Gommer Winter. Kaspar Wolfensberger

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Название Gommer Winter
Автор произведения Kaspar Wolfensberger
Жанр Языкознание
Серия Ein Fall für Kauz
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783311702184



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er sich sehr für ihn. Muss er wohl, das liegt auf der Hand. Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, dass Björn irgendwem etwas zuleide tut. Er ist bärenstark, ausdauernd und hat einen eisernen Durchhaltewillen. Aber nur im sportlichen Bereich. Sonst ist er eher ein Softie.« Carlo lächelte müde. »Er hat ein viel zu weiches Herz. Er kann nicht Nein sagen. Er kann sich nicht wehren, wenn’s drauf ankommt.« Wieder schwieg Carlo. »Ich denke nicht, dass er mir oder Matteo gegenüber Ressentiments hat.«

      »Und Nik?«, fragte Kauz der Vollständigkeit halber.

      »Nik Holzer? Der schon«, sagte Carlo sofort. »Den habe ich jetzt glatt vergessen«, sagte er kopfschüttelnd. »Seltsam, nicht? Dabei ist er der Einzige, der wirklich welche haben könnte.«

      »Ressentiments?«

      »Ja, aber vielleicht täusche ich mich.«

      »Wieso sollte er?«, wollte Kauz nun wissen. Denn Nik hatte mit keinem Wort Negatives über Carlo oder Matteo gesagt. Nicht einmal zwischen den Zeilen.

      »Weil ich ihn eigentlich nicht mehr als Instruktor anstellen wollte«, gab Carlo kleinlaut zu.

      »Und wieso nicht?«

      »Er hat massiv gegen Matteos Erweiterungsbau opponiert. Das passte mir natürlich nicht. Das Baugesuch wurde dann aber doch bewilligt. Ich gebe zu, es war kleinlich von mir, ihn auszubooten.« Carlo sah aufrichtig betreten aus. »Jetzt bin ich weiß Gott froh, dass er für Fabienne eingesprungen ist. Es war übrigens Zaras Idee, ihn anzufragen.«

      »Hat sie denn nichts von eurer Meinungsverschiedenheit gewusst?«

      »Doch. Ich hab ihr die Geschichte mal erzählt. Ich war im ersten Augenblick auch konsterniert, dass sie Nik bat einzuspringen. Aber damit hat sie hat mir ja aus der Patsche geholfen. Sie ist eine Perle. Obwohl …«

      »Was?«

      »Na ja, du sieht ja selbst, was für ein Gesicht sie die ganze Zeit macht.« Carlo zog seine Mundwinkel mit beiden Zeigefingern nach unten. »Sie ist nicht unfreundlich zu den Kunden. Nur nicht gerade ein Ausbund an Herzlichkeit. Aber sie hat wirklich alles im Griff, das ist die Hauptsache.«

      »Hast du eine Ahnung, warum sie so missmutig wirkt?«

      »Nicht wirklich. Einmal hat sie Andeutungen gemacht, sie habe etwas Schlimmes erlebt. Aber dann wollte sie doch nicht darüber reden.«

      »Ach ja?«

      »Vielleicht fehlt ihr auch ganz einfach ein Mann«, lachte Carlo. »Oder was meinst du, Matteo?« Er warf seinem Bruder einen Blick zu.

      Matteo verdrehte die Augen. Fang nicht schon wieder damit an, sollte das wohl bedeuten.

      »Hmm«, machte Kauz, »meinst du?« Er tat, als habe er den Blickwechsel nicht gesehen. »Wohnt sie hier im Hotel?«

      »Nein, die Personalzimmer sind für das Hotelpersonal. Zara ist wie die Instruktoren privat untergebracht. Sie wohnt in der Brummelmatte, nicht weit von hier. Wieso fragst du?«

      »Nur so«, sagte Kauz. »Und was ist mit Noldi?«

      »Der ist auch Gold wert. Unser Mann für alles, seit vielen Jahren. Vielleicht ein einfaches Gemüt, aber eine treue Seele. Er war schon unserem Vater eine Stütze.«

      Kauz hatte fürs Erste genug gehört.

      Höchste Zeit für Max, dachte er, als er sich von den Brüdern verabschiedete. Der Hund freute sich riesig, als sein Herrchen nach Hause kam. Kauz beschloss, ihn ausnahmsweise auf die normale Loipe mitzunehmen. Es hatte aufgehört zu schneien, doch das Wetter war immer noch nicht sehr einladend. Bestimmt war kaum jemand unterwegs.

      Und so war es auch. Nur bei der Brücke am Dorfrand standen ein paar einzelne Langläufer.

      Kauz versuchte, Max beizubringen, auf dem Winterwanderweg zu laufen. Es gab Loipenstrecken, die zum Wanderweg mehr oder weniger parallel verliefen und ihn manchmal sogar kreuzten. Das machte er sich jetzt zunutze. Den Wanderweg selbst kannte der Hund bereits, Kauz war oft genug mit ihm darauf marschiert, als noch wenig oder gar kein Schnee lag. Bald hatte Max begriffen, dass er an den Kreuzungen auf Kauz warten musste, wenn die Strecke bergauf führte. Und dass Kauz auf ihn wartete, wenn es bergab ging.

      Ein einziger Langläufer meckerte: »Also wirklich!«, rief er, »das ist doch keine Hundeloipe!«

      Kauz winkte ihm zu, als habe er ihn freundlich gegrüßt.

      Nach zwei Stunden war er wieder im Speicher. Er hatte es sich eben gemütlich gemacht, da klingelte sein Handy. Auf dem Display sah er, dass es Ria war.

      »Hör zu, Chüzz«, sagte Ria ziemlich kurz angebunden. »Kannst du morgen kurz auf den Posten kommen?«

      »Wozu?«, fragte Kauz erstaunt. Es klang nicht nach einer Einladung zum Kaffeeklatsch. Ihm fiel ein, dass Gsponer gar nicht aufgetaucht war. Erwartete der tatsächlich, dass er ihm die Kamera hinterhertrug?

      »Es ist was Blödes passiert: Es liegt eine Anzeige gegen dich vor. Tut mir wirklich leid, aber wir müssen dich dazu befragen.«

      Das gibt’s doch nicht!, dachte Kauz. »Etwa von einem gewissen Herrn Hinz?«, fragte er lachend.

      »Genau. Du weißt also davon?«

      Kauz spürte, dass Ria die Sache peinlich war.

      »Kein Problem, Ria. Mir ist das weniger unangenehm als dir. Ich komme vorbei, ich habe ja Zeit. Allerdings erst nachmittags, bis Mittag habe ich Unterricht.«

      »Du skatest neuerdings, richtig?«

      »Habe eben erst angefangen.«

      »Ich weiß«, sagte Ria. »Es spricht sich herum. Übrigens auch, dass du mit deinem Hund auf die normale Loipe gehst«, fügte sie scherzhaft tadelnd hinzu. »Also, bis morgen. Sagen wir vierzehn Uhr?«

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