Ich vertraue Dir!. Joel Osteen

      Jeder Mensch hat Träume und Ziele, und es gibt Verheißungen, auf die wir uns immer wieder berufen. Vielleicht glauben Sie fest daran, dass Ihr Kind wieder auf den richtigen Weg kommt, oder Sie glauben, dass Sie wieder gesund werden oder dass Sie eine Firma gründen oder dass Sie im vollzeitlichen Dienst arbeiten werden. Ganz tief in Ihrem Inneren wissen Sie, dass Gott Ihnen das zugesagt hat und dass er selbst Ihnen diese innere Gewissheit schenkt. Aber weil es mit der Erfüllung dieser Verheißung so lange dauert und weil wir schon so viele Enttäuschungen erlebt haben, werden wir oft negativ, und es schleicht sich der Gedanke ein, dass es ja sowieso nicht dazu kommen wird.

      Viele Leute erleben die Erfüllung der Verheißungen Gottes deshalb nicht, weil sie mutlos werden und zu schnell aufgeben. Aber nur, weil man noch nicht sehen kann, dass etwas passiert, heißt das ja nicht, dass Gott nicht wirkt.

       Nur, weil man noch nicht sehen kann, dass etwas passiert, heißt das nicht, dass Gott nicht wirkt.

      Nur, weil es lange dauert, heißt das ja nicht, dass Gott die Mittel und Möglichkeiten ausgegangen sind. Ihr Verstand sagt: Es ist alles aus. Ihr Gefühl sagt: Unmöglich. Die Umstände lassen es gar nicht zu. Aber das heißt nicht, dass Gott nicht erfüllt, was er gesagt hat.

      Gott steht zu seinem Wort. All seine Versprechen sind „Ja“ und „Amen“. Das heißt, dass Gott sein Versprechen zur rechten Zeit erfüllen wird, wenn wir unseren Teil beitragen, indem wir glauben, auch wenn es unmöglich scheint, und nicht zulassen, dass unser Verstand und unsere Gefühle oder das, was andere Leute sagen, es uns ausreden. Es geschieht vielleicht nicht zu dem Zeitpunkt, an dem wir damit rechnen, aber Gott ist treu, und es wird geschehen.

      Er lässt uns nicht im Stich. Das sagt er in Hebräer 13,5 - 6: „Ich lasse dich nicht im Stich, nie wende ich mich von dir ab.“ Deshalb können wir voller Vertrauen bekennen (Psalm 118,6): „Der Herr hilft mir, und ich brauche mich vor nichts und niemandem zu fürchten. Was kann mir ein Mensch schon antun?“

      Das müssen wir wirklich tief verinnerlichen: „Ich will dich nicht verlassen.“ Gott sagt: „Alles kommt zurecht. Ich habe die absolute Kontrolle. Ich weiß, was in dem Krankenbericht steht. Ich weiß, wie die finanzielle Lage ist. Ich sehe die Leute, die dir so zusetzen. Ich kenne deine großen Träume. Und hör mir gut zu: Ich lasse dich nie im Stich. Ich wende mich niemals von dir ab. Ich werde nicht zulassen, dass du von diesen Problemen überwältigt wirst. Ich sorge dafür, dass du ein Überwinder bist.“

      Gott sagt, dass, wenn wir unser Vertrauen auf ihn setzen, er immer einen Weg zeigt, auch wenn es so aussieht, als gäbe es keinen. Er gibt uns die Kraft für jeden Kampf, Weisheit für jede Entscheidung und Frieden, der alles Verstehen übersteigt. Gott wird für alles Unrecht eintreten, das uns angetan wurde. Er hat versprochen, dass er nicht nur unsere Träume zur Erfüllung bringt, sondern dass er unsere tiefsten Herzenswünsche in Erfüllung gehen lässt.

      Wagen Sie es, ihm zu vertrauen. Kommen Sie an diesen Ort des Friedens. Hören Sie auf, sich Sorgen zu machen, gestresst zu sein und sich zu fragen, ob es wohl wirklich geschieht. Sie sind in Gottes Hand. Er hat Sie noch nie im Stich gelassen, und die gute Nachricht ist, dass er das auch in Zukunft nicht tun wird.

TAG DREI

       Hiermit erkläre ich, dass mir alle Gnade zur Verfügung steht, die ich für den heutigen Tag brauche.

       Ich bin voller Kraft, Energie und Entschlossenheit.

       Nichts, was mir passiert, wird mich überfordern.

       Ich werde mit jedem Hindernis und jeder Widrigkeit fertig, werde jede Herausforderung meistern und nach jeder überwundenen Schwierigkeit besser dastehen als vorher.

       Das erkläre ich hiermit.

