Der dritte Band von Reflexive Sinnlichkeit widmet sich der Frage nach der Bedeutung von Entwicklung für das Hier-und-Jetzt des gegenwärtigen Lebens. Dabei entsteht ein ebenso individualpsychologisch wie kultursoziologisch verankertes Bild von den Entwicklungsstufen des menschlichen Bewusstseins, an der sich die Wachstumshilfen der Psychotherapie wie auch die individuellen Selbststeigerungs-Bemühungen orientieren können.
Gemeinsam ist den drei Bänden die Einbettung der Themen in den gesellschaftlichen und historischen Kontext und der Gedanke, dass das Gewahrsein, hier auch reflexive Sinnlichkeit oder Bewusstheit genannt, und die Achtsamkeitspraxis, die zu ihr führt, für unser Leben als Einzelne und als Mitmenschen in unserer gesellschaftlichen Umgebung eine heilende und entwicklungsfördernde Bedeutung hat. Das Buch enthält auch einen praktischen Leitfaden für ein Leben in Achtsamkeit, der zahlreiche Anregungen zu Übungen einschließt.
Das Buch verfolgt vor allem das Ziel, den Dialog zwischen Gestalttherapie und Psychoanalyse aufzunehmen und zu einer ausgewogenen Aufmerksamkeit für ihre Gemeinsamkeiten und Differenzen beizutragen. Es gibt in der Psychoanalyse die verbreitete Einsicht, dass nicht alle Störungen auf der Couch behandelt werden können. Die Geschichte der Psychoanalyse ist auch die Geschichte ihrer Orthodoxie. Ob Jung oder Rank, ob Ferenczi oder Reich, ob Fromm oder Perls – wer sich als Analytiker deutlich vom Mainstream entfernte, musste damit rechnen, zum Häretiker oder Dissidenten erklärt zu werden. Die neuere Psychoanalyse, insbesondere jene Strömungen, die sich «relational» bzw. «intersubjektiv» nennen, betonen inzwischen sehr viel stärker als früher die Bedeutung des aktuellen persönlichen Kontaktgeschehens zwischen Therapeut und Klient und legen sehr viel weniger Wert auf die Analyse der Übertragung. Sie nähert sich damit einer Position, die innerhalb der Gestalttherapie schon sehr viel länger vertreten wird. Umgekehrt hat sich unter Gestalttherapeuten eine größere Aufmerksamkeit für die entwicklungspsychologische Dimension, für Anamnese und Diagnostik entwickelt, wie sie in der Psychoanalyse schon sehr früh zu beobachten war. Dieses Buch ist nicht nur Teil des so lange überfälligen Dialogs zwischen Psychoanalyse und Gestalttherapie, sondern es trägt auch selbst dazu bei, dass dieser Diskurs vorankommt. Mit Beiträgen von: Martin Altmeyer, Frank-M. Staemmler, Bernd Bocian, Werner Bock, Lynne Jacobs, Tilmann Moser
Verschiedenartigkeit gehört heute immer mehr zur Alltagserfahrung im Bereich privaten und beruflichen Handelns und erfordert Verständigungsbereitschaft, Offenheit, Selbstrelativierung und Neugierverhalten: zugleich wichtige Bestandteile interkultureller Kompetenz. Das Buch lässt den Leser teilhaben an der Erfahrung, wie Heterogenität als bereichernde Vielfalt erlebt und als Anstoß für Entwicklungsprozesse der Persönlichkeit genutzt werden kann. Zehn Hochschullehrer aus sieben Ländern und aus unterschiedlichen Fakultäten entwickeln eine Sequenz von Intensiv-Seminaren für das gemeinsame Lernen ihrer Studierenden. Kreative Formen der Begegnung und gemeinsame Arbeit an biografischen Erfahrungen schaffen die Voraussetzung dafür, dass am Fremden das Eigene als Besonderes erlebt und reflektiert werden kann. Die Autoren: Tamara Bučková (CZ), Ilse Bürmann (DE), Jörg Bürmann (DE), Mária Daňová (SK), Stanko Gerjolj (SL), Ute Kienzl (AT), Ivica Kolečáni Lenčová (SK), Olga Ogurcova (LV), Ingrid Schweiger (AT), Wiktor Żłobicki (PL)
Using Fritz Perls as an example, this book recalls the representatives of an urban avant-garde culture who were driven out of Europe, emigrated, and for the most part found a new homeland in the USA. Many an element of the lost avant-garde spirit later found its way back to Europe in an enriched form. This monograph is the first to focus in greater depth on the German-European roots of Gestalt therapy. It thereby bridges the continents at the same time.
"Das große Standardwerk der Humanistischen Psychologie – kaum ein Werk ist von so zentraler und programmatischer Bedeutung. Und dabei schreibt Yalom so lesbar wie in seinen Romanen, so dass er auch vielen Laien moderne Psychotherapie verständlich machen kann – auf den Schreibtischen der Profis liegt er eh'." «Wenn mich Leser fragen, welches meiner Bücher mir am liebsten ist, würde ich wohl antworten, dass ich besonders stolz auf das Buch ›Existenzielle Psychotherapie‹ bin.» (Irvin Yalom)