Dein Leben im Diesseits ist Dein Leben im Jenseits. Gabriele

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Название Dein Leben im Diesseits ist Dein Leben im Jenseits
Автор произведения Gabriele
Жанр Личностный рост
Серия
Издательство Личностный рост
Год выпуска 0
isbn 9783892013822



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noch nicht aktiv war und daher auch nicht bereinigt werden konnte, bleibt ebenfalls in der See­le. Nach dem Tod des Leibes ist deshalb die Seele – das, was ebenfalls der Mensch war – entweder der Glanz des ewigen Gesetzes oder der Schatten der Sünde.

      Die Augen des Menschen nehmen nur das Grob­stoffliche wahr, nicht das Leben in einem anderen Aggregatzustand, und in einem solchen befindet sich die Seele nach dem Leibestod. Liegt der Mensch im Koma und verlässt die Seele den Leib, ohne dass der Mensch seinen Tod erleben konnte; oder streift die Seele nach dem Todeskampf des Men­schen ihre Hülle, den Menschen, ab; oder ver­lässt die Seele den Körper im friedlichen Hin­schei­den: die Seele ist, wie der Mensch war.

      Einerlei, wie das Hinscheiden des Körpers ver­läuft – das Leben kennt keinen Stillstand. Das Le­ben geht weiter, wenn wir als Menschen auch auf den leblosen Körper blicken und vom Tod spre­chen – es ist nur der Leib, der stirbt, weil das Leben entweicht.

      Die Seele ist die Trägerin des Lebens. Das Leben strahlt durch den irdischen Leib; deshalb ist der irdische Körper nicht das Leben selbst. Er wird vom Leben erhalten.

      Zieht sich das Leben aus dem Körper zurück, dann stirbt dieser. Der letzte Atemzug des Men­schen ist die erste Atmung der entkörperten Seele. Ähnlich ist es auch bei der Geburt eines Kindes. Die letzte Atmung der Seele im Feinstofflichen ist der erste Atemzug in der grobstofflichen Hülle, im Menschen.

      Weil alles in vorgegebenen Rhythmen abläuft, ist die ganze Unendlichkeit rhythmisch. Das Leben jeder geistigen und jeder materiellen Form besteht aus unzähligen Farben, Formen und Tönen, ihren Bewusstseinsrhythmen, die ihrem entfalteten Be­wusst­sein entsprechen. Jeder Bewusstseinsaspekt hat seinen entsprechenden Bewusstseinston.

      Der Odem der Seele ist der Atem des Menschen, das Leben, Gott. Der Odem der Seele besteht aus un­­­zähligen geistigen Rhythmen. Der Atem des Menschen enthält den Odem Gottes, denn das Leben ist nicht die Materie, sondern das Leben ist in der Materie. Der Mensch kann den Odem Gottes nicht verändern, jedoch den Rhythmus seines Atems, je nach seiner Denk- und Lebensweise. Allein schon durch unsere Atmung wirken wir auf unsere Seelen- und Körperstrahlung ein.

      Wir wissen: Keine Energie geht verloren. So geht auch das Leben – die Energie Gottes – nicht verlo­ren; das Leben steht auch keinen Augenblick still. Gäbe es eine Unterbrechung des Lebens, und sei es nur für einige Augenblicke am Tage, dann wür­den sich in der Unendlichkeit mächtige Energie­staus bilden. Daraus würde sich unter Umständen wieder Materie, die gröbste Schwingung, kristalli­sieren.

      Gott hat das ewige Sein von den Bereichen, in denen sich die Seelen aufhalten – den Reinigungs­ebenen und dem materiellen Kosmos – durch eine Lichtmauer getrennt. Sie ist zugleich die Gesetzes­mauer, welche jene Bereiche umschließt, in denen das Absolute Gesetz ewig wirksam ist. Durch diese Lichtmauer kann kein unreiner Strahl und somit auch keine Seele gelangen. Die belasteten Men­schen und Seelen haben sich ihr eigenes Gesetz ge­schaffen, das Rückstrahlungsgesetz, das Gesetz von Saat und Ernte. Es lautet: Was du säst, wirst du ernten. Wohlgemerkt: Was du säst, das erntest auch du – nicht ich.

      Wie würde es in der Unendlichkeit aussehen, wenn beim Hinscheiden des Körpers das Leben nur einen Augenblick stillstände, und das unzählige Male am Tage – denn es sterben täglich Tausende über Tausende von Menschen?

      Ich wiederhole und ergänze: Durch den Stau wür­den im strömenden Leben Ballungszentren ent­stehen, die dann wieder auf das große Ganze einwir­ken würden, z.B. auf das Gleichmaß der Kräfte und auf das Gravitationsgesetz. Mit der Zeit würde sich dann alles verdichten und später in sich zusammen­brechen, wodurch sich die ganze Unendlichkeit ganz allmählich auflösen würde.

      Das Leben, auch unser Leben, strömt und fließt also ohne Unterlass. Der Tod ist nur eine Brücke, ein Tor vom Erdendasein des Menschen zum Da­sein der Seele in anderen Welten.

