Название | Gestaltpädagogik im transnationalen Studium |
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Автор произведения | Группа авторов |
Жанр | Документальная литература |
Серия | EHP-Edition Humanistische Psychologie |
Издательство | Документальная литература |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783897976009 |
Daher scheint der kreative Einsatz von philosophischen und ethischen Prinzipien des Buddhismus und seine Übertragung auf den Boden der Beziehungen mit Bildungscharakter ein sehr interessanter Weg zu sein.
Die Inspiration der Existenzphilosophie
Der Existentialismus hat wesentlich zur Entwicklung der humanistischen Psychologie und Pädagogik beigetragen und spielte auch eine wichtige Rolle in der Gestaltpsychotherapie, deren Schöpfer - F. S. Perls (2002, S. 80) - fest stellte, dass die Essenz dieses Ansatzes das Bewusstsein der individuellen Person ist und dass die existentielle Phänomenologie der erste und unverzichtbare Schritt auf dem Weg zur Erkenntnis von allem ist, was es zu erkennen gibt. Ohne Zweifel ist diese Annahme der Gestaltpädagogik nahe. Die Existenzphilosophie übte einen signifikanten Einfluss auf die Geisteswissenschaften und die psychologischen Gedanken im 20. Jahrhundert. aus. Die Entstehung des existenziellen philosophischen Denkens verdanken wir Søren Kierkegaard (1988), der den abstrakten, in der Philosophie Georg Hegels enthaltenen Rationalismus kritisierte. S. Kierkegaard zeigte eine subjektive, persönliche Dimension des menschlichen Lebens auf als ein Gegengewicht zu dem Hegelschen Begriff des absoluten Geistes. Er verwendete das Konzept der existierenden Einheit, die wiederum Gabriel Marcel1 inspirierte, der philosophischen Richtung den Namen Existentialismus zu geben. Unter den führenden Existentialisten sind auch Karl Jaspers, Martin Heidegger, Martin Buber, Gabriel Marcel, Jean P. Sartre und Albert Camus erwähnenswert. Aber es ist bemerkenswert, dass die existentiellen Ideen schon in den Werken von Friedrich Nietzsche und Dostojewski enthalten waren. Auf die Vielfalt der existentiellen Gedanken wies Emmanuel Mounier (1964) in seiner Abhandlung "Eine Einführung in den Existentialismus" hin. Er betonte, dass der Existentialismus sich in zwei Hauptlinien entwickelte: der christlichen und der atheistischen. Ein Beispiel ist die Ablehnung des Dogmas und die Annahme eines eigenen, persönlichen Wegs zum Glauben -wie bei S. Kierkegaard oder wie bei J. P. Sartre -eine Negierung der absoluten Wahrheiten und allgemeingültigen Regeln sowie die Behauptung der Notwendigkeit jedes Menschen der Bestimmung der eigenen Rechte und des Beimessens der Bedeutung. In beiden Fällen sprechen wir über die grenzenlose Freiheit des Individuums beim Treffen seiner Entscheidungen.
Der Vielzahl der existentialistischen Strömungen mangelt es an einem einheitlichen begrifflichen Apparat. Die Vielfalt von Akzenten, die die Varianten des Existentialismus charakterisieren, kann die Illusion der terminologischen Verwirrung schaffen.
Aber ohne Zweifel ist der Existentialismus eine philosophische Strömung, die sich mit Phänomenen beschäftigt - zuständig für alles, was lebendig, menschlich, existierend ist. Laut Gerard L. Guteks (2003, S. 111) Definition kann der Existentialismus im Ganzen genommen verstanden werden „als eine Art philosophischer Spekulation, die auf einer Gegenüberstellung beruht von einer einzigartigen und freien Individualität und der Herde, der Menge oder Masse der Gesellschaft“.
