Hidden Beaches Deutschland. Björn Nehrhoff von Holderberg

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Название Hidden Beaches Deutschland
Автор произведения Björn Nehrhoff von Holderberg
Жанр Сделай Сам
Серия Hidden Beaches
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783942048736



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       www.st-peter-ording.de/gezeiten

       www.schutzstationwattenmeer.de

       www.multimar-wattforum.de

       10

      St. Peter-Ording Süd - Böhl

       Ein einsamer Außensand

       54°16'59.85"N, 8°36'19.34"E

      → Karte S. 273

      Um zum äußersten Zipfel des südlichen Hauptstrandes vor St. Peter-Ording zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine startet von der Seebrücke im touristischen Zentrum und summiert sich zu einem 10 Kilometer langen Strandspaziergang (hin und zurück). Die andere Möglichkeit ist eine Art kleiner Wattwanderung bei Niedrigwasser über den großen, langen Hauptpriel, der bei Hochwasser riesige Flächen unter Wasser setzt und die Spitze der Sandbank zu einer Art Halbinsel adelt. Aber Vorsicht: Hier steht eine ganze Phalanx an Schildern, die mit der Aufschrift »lebensgefährlich« vor Überschreitung des Prieles warnen. In der Tat: Wer hier zur falschen Zeit am falschen Ort steht, kann von der Strömung des Priels mitgenommen werden. Wer diese Möglichkeit wählt, sollte sich daher 100-prozentig mit Tiden und den Auswirkungen von Wind und Wetter auskennen. Immerhin sind trotzdem noch gute 6 Kilometer zurückzulegen und der Priel an seiner engsten Stelle zu queren. Das funktioniert nur um den Niedrigwasserstand herum. Eventuell muss man den Rückweg trotzdem außen herum antreten, wenn der Wasserstand hier schon zu hoch ist. Kleine Abschnitte in Prielnähe weisen Schlickwatt auf, in das man wadentief einsinken kann. Da sich auch die scharfen Kanten der Schwertmuscheln in der Schlickwattmasse verstecken, sollte man unbedingt Strandschuhe tragen. Große Vogelschwärme sammeln sich bei Ebbe in dem Watt zwischen Sandbank und Deichvorland. Insgesamt ist dieser Weg nicht unbedingt schneller. Darüber hinaus ist diese Route nur bei bestem Wetter zu empfehlen. Vom Priel aus läuft man nun über feinsten Sand barfuß zur Nordsee. Hier sind nur sehr vereinzelt Menschen unterwegs. Die Mühe des fleißigen Wanderers wird mit einem traumhaften Strandabschnitt belohnt. Beinahe endlos scheint sich der weiße Buckel aus Sand bis zum Horizont zu wölben. Sandklaffmuscheln, Herzmuscheln und Schwertmuschel verstecken sich zwischen den Rillen des Sandes und sehen in der Abendsonne aus wie kleine Schmuckstücke. Mit Brandung und Rippströmungen müssen Badende hier rechnen und damit umgehen können.

      Wer Glück hat, sieht Wolken von Alpenstrandläufern über den Horizont rauschen. Möwen patrouillieren an Rändern von kleinen Tümpeln oder am Spülsaum der Nordsee auf der Suche nach dem kleinen Leckerbissen. Vor lauter Euphorie sollte man die Tiden nicht außer Acht lassen, um sicher zurückzugelangen. Ist es windig und wellig, ist ein Baden hier nicht anzuraten.

      Naturinteressierte finden in Tönning mit dem »Multimar Wattforum« das größte Informationszentrum für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, interessant für die ganze Familie. Ebenso beliebt ist die Heuler-Station in Büsum mit dem Vorführbecken für Seehunde und Kegelrobben.

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       54°16'59.85"N, 8°36'19.34"E

      → Karte S. 273

      → Anfahrt

      Auf der A23 und B5 kommt man vom Süden her nach Tönning. Von hier aus geht es weiter über die Landstraße nach St. Peter-Ording und dann zum Stadtteil Böhl. Hier auf den Strandparkplatz fahren, gebührenpflichtig, tidenabhängig. Weiter mit einem langen Spaziergang oder über einen Priel.

      → Rating

      Karibikfaktor ****, Schwimmfaktor ***, Sandfaktor ****, Spaziergänge ****, Familientauglichkeit *, Tauchfaktor **, Einsamkeit ***

      → Achtung

      Langer, teils schwieriger Hinweg, stark tidenabhängiger Strand, hohe Wellen möglich, mitunter gefährlich starke Priel- und Tidenströmungen.

      → Tipp

      Der Böhler Leuchtturm steht in Sichtweite und wartet auf Besucher.

      → Einkehren

      Stelzen-Restaurant »Café Die Seekiste«, www.dieseekiste.de

      → Unterkunft

      Campingplatz Silbermöwe: www.silbermoewe.de

      → Wassersport

      Wassersportcenter www.x-h2o.de

      → Links

       www.st-peter-ording.de/gezeiten

       www.schutzstationwattenmeer.de

       www.multimar-wattforum.de

       Die versteckten Strände Ostfrieslands

       Niedersachsens Küste wird von einer Perlenkette aus Sandinseln geschützt. Die vorgelagerten Eilande befinden etwa 3 bis 15 Kilometer weit draußen auf der Nordsee. Dazwischen erstreckt sich das niedersächsische Wattenmeer, dass ebenso wie Teile der Inseln zum gleichnamigen Nationalpark gehört. Typisch für alle Inseln ist, dass ihre Außenseite von einem Saum aus Sand eingefasst wird. An den Spitzen der Inseln befinden sich oftmals Naturschutzgebiete, die nicht oder nur ufernah am Spülsaum betreten werden dürfen.

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      Es bleibt aber genügend Raum für abenteuerliche Unternehmungen an einsamen Küstenabschnitten. Hier kann man nicht nur baden gehen, sondern auch hervorragend lange Streifzüge unternehmen. Die Inseldörfer sind in der Regel touristisch voll ausgebaut und bieten mit Hotels, Supermärkten, Bäckern und einer Einkaufsstraße alles, was das touristische Herz begehrt.

      Die Erreichbarkeit mit der Fähre unterscheidet sich stark von Insel zu Insel und reicht bei schlechter Tide von einmal täglich bis alle Stunde im tidenunabhängigen Hafen von Norderney. Auch die Länge der Fährfahrt differiert. Während man zu den festlandnahen Inseln in einer knappen Dreiviertelstunde gelangt, kann die Fähre nach Borkum mit einer knapp zweieinhalbstündigen Seefahrt aufwarten. In der Regel legt die Fähre nicht im Zentrum an, und der Besucher muss per pedes, mit dem Fahrrad oder der Inselbahn weiter. Nur Norderney und Baltrum ermöglichen eine Mitnahme des eigenen Autos.

      Aufgrund der lang gestreckten Form der Inseln ist es generell sinnvoll, gleich mit dem Fahrrad zu kommen oder sich eines auf der Insel auszuleihen. Gerade wer nur einen Tagesbesuch plant, hat zwischen zwei Fähren oftmals nur 4 bis 5 Stunden Zeit für seine Robinsonade. Wer mehr Zeit mitbringt, sollte gleich mit Übernachtungen planen und die Inseln ganz in Ruhe genießen.

      Je nach Häufigkeit der Fähranbindung bieten die Inseln unterschiedliche Erlebnisse. Während das städtische Norderney mit seinem regen Autoverkehr geschäftig daherkommt, geht es im leicht verschlafenen