Buntes für den Hund. Sylvia Esch-Völkel

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Название Buntes für den Hund
Автор произведения Sylvia Esch-Völkel
Жанр Биология
Серия
Издательство Биология
Год выпуска 0
isbn 9783937817200



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und enthalten das Pflanzengift Solanin. Daher sollten unreife Kartoffeln, grüne Stellen und Triebe gut entfernt und nur im gekochten Zustand verfüttert werden. Das Pflanzengift geht in das Kochwasser über, wird also durch das Kochen nicht zerstört, sondern nur »ausgetrieben«. Daher bitte auch das Kochwasser wegschütten. Das bedeutet jedoch nicht, dass Kartoffeln täglich verfüttert werden sollen, sondern je abwechslungsreicher Sie Ihren Hund ernähren, desto gesünder ernähren Sie ihn. Dies gilt übrigens für alle erwähnten Obst-, Gemüse- und Kräutersorten.

      Niemals verfüttert werden dürfen Auberginen, grüne Paprika, grüne Tomaten, rohe Kartoffeln und rohe Hülsenfrüchte! Des Weiteren sind Avocados völlig ungeeignet für die Rohfütterung. Sie enthalten das Toxin Persin, das für Hunde tödlich ist.

      Zwiebeln, Knoblauch und andere Allium-Gewächse enthalten das für Hunde giftige N-Propyldisulfid. Zwiebeln enthalten zusätzlich Allylpropylsufid. Es handelt sich dabei um Schwefelverbindungen, die die lebensnotwendigen roten Blutkörperchen (Erythrozyten) zerstören (= Hämolyse). Dennoch werden Kuren mit Knoblauch für Hunde angeboten, die zur Unterstützung der Parasitenbekämpfung nützlich sein können. Es kommt immer auf die Menge und den Zeitraum an, wie es verfüttert wird. Um einer lebensbedrohlichen Anämie vorzubeugen, sollten Sie – wenn überhaupt – nur ganz kleine Mengen Knoblauch und nur über einen kurzen Zeitraum verfüttern. Ich persönlich verzichte bei meinen Hunden auf die Fütterung von Allium-Gewächsen und somit auch von Knoblauch.

      Rosinen und Trauben sowie Quitten gehören auch nicht auf den Speiseplan Ihres Hundes.

      Schokolade enthält Theobomin, die lebensbedrohliche Dosis liegt bei 100 Milligramm Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes. Aus diesem Grunde bitte auch keine Schokolade Ihrem Hund verfüttern, auch nicht als »Leckerli«.

      Ich möchte jedoch kein Buch über etwas verfassen, das man nicht verfüttern sollte, sondern darüber, was man füttern darf, und auch wie viel davon und warum. Aus diesem Grunde möchte ich darauf hinweisen, dass ich nicht alles aufgelistet habe, das man nicht verfüttern sollte. Bitte informieren Sie sich, bevor Sie etwas verfüttern, ob es für Hunde und besonders für Ihren Hund geeignet ist. Weist Ihr Hund Allergien oder Unverträglichkeiten auf, sollten Sie natürlich darauf achten, dass er nur das bekommt, was er verträgt. Hilfreich ist hierbei ein Allergie- und Unverträglichkeitstest, wenn ein Verdacht auf eine Allergie besteht. In meiner Praxis wende ich ein bioinformatives Testverfahren nach dem PILUS-Esch©-Test an, denn hier habe ich die Möglichkeiten, auf sehr viele Obst- und Gemüsesorten zu testen.

      Auch Küchenkräuter können einen Platz auf dem Speiseplan Ihres Hundes finden. Ich möchte mich bei der Auflistung nur auf ein paar gängige Küchenkräuter begrenzen, die Hunde ab und zu in geringen Mengen fressen dürfen.

      Wie Sie gesundheitliche Probleme konkret angehen können? Auch das finden Sie in diesem Buch im Kapitel »Erkrankungen«.

