Tod an der Wallmauer. Anna-Lena Hees

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Название Tod an der Wallmauer
Автор произведения Anna-Lena Hees
Жанр Триллеры
Серия
Издательство Триллеры
Год выпуска 0
isbn 9783967526325



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Julia langsam in den Sektionssaal. Julia sah die Leiche schon aus einiger Entfernung und konnte nicht anders, als los zu weinen.

      »Können Sie sagen, wer die Leiche ist?«, fragte Kommissar Ottfried, als Sabrina mit der weinenden Frau näherkam.

      Julia schaute auf den Toten und riss die Augen dabei weit auf. Nun musste sie akzeptieren, dass ihr Partner Tom Krausmann von ihr gegangen war. Leise sagte sie: »Er ist es. Das ist Tom. Mein Tom!«

      »Gut, danke, Frau Berg. Mehr möchten wir nun auch nicht wissen.« Ottfried klopfte Julia auf die Schulter. Er konnte sie gut verstehen.

      »Wie kann das alles nur sein?«, fragte Julia noch, dann geriet sie auf einmal ins Schwanken und stürzte zu Boden. Der Kommissar hatte Mühe, sie aufzufangen. »Frau Berg, alles in Ordnung? Kommen Sie zu sich!«, rief er.

      Julia hatte die Augen geschlossen und regte sich zunächst nicht. Sie war im Gesicht ganz blass.

      »Ruft jemand bitte einen Notarzt! Die Frau sollte dringend behandelt werden!« Sabrina schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

      Zum Glück hatte Hermann sein Handy mitgenommen. Er eilte aus dem Saal. Als er draußen stand, alarmierte er den Rettungsdienst.

      »Es kommt gleich jemand!«, rief er dann in den Saal und ging kurz wieder hinein. »Der Anblick des Toten und die Erkenntnis, dass es sich hier tatsächlich um den Partner handelt, waren wohl zu viel für die gute Frau. Hoffentlich geht es ihr bald wieder besser.«

      »Mach dir keinen Kopf, Hermann. Sie hatte von Anfang an solche Angst. Die ganze Zeit hatte sie gebetet, dass es nicht ihr Freund ist, der hier liegt«, gab Sabrina zurück und betrachtete Julia ganz besorgt.

      Wenige Minuten später kamen zwei Notärzte in den Sektionssaal gestürmt und untersuchten Julia sofort. Nach einem ersten Verdacht packten sie die Frau auf die Trage und nahmen sie mit ins Krankenhaus.

      »Wo bin ich?« Julia schaute sich um. Die Umgebung war ihr fremd. Sie selber hatte die Orientierung verloren.

      »Frau Berg? Sie sind im Krankenhaus. Wie geht es Ihnen jetzt?« Eine Krankenschwester stand an Julias Krankenbett, dahinter Sabrina. Die Polizistin war sichtlich erleichtert, dass Julia wieder zu sich kam.

      »Im Krankenhaus? Aber warum denn, was ist passiert?«

      »Sie sind im Sektionssaal zusammengebrochen«, erklärte Sabrina nun und trat ein Stück näher ans Krankenbett heran. »Als Sie Ihren Freund gesehen haben ... ich nehme an, dass das ein wenig zu viel für Sie war. Geht es Ihnen denn jetzt besser?«

      Julia nickte ganz leicht. Sie wusste nicht so ganz, wie es ihr gerade ging. Dass sie im Krankenhaus lag, verwirrte sie. Den Schwächeanfall konnte sie sich nicht erklären, glaubte aber, dass die Polizistin recht hatte.

      »Frau Berg, wir behalten Sie 24 Stunden zur Beobachtung hier. Gibt es jemanden, dem wir Bescheid sagen können?«, sagte die Krankenschwester nun zu der jungen Frau. Julia musste eine Weile überlegen. »Meine Schwester«, sagte sie dann und diktierte der Krankenschwester die Handynummer.

      »Gut, erlauben Sie mir, Ihre Schwester zu kontaktieren?«

      »Ja, gerne.«

      »Ich kümmere mich darum.« Mit diesen Worten verschwand die Krankenschwester aus dem Zimmer und ließ Julia mit Sabrina allein.

      »Darf ich Ihnen ein paar Fragen stellen?«, fragte die Polizistin vorsichtig.

      »Wenn es nicht allzu viele sind«, gab Julia zurück und ließ die Augen an der Decke kreisen.

      »Nein, nein. Da müssen Sie sich keine Gedanken machen. Es geht mir nur darum, dass die Kripo den Todesfall Ihres Partners aufklären muss. In dem Kontext ist es wichtig, einige Fragen an die Angehörigen zu stellen. Fühlen Sie sich denn jetzt schon in der Lage, diese Fragen zu beantworten?« Sabrina musterte Julia gründlich, als wollte sie herausfinden, was Julia gerade dachte.

      Die nickte nur und wartete die Fragen der Polizistin ab.

      »Okay, dann ... Meine erste Frage wäre ... Ist Ihnen in der letzten Zeit etwas Merkwürdiges an Ihrem Freund aufgefallen? Also, hat er sich irgendwie anders verhalten oder so?«

      »Nicht, dass ich wüsste. Er war ganz normal drauf. So wie immer eigentlich.« Julia zuckte die Schultern.

      »Gut, er war also nicht anders, vom Charakter her, meine ich. War er in den letzten Tagen vor seinem Tod mal öfter von zu Hause weg?«, fragte Sabrina weiter, kassierte dafür aber auch nur Kopfschütteln.

      Auch die weiteren Fragen konnte Julia nicht gut beantworten. Sie hatte von der ganzen Sache nichts mitbekommen.

      »Ich weiß nur, dass er am Tag vor seinem Tod morgens ... Nein, das ist falsch! Er war zu Hause, hatte Brötchen geholt. Wir haben gefrühstückt. Danach bin ich zur Arbeit gefahren. Als ich nach Feierabend zurückkam, war er nicht mehr da. Er kam auch die ganze Nacht nicht. Am nächsten Tag habe ich ihn dann bei der Polizei als vermisst gemeldet. Mehr weiß ich nicht. Es tut mir leid!« Julia senkte den Blick. Die Gedanken an den Tod ihres Freundes trieben ihr wieder die Tränen in die Augen. Die Trauer war groß.

      Sabrina strich Julia sanft die Haare aus dem Gesicht und reichte ihr ein Taschentuch, um die Tränen abzuwischen. »Es wird alles wieder gut«, sagte sie in beruhigendem Ton.

      Kurz darauf kam die Krankenschwester wieder herein, gefolgt von einem Herrn mittleren Alters, der ein weißes Hemd und eine schwarze Hose trug. »Das ist Doktor Bahr, er ist Seelsorger bei uns in der Klinik. Ich habe ihn Ihnen mitgebracht, Frau Berg. Ich denke, dass Sie die Seelsorge sehr gut gebrauchen können, nachdem Sie in der Gerichtsmedizin schon bewusstlos zusammengebrochen sind. Sie werden sehen, ein Gespräch mit Herrn Bahr, und es geht Ihnen schon wieder viel besser.« Die Krankenschwester lächelte.

      »Und das soll mir was bringen?« Julia war skeptisch. Schon jetzt den Seelsorger an der Seite zu haben, war nicht gerade das, was sie sich vorgestellt hatte. Viel lieber wollte sie ihre Ruhe haben. Über den Tod ihres Freundes konnte sie auch mit ihrer Familie reden, allerdings wollte sie das auch erst später tun, nachdem sie sich von dem Schock erholt und das Krankenhaus wieder verlassen hatte. Von der Krankenschwester erwartete sie keine Antwort mehr.

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