Название | AUF ZAUBER KOMM RAUS |
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Автор произведения | Scott Meyer |
Жанр | Языкознание |
Серия | Magic 2.0 |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783958352568 |
»Und die Dritte, die andere Brit? Was ist mit ihr?«, fragte Martin.
Gwen schien sich etwas zu winden. »Seht ihr, hier wird es etwas kompliziert. Es gibt keine andere Brit. Es ist die gleiche Brit. Brit ist zwei Leute, man könnte auch sagen, sie sei eine Person zweimal. Es ist so: Brit ist zurück durch die Zeit gereist, etwa hundert Jahre, und sie hat Atlantis errichtet. Sie hat es entworfen, hat alles geplant, hat dafür gesorgt, dass alles funktioniert. Dann ist sie in die Welt hinaus und hat Menschen dazu ermutigt, in die Stadt zu ziehen und sie zu bevölkern. Sie haben Häuser eingerichtet und Geschäfte eröffnet. Sie haben ihr Werk mit Leben gefüllt und es zu einer richtigen Stadt gemacht. Erst hat sie Gebäude hingestellt, dann hat sie es zu der Stadt gemacht, die sie heute ist.«
»Sie klingt ja großartig«, sagte Phillip.
»Das ist sie auch«, stimmte Gwen ihm zu. »Das Problem ist: Bevor sie all das gemacht hat, ist sie das erste Mal in die Vergangenheit gereist, elf Jahre zurück. Da hat sie Atlantis schon fertig vorgefunden – und sich selbst getroffen. Sie hat erfahren, dass sie bereits zuvor schon einmal zurück in der Zeit gereist war, um Atlantis zu errichten, damit alles bereit sein würde, wenn sie ankommt.«
Es folgte eine lange Pause, die von Phillip beendet wurde, der schrie, das alles mache keinen Sinn und die ganze Sache sei absurd! Dicht gefolgt von Martins Zustimmung, gefolgt von Gwens Zustimmung zu ihrer beider Zustimmung, aber auch ihrer Versicherung, das alles sei wirklich wahr oder jedenfalls erscheine es so.
»Brit hat eine Theorie zum Hergang. Wenn sie es erklärt, macht es Sinn.«
»Na dann, lass hören«, sagte Martin.
Gwen schüttelte den Kopf. »Da musst du sie fragen. Es ergibt nur einen Sinn, wenn sie es erklärt.«
Phillip verzog das Gesicht. »Das gefällt mir nicht.«
Gwen erwiderte: »Das war mir klar«, während sie ihm beschwichtigend die Hand auf die Schulter legte. »Du hast jede Menge Zeit, Brit über all das hier Fragen zu stellen. Fürs Erste musst du dir nur klarmachen: Es gibt zwei Brits. Wir nennen sie Brit die Ältere und Brit die Jüngere und sie sind ein und dieselbe Person. Unterschiedlichen Alters.«
Martin atmete hörbar aus. »Das werden wir ja bestimmt problemlos auf die Reihe kriegen.«
Gwen fügte noch an: »Oh, ich sollte noch erwähnen, dass sie beide das gleiche Alter haben. Körperlich. Ihr werdet sehen.«
Die beiden Männer wirkten nicht sehr überzeugt.
Gwen erzählte weiter: »Die Konferenz war die Idee von Brit der Älteren. Sie hat früh erkannt, wie leicht es für einen von uns sein würde seine Fähigkeiten zu missbrauchen. Das wollte sie verhindern, gleichzeitig sollten aber auch alle zusammenarbeiten, und die Leute mögen es nicht, wenn ihre Macht beschnitten wird. Weil sie die Anführerin der ältesten bekannten Zeitreisekolonie ist, genießt sie den Luxus, Zeit zu haben. Sie hat mit all den Mädels gesprochen, die aus allen Kolonien nach Atlantis gekommen sind. Sie hat jeweils einen bestimmten Zeitpunkt ausgesucht, ein oder zwei Monate, nachdem jemand versucht hat, seine Macht zu missbrauchen. Dann hat sie die Anführer zum Gipfel hierher eingeladen. So konnte sie sicher sein, dass alle in der richtigen Verfassung zur Zusammenarbeit sein würden.«
»Und natürlich war Brit die Jüngere einverstanden«, warf Phillip matt ein.
»Nein. Brit die Jüngere fand es manipulativ. Sie haben ein … nun ja … schwieriges Verhältnis.«
»Aber, sie sind dieselbe Person«, entfuhr es Phillip.
Gwen zuckte mit den Schultern.
