Inselgötter. Reinhard Pelte

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Название Inselgötter
Автор произведения Reinhard Pelte
Жанр Триллеры
Серия
Издательство Триллеры
Год выпуска 0
isbn 9783839249369



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      Reinhard Pelte

      Inselgötter

      Der siebte Fall für Kommissar Jung

      Impressum

      Bisherige Veröffentlichungen im Gmeiner-Verlag: Inselroulette (2014), Mordsee (2013), Tiefflug (2012), Inselbeichte (2011), Kielwasser (2010), Inselkoller (2009)

      Personen und Handlung sind frei erfunden.

      Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen

      sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

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      Alle Rechte vorbehalten

      1. Auflage 2016

      Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt

      Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

      Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

      unter Verwendung eines Fotos von: © Ulf Kotzan – Fotolia.com

      ISBN 978-3-8392-4936-9

      Inhalt

       Widmung

       Prolog

       Maul halten

       Schrei, so laut du kannst

       Die Insel

       Tomas Jung

       Holtgreve

       Mittagessen

       Charlotte Bakkens

       An die Arbeit

       Erster Besuch

       Zurück an die Schreibtische

       Sylt, die Insel der Reichen und Schönen

       Tomas Jung wird ärgerlich

       Ein Abend voller Überraschungen

       Auf der Freiheit

       Hinterm Deich

       Intermezzo

       Zweiter Besuch

       Eine schöne Theorie

       Die Beförderung

       Happy End der besonderen Art

       Epilog

       Lesen Sie weiter …

      Widmung

      Für Irmi

      »I can get no satisfaction«

      Rolling Stones

      Prolog

      Die meisten Menschen machen Pläne. Sie reden über ihre Wünsche. Und sie reden über ihren Willen, ihre Wünsche wahr zu machen. In der Regel klappt das nicht. Das Resultat ihrer Bemühungen entspricht selten dem, was sie sich davon versprochen haben. Leider oder zum Glück bestimmen andere Mächte unser Tun. Sie, nicht wir, entscheiden, was uns schmeckt, was wir sehen, was wir hören und was wir können. Ja, sie bestimmen sogar, wie und worüber wir reden, was und wie wir denken, heute so und morgen wieder ganz anders. Sie machen mit uns, was sie wollen. Je nach Lust und Laune. Sie spielen mit uns. Sie machen uns zu Narren oder Helden, stark oder schwach, beliebt oder unbeliebt. Ihre Stärke ist unwiderstehlich. Uns schlottern die Glieder, wenn wir ihrem Toben zusehen. Aber wie wir damit umgehen, ist ganz allein unsere Angelegenheit. Ob wir unseren Ängsten erliegen oder ihnen trotzen, ob wir sie annehmen oder verdrängen, ob wir intelligent oder dumm handeln, ist mühsam zu durchschauen und in der Regel verwirrend. Aber die Auseinandersetzung mit der Angst ist wirklich lehrreich.

      Maul halten

      »Von wo rufen Sie an?« Die Stimme am anderen Ende war leise und klang bedrohlich. Die Frage überraschte ihn nicht. Er wusste längst, wie der Hase lief.

      »Von einem öffentlichen Münztelefon.«

      »Wer sind Sie?«

      Er nannte Namen und Adresse.

      »Rufen Sie in einer halben Stunde noch einmal an. Vom gleichen Apparat.«

      Es machte klick in der Leitung. Er legte auf und wandte sich um. In der Buchhandlung neben dem Bahnhofseingang kaufte er das Tageblatt. Den überregionalen Teil legte er beiseite. Die Nachrichten aus aller Welt interessierten ihn nicht. Er war überzeugt, es besser zu wissen. Besser als alle Korrespondenten und Nachrichtenagenturen zusammen. Sie gaben nur weiter, was ihre bezahlten Gewährsträger ihnen zuflüsterten. Woher die ihr Wissen hatten, interessierte überhaupt nicht. Aus gut unterrichteten Quellen, hieß es gewöhnlich. Einen Scheiß wussten sie.

      Seine Aufmerksamkeit galt dem Regionalteil. Für ihn war es wichtiger zu wissen, mit wem der Wirtschaftsminister oder der Bürgermeister sprach, wohin sie reisten und wen sie trafen. Er versuchte, sich in seine Lektüre zu vertiefen. Zwischendurch sah er auf die Uhr. Die Zeit verging im Schneckentempo. Er war bei den Todesanzeigen angelangt. Er las die Nachrufe. Einige der Toten waren jünger als er. Er faltete die Zeitung zusammen und schlenderte an den Schaukästen vorbei durch den Tunnel, der zu den Bahnsteigen führte. Am Ende machte er kehrt und schlenderte zurück. Er sah auf die Uhr. Es war so weit. Er wählte.

      »Ja«, meldete sich die Stimme von vorhin.

      »Ich bin’s«, sagte er.

      »Was können wir für Sie tun?«

      Er