„Der Existentialismus nimmt auch an, dass alle Menschen die volle Verantwortung für den Sinn ihrer Existenz und Selbstbestimmung tragen". Der Existentialismus weist die primäre Rolle der menschlichen Subjektivität nach und beschäftigt sich mit der philosophischen Reflexion über das Leben, deren grundlegendes Merkmal ein individueller, subjektiver Standpunkt jedes Menschen ist. Mit den Worten von M. Stras-Romanowska (1996, S. 19) nennen Philosophen Existenz „Erleben der Welt und sich selbst in der Welt, anders gesagt, ein bewusstes Dasein und die damit
verbundenen freien Wahlmöglichkeiten“. Daher ist mit dem Existentialismus untrennbar die Annahme verbunden, dass im internen emotionalen Aspekt ein Mensch immer frei ist. Der Mensch ist somit das von der Definition her freie Wesen. Die existentielle Haltung eines Menschen basiert auf seiner persönlichen Selbst-Reflexion über den Sinn seiner Existenz, über Gefühle, Ereignisse, etc. (G. L. Gutek - 2003, S. 117). Da die Existentialisten es ablehnen, die Existenz von externen Kriterien, Wahrheit und Lüge, Gut und Böse überprüfen zu lassen, so ist ein Bezugspunkt für alle gleich - der Mensch selber. Und so machen Existentialisten auch im Denken über Bildung aufmerksam auf die Bildung einer voll authentischen Person, im Bewusstsein ihrer Freiheit und dass jede Wahl ein Akt der Schaffung eines einzigartigen Wertes ist. Die Folge dieses Denkens über die Freiheit des Individuums ist der Charakter der Beziehung des Individuums zu dem sozialen Umfeld und den anderen Menschen. Ein Existentialist soll vor allem Menschen und ihre Erfahrung ernst nehmen. Einer der grundlegenden Aspekte des existentialistischen Denkens ist die Bedeutung des Individuums, weil diese als ein Individuum existierende Person für S. Kierkegaard ein grundlegendes existentiales Problem ist. Und man kann hier wichtige Grundlagen der existentiellen Gedanken angeben: die Erste ist die Bedeutung von Freiheit und Selbstbewusstsein, die Zweite - aufgrund der ersten - ist die Tatsache, dass die Verantwortung ein Ergebnis der Freiheit ist, und jeder Mensch frei und gleichzeitig verantwortlich für seine Wahl, sein Handeln und deren Authentizität ist. Es ist nämlich jeder verantwortlich für seine eigene Existenz.
Zu den wichtigsten Annahmen des Existentialismus gehört die Formel: dass der Existenz die Essenz vorausgehe. Das ist so zu verstehen, dass wir uns selbst als das Einzelne bilden. Zum Beispiel verkörpert Heideggers Denken die Behauptung, dass „(…) für jeden sein Dasein, sein Wesen (Essenz), die Art und Weise, auf welche er sein Leben prägt, seine Art ist zu existieren“; in der Formulierung von Sartre hingegen heißt es: "wir selbst >> entscheiden <<, was wir sind" (siehe T. Honderich - 1998, S. 174).
Heideggers Existenzphilosophie wird als metaphysisch bezeichnet, weil darin - im Gegensatz zur traditionellen Erkenntnistheorie - die menschliche Wahrnehmung von Realität und ihrer Existenz rein subjektiv ist.
M. Heidegger nach sind alle Aspekte des Lebens jedes Menschen das Objekt seiner Wahl. Unser Wissen über die Welt ist nicht wichtig, sondern unser Dasein, unser Leben - anders gesagt - unsere Existenz. Unsere persönliche Existenz ist das, über das wir uns am meisten direkt und klar bewusst sind. Wir nehmen die Welt nicht von außen wahr, sondern wir sind in ihr. Hinzu kommt, dass wir nicht in der Welt als isolierte Individuen leben, sondern mit anderen in Verbindung treten, nach einem individuellen und unwiederholbaren Stil der Existenz suchend und ihn findend (siehe T. Honderich - 1998, S. 322-327, B. Magge - 2000, S. 211-213). M. Heidegger geht davon aus, dass die menschliche Existenz eine Existenz in der Zeit ist – so hat das Dasein eine dreifache Struktur, deren Elemente der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft entsprechen. Allzu oft aber sind die Menschen von ihrer ursprünglichen, ganzheitlichen Natur entfremdet. Die Rückkehr zur ihr stellt - wie M. Heidegger definiert – „die Erlaubnis zur Existenz" dar. Dies bedeutet nichts anderes als die Öffnung zu sich selbst. Diese Existenz muss in der Ganzheitlichkeit verstanden werden, was auch bedeutet unter Berücksichtigung des Endes dieser Zeit oder des Todes. Die Akzeptanz dieser Wahrheit verleiht dem Leben individuellen Sinn und die Zeit der Existenz bekommt dann Inhalte. Davon überzeugt unter anderem die Arbeit von Agnieszka Widera-Wysoczańska (2000), die den theoretischen und empirischen Aspekten des Lebens und des Todes gewidmet ist. Ihre Annahmen beruhen auf den Ansichten der Humanistischen und Existenziellen Psychologen, die eine ganzheitliche Sicht des Menschen unterstreichen und auch die Bedeutung des Endes des Lebens betonen - als eine bedeutende existentielle Tatsache. Ein Mensch ist also eine Person, die ein unteilbares Ganzes bildet und alle Fakten seiner eigenen Existenz durchmacht (überlebt). A. Camus (1993) betont wiederum in seinem existenziellen Denken, von Rebellion und einem Sinn für das Absurde markiert, den Relativismus, der paradoxerweise eine Art von Vertrauen der Existenz des Menschen in der Welt sein soll. Ein Lebensweg