      Einkaufstipp: Beim Kauf von Obst, Gemüse und Kräutern achten Sie am besten auf regionalen und biologischen Anbau. Kurze Wege garantieren eine bessere Qualität und Frische. Der beste Weg jedoch ist der eigene Anbau in Ihrem Garten, soweit vorhanden. Hier wissen Sie, was gedüngt und gespritzt wurde, und Sie haben die Möglichkeit, immer frisch zu ernten.

      Lagerung von Obst und Gemüse

      Da nicht jeder einen Keller hat, gibt es bei der Lagerung von Obst und Gemüse zwei Möglichkeiten: Den Kühlschrank und lichtgeschützte Orte bei Zimmertemperatur.

      Viele Leute halten Ersteren für einen Alleskönner, doch nicht alle Sorten sind dort gut aufgehoben. Zitrusfrüchte, Bananen und Äpfel sind im Kühlschrank ebenso fehl am Platz wie Kartoffeln, Zwiebeln oder stark wasserhaltige Sorten. Dazu zählen Tomaten, Gurken und Paprika. Diese fühlen sich an einem zimmerwarmen, dunklen Ort deutlich wohler, da sie von Natur aus schon für eine gewisse Zeit gegen Austrocknung geschützt sind.

      Andere Sorten hingegen sind besonders für den Kühlschrank geeignet. Dazu zählen Salate, Kohlsorten, Möhren, Beeren oder Spargel. Doch auch hier muss man aufpassen. Wer lange etwas von seinem Obst und Gemüse haben möchte, muss bestimmte Vorkehrungen treffen. Denn was viele nicht wissen: Der kühle Luftstrom im Kühlschrank entzieht den Lebensmitteln Wasser.

      Am besten ist es, Sorten mit großen Oberflächen wie Blattgemüse oder Kohl in Tüten zu schützen, in die einfach mit der Schere ein paar Luftlöcher hineingeschnitten wurden. Meint man es wiederum zu gut und verpackt es vollkommen luftdicht, erreicht man einen gegenteiligen Effekt: Es verdirbt schneller.

      Um zu sehen, was nun in den Kühlschrank gehört und was nicht, muss man sich eine einfache Frage stellen: Wo sind die Obst- und Gemüsesorten heimisch?

      Eine Banane hat in ihrer Heimat vermutlich noch nie Temperaturen um die 8 °C gesehen, ebenso wenig die Mango. Daher erleidet die Banane im Kühlschrank, in dem eben solche Temperaturen herrschen, schnell einen Kälteschock und wird braun, ganz abgesehen davon, dass auch andere Lebensmittel leicht ihren Geschmack annehmen können. Südländisches Obst und Gemüse fühlt sich bei circa 13 °C deutlich wohler.

      Brokkoli, Kohl und Co dagegen sind ein solches Klima gewohnt und daher bestens im Kühlschrank aufgehoben.

      Beachtet man diese einfache Regel, halten Obst und Gemüse nicht nur länger, es bleiben auch die empfindlichen Vitamine erhalten.

      Kommen wir nun zum letzten, ebenfalls sehr wichtigen Punkt: Wer verträgt sich?

      Haben Sie schon einmal einen Blumenstrauß dicht neben eine Obstschale gestellt? Sicher ein schöner Anblick, doch garantiert hatte das zur Folge, dass die Blumen schneller welkten. Der Grund dafür ist das Reifegas Ethylen, das manche Obst- und Gemüsesorten ausscheiden. Daher sollte man diese auf keinen Fall zusammen mit empfindlichen Sorten lagern, da letztere sonst schneller verderben.

      Im Klartext heißt das: Äpfel, Tomaten, Bananen, Mangos und Birnen möglichst getrennt vom restlichen Obst und Gemüse lagern.

      Und wer in die Trickkiste greifen will, macht sich Ethylen-abgebende Sorten zu Nutze: Ein reifer Apfel beschleunigt den Reifeprozess manch unreifen Obstes wie etwa einer harten Kiwi. Und auch umgekehrt: eine reife Banane neben einem noch sauren Apfel wirkt Wunder.

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