      Als das Volk Israel durch die Wüste ins gelobte Land unterwegs war, gab Gott den Menschen Manna zu essen. Jeden Morgen lag jede Menge davon auf dem Boden, aber Gott befahl den Menschen ausdrücklich, nur so viel davon einzusammeln, wie sie für einen Tag brauchten. Wenn sie mehr nahmen, wurde das Manna schlecht. Genau so schenkt Gott uns Gnade nicht für ein Jahr oder für einen Monat, sondern immer nur für 24 Stunden. Immer nur für 24 Stunden stattet er uns mit Gnade, Gunst, Weisheit und Vergebung aus.

       Alle 24 Stunden schenkt uns Gott einen neuen Vorrat an Gnade, Gunst, Weisheit und Vergebung.

      Wie schaffen Sie es durch die Flaute, wenn die Geschäfte schlecht gehen? Immer einen Tag nach dem anderen.

      Wie erziehen Sie ein schwieriges Kind? Immer einen Tag nach dem anderen.

      Corrie ten Boom hat zu diesem Thema einmal etwas sehr Interessantes berichtet. Während des Zweiten Weltkrieges versteckten sie und ihre Familie Juden vor den Nazis und retteten dadurch viele Menschenleben. Irgendwann kam es heraus, und sie kamen alle ins Konzentrationslager. Corrie ten Boom erlebte dort unvorstellbare Gräuel. So musste sie unter anderem mit ansehen, wie ihr Vater und ihre Schwester umgebracht wurden. Durch eine Reihe ungewöhnlicher Ereignisse wurde Corrie dann versehentlich entlassen und überlebte. Obwohl sie all dieses sinnlose Töten miterlebt hat, wurde sie nie bitter und konnte sogar dem Mann vergeben, der ihre Angehörigen ermordet hat.

      Irgendwann wurde Corrie ten Boom gefragt, wie sie diese finstere Zeit mit all den furchtbaren, von Hass geleiteten Taten überstanden hätte und trotzdem noch liebevoll und zur Vergebung bereit sein könne. Als Antwort erzählte sie, wie ihr Vater sie als kleines Mädchen oft mit auf Zugreisen durch ganz Europa genommen habe. Die Fahrkarten kaufte er immer schon ein paar Wochen im Voraus, gab seiner kleinen Tochter ihre aber immer erst unmittelbar vor Einfahrt des Zuges. Auf diese Weise wollte er verhindern, dass sie die Fahrkarte verlor oder zu Hause vergaß. Erst wenn der Vater in der Ferne die Scheinwerfer des einfahrenden Zuges sehen konnte, gab er seiner Tochter ihr Ticket, und sie stiegen zusammen in den Zug ein.

      Auf die Frage, wie sie immer noch vergeben könne, sagte Corrie ten Boom: „Vielleicht können Sie nicht nachvollziehen, wieso ich der Person vergeben konnte, die meine Familie umgebracht hat, und warum ich nicht bitter und voller Hass bin. Aber genau so, wie mein Vater mir die Fahrkarte immer erst beim Einsteigen gegeben hat, gibt uns Gott auch die Gnade, die wir benötigen, immer erst dann, wenn wir sie brauchen.

      Wenn Sie einmal so etwas durchmachen müssen wie ich, dann kann ich Ihnen versichern, dass die Gnade Gottes da sein, Ihnen durch die finsteren Täler helfen und dafür sorgen wird, dass Sie immer noch aufrecht gehen und Liebe im Herzen haben können.“

      Vielleicht können Sie in diesem Moment noch nicht erkennen, wie Sie ein Hindernis überwinden, Ihre Träume verwirklichen oder jemandem vergeben sollen, der Sie verletzt hat, aber lassen Sie sich versichern, dass Gott Ihnen Ihre Fahrkarte geben wird. Er hat sie vor zweitausend Jahren am Kreuz auf Golgatha gekauft.

      Wenn Sie jetzt in ein finsteres Tal kommen – eine schwierige Phase, eine Krankheit oder was auch immer –, dann machen Sie sich keine Sorgen. Ihr himmlischer Vater gibt Ihnen die „Fahrkarte“, wenn Sie sie brauchen. Er wird Ihnen die Gnade geben, die Stärke, die Gunst, die Bereitschaft zu vergeben … alles, was Sie brauchen, um das tun zu können, was nötig ist.

TAG VIER

       Hiermit erkläre ich, dass es nicht zu spät ist, um all das zu erreichen, was Gott mir ins Herz gelegt hat.

       Ich verpasse die Zeitfenster nicht, in denen ich meine Chancen nutzen kann.

       Gott hält auch in der Zukunft Augenblicke der Gunst für mich bereit. Er bereitet mich jetzt darauf vor, weil er ganz besondere Gnade freisetzen will, um diesen Traum wahr werden zu lassen.

       Jetzt ist meine Zeit, dies ist mein Augenblick, den ich heute annehme.

       Das erkläre ich hiermit.