Führer.