      Die entscheidende Entdeckung im Leben eines Menschen:

      Es gibt mehr als die Materie

      Das Denken vieler unserer Mitmenschen ist von materiellen Strukturen geprägt. Viele sind der An­sicht, dass alles nur auf die Materie bezogen und auf diese angewandt werden könne. Für sie ist die Materie die Realität, weil sie nur das akzeptieren, was sie sehen, hören, riechen, schmecken, betasten und mit Instrumenten der Wissenschaft erfassen können.

      Haben wir uns schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass unsere Augen nicht sehen können?

      Obwohl wir von unserem Sehsinn sprechen, so nehmen unsere Augen nur die Reflexe unserer Um­gebung wahr, nur den Abglanz, den reflek­tierten Glanz, und die geborgte Energie – niemals jedoch die Realität, den Glanz, der nicht von der Erde kommt, sondern vom Himmel, der nur auf die Erde einstrahlt und von der Erde rückstrahlt. Wer sich nur mit den Rückstrahlungen des Lichtes begnügt, der hat kaum Seelenlicht, da er sich nur auf die Re­flexe eingestellt hat und nicht auf die Realität.

      Solange es dem Menschen gut geht, denkt er sel­ten über das Jenseits nach. Sein materielles Welt­bild ist heil, solange ihn seine Fühl- und Tastwerk­zeuge, seine Sinne, zufriedenstellen, die auf die Er­füllung der Wünsche und auf materiellen Wohlstand gerichtet sind. Wird an seinem Weltbild gerüttelt, z.B. durch Schicksalsschläge oder durch Krankheit und Leid, und können deshalb seine Sinne nicht mehr zufriedengestellt werden, dann wird so man­cher nachdenklich.

      An allem, was einem unbewusst lebenden Men­schen widerfährt, sind zuerst einmal seine Mitmen­schen schuld. Er hat einen Schuldigen, mit dem er sich gedanklich auseinandersetzt und den er mit vielfältigen Anschuldigungen bekämpft. Bei näch­ster Gelegenheit lässt er auch seine Familienmit­glieder spüren, wie treulos und nachlässig sie ihm gegenüber waren, wie er sich ihretwegen am Ar­beits­platz, in der Ehe und Familie ärgern musste. Er klagt den uneinsichtigen Nachbarn an, weil er sich mit ihm um einige Quadratmeter Boden strei­ten musste, und klagt seine Angehörigen an, dass er in der Auseinandersetzung ohne den Beistand der Familienmitglieder war. Er sieht alles und alle nur gegen sich.

      Ganz allmählich fällt dieser Mensch von einer Depression in die andere. Weil er auch in der De­pression keine Bestätigung und Aufwertung erhält, fällt er in den nächsten Zustand, in die Aggression, und dann in das Selbstmitleid und Selbstbedauern. Nichts hilft! Keiner versteht ihn. Er findet aus sei­nem schicksalhaften Leben nicht mehr heraus.

      Eventuelle Krankheiten und Leiden verschlim­mern sich. Der Mensch sucht einen Arzt auf, der ihm Medikamente verschreibt. Doch auch diese hel­fen nicht. Völlig missverstanden, geht er zu einem Psychotherapeuten, um den Grund seiner Situation zu erfahren. Beim Psychotherapeuten hört er eventuell, dass seine Umwelt schuld sei, die Arbeitskollegen und -kolleginnen, der Nachbar, der ihm nervlich zugesetzt hat, die Familienmitglieder, die andere Interessen haben und ihn nicht unter­stützten und unterstützen. Zuletzt ist es dann die Kindheit, sind es die Eltern, die ihm zu wenig Ver­ständnis und Liebe entgegengebracht haben.

      Endlich sind die Übeltäter gefunden, die an sei­nem Zustand schuld sind. Die Gedanken des »Leid­geprüften« kreisen nun um das Vergangene. Das Selbstmitleid umrankt ihn mehr und mehr und zeigt sich wieder in verschiedenen Variationen der Depressionen, der Aggressionen, der Schuldzuwei­sungen, in Krankheit und Schmerz. Das größte Übel ist, dass sich diejenigen, die, wie er meint, an seinem Schicksal schuld sind, nicht um ihn küm­mern und sich empörenderweise nicht schuldig füh­len. Deshalb steigert er sich immer mehr in sein Selbstmitleid hinein und sieht sich schon dem Siech­tum preisgegeben.

      Plötzlich kommt ein Ereignis aus der Tages­energie. Ein Bekannter kommt zu Besuch, der von ihm mit Worten und Klagen überhäuft wird, z.B. wie schlecht es ihm gehe, weil die ganze Verwandt­schaft, einschließlich der Familie, ihn nicht verste­hen würde, dass doch die Eltern die Hauptschul­digen seien, weil sie ihm zu wenig Verständnis, To­le­ranz und Liebe entgegengebracht hätten.

      In diese Wolken des Missverstandenseins, in die­sen Druck des Selbstmitleids ertönt das Wort aus dem Munde des Bekannten: »Halt! Nicht deine Familie, nicht deine Verwandtschaft, nicht die Kollegen und die Kolleginnen, nicht der Nachbar und die Eltern sind die Schuldigen, sondern du bist der Hauptschuldige.« Auf diesen Blitz folgt noch der