Название | Peng, Weihnacht am Vulkan |
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Автор произведения | Helmut Ziegler |
Жанр | Книги для детей: прочее |
Серия | |
Издательство | Книги для детей: прочее |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783862871650 |
»Peng hat gesagt, dass wir heute den ersten Weihnachtsmann gesehen haben. Im Schaufenster des Supermarktes.«
»Schon wieder nah’n die Weihnachtstage?«, sagte sein Vater laut und drehte die Augen theatralisch gen Himmel. »Hilf mir, Gott, dass ich sie ertrage.«
»Herrje«, sagte seine Mutter genervt. »Das heißt ab morgen jede Stunde Last Christmas im Radio. Und spätestens am Wochenende hängen unsere Nachbarn ihre kletternde Weihnachtsmannpuppe an den Balkon.«
»Vielleicht solltest du ihr einen Strick um den Hals binden«, sagte sein Vater. »Dann kann sie da hängen.«
Roberts Wut kochte wieder hoch. »Genau das meine ich«, sagte er zu Peng. »So geht das jetzt jeden verfluchten Tag bis Weihnachten. Und deinetwegen habe ich noch ein paar mehr davon. Herzlichen Dank, Peng!« Er schob seinen Teller weg und stand auf. »Ich habe keinen Hunger mehr.«
»Du machst aber noch den Tisch sauber«, sagte Anne.
»Das kann Peng übernehmen«, schnappte Robert. »Der ist doch Schuld an dem ganzen Dreck.«
Sein Vater haute mit der Faust auf den Tisch. »Du machst das hier sofort sauber.«
»Ihr … ihr …« Roberts Stimme versagte. Sein Gesicht verzerrte sich, doch bevor es eine Träne aus seinem Auge heraus geschafft hatte, drehte er sich um und lief ins Haus. Ein ersticktes »Ihr könnt mich alle mal« drang aus dem Wohnzimmer, dann hörte man Treppensteigen. Dann knallte eine Tür.
Peng hatte sich nicht getraut, auch nur einmal aufzuschauen.
Roberts Vater öffnete die Tür seines Wagens, um Peng einsteigen zu lassen.
Der Abschied von Robert war eisig gewesen. Weder wollte er vorgelesen bekommen noch sich von Peng verabschieden. Er war in seinem Zimmer verschwunden und hatte deutlich hörbar seine Zimmertür abgeschlossen.
»Der beruhigt sich schon wieder«, sagte Harry, während er Peng anschnallte. »Und dann tut es ihm bestimmt leid. Manchmal flippt er halt aus. Ich fürchte, den Jähzorn hat er von mir.«
Während der Fahrt befand sich wie immer eine unangezündete Zigarette in seinem Mundwinkel. Auf dem Weg zum Vogelpark kamen sie an mindestens drei Supermärkten vorbei, an deren Schaufenstern Weihnachtsmänner klebten.
»Spätestens jetzt«, sagte er zu Peng und nahm die Zigarette aus dem Mund, »hätte ich die eh bemerkt.«
Als sie beim Pinguingehege angekommen waren, watschelte Peng müde in Richtung seiner Höhle. Er wollte nur noch schlafen, diesen Tag so schnell wie möglich hinter sich lassen, ihn vergessen.
»Sei nicht traurig«, rief Harry ihm nach.
Genau das habe ich auch zu Robert gesagt, dachte Peng. Aber der war nicht traurig. Der war wütend. Und wie.
Er war fast bei seiner Höhle angelangt, als er Roberts Vater noch etwas rufen hörte, was er nicht verstand. Er drehte sich um. Harry stand da und winkte heftig. Also schleppte sich Peng noch einmal zurück zum Zaun.
»Weihnachten steht also vor der Tür, okay. Das ist nicht mehr zu ändern«, sagte Roberts Vater. Und dann fragte er Peng lachend: »Aber was hältst du davon, wenn wir es genau dort stehen lassen?«
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