Erlebnis-Wanderungen an Kocher und Jagst. Dieter Buck

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Название Erlebnis-Wanderungen an Kocher und Jagst
Автор произведения Dieter Buck
Жанр Книги о Путешествиях
Серия
Издательство Книги о Путешествиях
Год выпуска 0
isbn 9783862467464



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der Fluss vereinzelt als »Cochara« erwähnt wurde. Ab 1504 verwendete man das Wort »Kocher«. Der Name könnte aus dem Indogermanischen stammen, wo seine Wortwurzel »biegen, sich krümmen« bedeutet. Der Schwarze Kocher ist der von der Mündung in den Neckar am längsten entfernte Flussteil. Er entspringt in einer Höhe von etwa 510 Metern aus mehreren Quellen in einen großen, flachen Quelltopf und vereinigt sich mit dem Weißen Kocher, der bei Unterkochen auf etwa 520 Metern entspringt. Das Einzugsgebiet ist der stark bewaldete östliche Albuch. Auch der Rote Kocher gehört zu den Zuflüssen, allerdings ist er völlig verrohrt und wird von den Quellen im Ölweiher von Oberkochen gespeist. Nach einem Lauf von 182 Kilometern fließt der Kocher bei Bad Friedrichshall auf einer Höhe von 143 Metern in den Neckar. Seine wichtigsten Nebenflüsse sind die Lein als bedeutendster Zufluss, die Bühler und die Rot. Unterwegs nähert er sich einmal seinem Zwillingsfluss, der Jagst. Fauna und Flora des Kochers ähneln sehr jener der Jagst (s. dort), wobei der Weinbau am Kocher nicht unbedeutend ist.

      Wandert man auf der Höhe, gibt es oft Aussichtspunkte hinab ins Tal. Hat man Glück, ist sogar ein Rastplatz dabei – wie hier am Criesbacher Sattel oberhalb von Niedernhall am Kocher.

      Blick über den Kocher auf Schloss Tierberg

      Im Frühjahr bezaubern Streuobstwiesen mit blühenden Bäumen die Wanderer.

      Jagsttal

      Blick auf die ausgedehnte Anlage des Klosters Schöntal

      1 Entlang und über der Jagst

      Die Hälfte dieser Tour wandern wir auf der Höhe südlich des Jagsttals, die andere durch dieses hindurch. Von der Höhe haben wir immer wieder eine schöne Aussicht, im Tal bietet die Jagst dafür idyllische Landschaftsbilder. Die Wanderung kann als leichte, kürzere oder als anspruchsvollere, längere Variante durchgeführt werden.

      Tourenverlauf: Neudenau – Kapelle St. Gangolf – Freibad – Siglingen – Züttlingen – Höhenweg – Neudenau

      Ausgangspunkt: Neudenau (Parkplatz am Friedhof), GPS-Koordinaten: 49.289756, 9.271994

      Anfahrt: A 81 bis Ausfahrt Möckmühl, dann auf der L 1095 nach Norden ins Jagsttal bis hinter Züttlingen und dann nach Westen; Ausweichparkplätze: rund um die Bahnstation in Züttlingen oder am Freibad hinter Neudenau. Wer im Sommer noch das Freibad aufsuchen möchte, parkt also am besten dort;

      ÖPNV: Bahn; Info: www.efa-bw.de

      Einkehr: Neudenau, Züttlingen

      Karte: Wanderkarte W212 Künzelsau (LGL)

      Wir gehen vom Parkplatz am Friedhof zurück zur Bahnhofstraße und überqueren die Jagst nach rechts. Danach folgen wir der Siglinger Straße/L 1096 in Richtung Ortsende. Bei den letzten Häusern zweigen wir rechts ab in Richtung »Sportanlagen«. Nach diesen knickt der Weg links ab zur Kapelle St. Gangolf .