»Deswegen sind wir jetzt eingeladen worden«, sagte Martin. »Weil Jimmy vor zwei Monaten versucht hat, uns alle umzubringen.«
»Das heißt, sie weiß von der Sache mit Jimmy«, sagte Phillip. »Das ist mir ein bisschen peinlich.«
Gwen sagte: »Das muss dir nicht peinlich sein. Ich habe Brit die ganze Geschichte erzählt und sie war auch der Meinung, Jimmy müsse weg. Er sei offensichtlich gefährlich, gierig, manipulativ und grausam.«
»Ich bin froh, dass wir da einer Meinung sind«, antwortete Phillip.
Gwen schirmte ihre Augen mit der Hand ab und blickte in die Ferne. »Sie hat auch gesagt, es mangelt ihm an Weitblick und er denkt in einem zu kleinen Maßstab.«
»Was soll das denn heißen?«, fragte Martin.
Gwen lächelte. »Urteile selbst.« Sie deutete voraus. »Meine Herren, die versunkene Stadt Atlantis.« Martin und Phillip hoben jetzt auch ihre Hände an die Augen, und dort in der Ferne konnten sie sie sehen.
Der Ozean war so reg- wie endlos. Es gab keine Inseln, die die Ebenheit des Horizonts durchbrachen. Doch in der Ferne erschien eine verschwommene Ansammlung Schiffe mit quadratischer Besegelung. Es war nicht leicht, sie anzuschauen. Die Art, wie das Licht schimmerte, strengte ihre Augen an. Es erschwerte das Betrachten der Schiffe noch weiter, dass man nicht ignorieren konnte, was sich oberhalb der Schiffe befand. Über dem schwankenden, schlingernden Flecken Meer schwebte etwas, das aussah wie eine Unzahl hoher Gebäude, die einfach im Nichts zu stehen schienen. Möwen kreisten über der unwirklichen Skyline, während darunter die kleine Armada tanzte.
»Wow«, schnaufte Martin erstaunt.
»Ja«, sagte Gwen. »Das Geniale an Atlantis als Operationsbasis ist, dass es sowieso dazu verurteilt ist zu verschwinden. So konnte Brit bauen, was sie wollte. Natürlich war das, bevor sie wusste, dass nichts was wir tun, eine Auswirkung auf die Zukunft zu haben scheint. Trotzdem war es clever von ihr.«
Martin stieß einen Pfiff aus, dann sagte er: »Eine einzelne Person hat das gebaut? Kein Wunder, dass sie hundert Jahre gebraucht hat.«
»In der ersten Woche hat sie die Stadt entworfen und die Konstruktionsalgorithmen geschrieben. Die hat sie laufen lassen, und der prinzipielle Aufbau war nach ein paar Tagen fertig. Den Rest der Zeit hat sie damit verbracht, eine Kultur einzuführen, Einwanderung zu fördern und ein Regierungssystem zu schaffen. Das war der schwierige Part.«
Phillip sagte: »Jimmy hat Jahre gebraucht, eine Burg zu bauen, dabei hatte er die Hilfe einer ganzen Armee von Bauarbeitern. Wie um alles in der Welt konnte deine Brit das in ein paar Tagen bauen?«
Gwen klopfte gegen die Seite der kristallklaren Schale, welche sie in solch Windeseile zur Stadt brachte. »Genauso wie wir dieses Boot gebaut haben. Ihr vervielfältigt doch Münzen und Nahrungsmittel? Wir machen das Gleiche. Mit einzelnen Atomen. Aber statt die Atome in einem Hut zu replizieren, reihen wir jedes einzelne ganz genau an das jeweils vorher kopierte Atom, nach einem, von einem Computerprogramm vorausberechneten, automatisch ablaufenden Muster.
Kuppeln sind die stabilste Form und am einfachsten zu programmieren. Sie hat die Idee aus einem Science-Fiction-Roman. Da kamen auch jede Menge Kuppeln aus Diamant drin vor, aber sie entschied sich stattdessen für Schalen.«
»Das erklärt, wie sie die Gebäude gemacht hat«, gestand Martin zu, »aber wie hat sie sie dazu gebracht, so in der Luft zu treiben?«
»Hat sie nicht«, sagte Gwen. »Sie treiben, aber nicht in der Luft.« Sie lehnte sich zu Martin hinüber. Sie legte ihre Hand auf seine Schulter und ihren Kopf neben seinen, während sie, zusammen mit ihm, in die Ferne blickte. Sie deutete auf eins der Schiffe am Rand der glitzernden Armada. »Sieh dir das Schiff da am Ende mit dem blaugestreiften Segel an. Fällt dir daran etwas auf?«
»Ja«, sagte Martin und kniff