      Die St. Gangolfs-Kapelle ist die ehemalige Kirche des abgegangenen Dorfes Deitingen. Sie besitzt einen romanischen Turm aus dem 13. Jahrhundert, der Rest stammt aus der Gotik. Man sollte die mit Hufeisen beschlagenen Türen beachten. Die Kirche besitzt einen gotischen Altar und ist reich mit Fresken geschmückt. An der danach folgenden Verzweigung nehmen wir den rechten Weg und kommen bald zum Freibad. Dieses umgehen wir links. Danach geht es hinab und wir überqueren die Jagst, dahinter wandern wir eben im Jagsttal bis Siglingen . Hier haben wir zwei Möglichkeiten.

      Für die kürzere und einfachere biegen wir an der Durchgangsstraße rechts ab und folgen der Brückenstraße durch den Ort. Nach der Bahnlinie gehen wir in mehreren Kurven aufwärts. An einer Rechtskurve verlassen wir die Landstraße und zweigen links ab. Der Weg knickt gleich darauf rechts ab. Jetzt sollte man sich ab und zu umdrehen und den Blick ins Jagsttal und zum Ort genießen. Es steigt steil an, bis rechts ein Weg abgeht. Ab hier sind beide Varianten wieder gleich.

      Für die längere und auch schwierigere Variante biegen wir an der Brückenstraße links ab, nach der Brücke halten wir uns rechts. Der Weg führt wieder an den Sportanlagen vorbei, verläuft erst neben der Straße und zieht dann nach rechts von ihr weg. Nach einem Links-rechts-Knick lassen wir rechts das Schloss Assumstadt liegen und treffen bald wieder auf die L 1096. Mit ihr überqueren wir die Brücke und kommen nach Züttlingen .

      Gleich nach der Brücke biegen wir rechts in die Frankenstraße ab. Ihr folgen wir bis kurz vor das große Silo, dort halten wir uns links in die Lammstraße. Nun überqueren wir die Bahnlinie zur Neuenstädter Straße. Hier biegen wir nach dem kleinen Parkplatz bei der katholischen Kirche rechts ab. Etwas später zweigen wir mit dem Wanderzeichen roter Punkt rechts ab in den Hirschweg . Er bringt uns zu den letzten Häusern.

      Vor den Häusern Nr. 2 und 4 halten wir uns links in den Wald, dort biegen wir aber gleich scharf rechts ab. Wir orientieren uns am Wanderzeichen blauer Punkt. Der Weg wird nun immer wilder und der Wald gebärdet sich recht urtümlich. Vielleicht muss man auch über einige umgestürzte Baumstämme oder herabgefallene Äste steigen. Wanderzeichen sind aber genügend vorhanden.

      Immer aufwärts gehend kommen wir zu einem eingeschnittenen Bachlauf, den wir an seinem oberen Ende nach rechts überqueren. Danach verlassen wir den Wald. Wir gehen geradeaus und rechts des Zaunes durch die Wiesen hinauf. Nach einem Linksknick treffen wir auf ein Asphaltsträßchen . Ihm folgen wir nach rechts. Nach einer Weile beschreibt es eine Rechtskurve, nach der wir links abbiegen .

      Ab jetzt sind beide Varianten wieder gleich: Hier kommen diejenigen Wanderer, welche die kürzere Variante gewählt haben, von Siglingen herauf und biegen rechts ab. Wir wandern über den Höhenrücken, der uns immer wieder einen Blick nach rechts über das Jagsttal bietet. Wo das Sträßchen rechts abknickt, gehen wir auf einem unbefestigten Weg geradeaus in Richtung L 720 .

      Auf der anderen Straßenseite folgen wir kurz der Steiner Straße, biegen aber gleich darauf rechts ab. Nun fällt der Weg wieder ab. Wir treffen bald erneut auf die L 720, überqueren sie und gehen dahinter hinab zum Friedhof. Hinter ihm liegt unser Ausgangspunkt. Wer will, kann sich nun das alte Städtchen ansehen.

      Die Landschaft ist geprägt von Feldern, Streuobstwiesen, Wäldern und Gehölzen.

      An der Jagst wandern wir gelegentlich durch urwaldartige