Thriller-Paket 11 Krimis Juni 2020 Sammelband 11002. A. F. Morland

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Название Thriller-Paket 11 Krimis Juni 2020 Sammelband 11002
Автор произведения A. F. Morland
Жанр Зарубежные детективы
Серия
Издательство Зарубежные детективы
Год выпуска 0
isbn 9783745212617



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du das sagst, mí tío, habe ich keinen Zweifel daran", sagte Terry etwas steif.

      "Hier seid ihr sicher", erklärte Gomez fast feierlich. "Weder das FBI noch sonst irgendjemand wird ahnen, dass du hier bist!"

      "Die G-men lassen zur Zeit meine Immobilien überwachen", beklagte sich Zapata. "Jedenfalls die, von denen sie etwas wissen."

      "Wozu hat man denn gute Freunde, Raymond!" Mit einer fast etwas zu theatralischen Geste klopfte Gomez Zapata auf die Schulter. "Du würdest doch dasselbe für mich tun!"

      "Sicher. Und ab jetzt hast du einen Gefallen bei mir gut!"

      "Sí, claro!"

      Zapata atmete tief durch. Dann meinte er in gedämpftem Tonfall: "Vor dem FBI habe ich gar nicht so viel Angst. Diese Stümper haben nichts in der Hand gegen mich..."

      "Da sei dir lieber nicht zu sicher, Hermano!"

      Zapata machte eine wegwerfende Handbewegung. "Unser Konkurrent macht mir Sorgen..."

      "Gibt es keine Möglichkeit, sich mit ihm zu einigen?"

      "Nein. Ich stehe auf seiner Todesliste. Entweder ich schalte ihn aus oder er mich. Es existiert keine Alternative." Zapata ballte seine Hände zu Fäusten. "Ich lasse mich nicht so kurz vor Erreichung meines großen Ziels abfangen!", knurrte er. "Von Niemandem!"

      Gomez nickte leicht.

      "Ich verstehe dich gut, Raymond." Er wandte sich an einen seiner Männer. "Vic, du wirst unseren Gästen ihre Quartiere zeigen!"

      "In Ordnung."

      Gomez sah der Gruppe nach, bis sie hinter der nächsten Korridorbiegung verschwunden war.

      Ein zynisches Lächeln umspielte seine dünnen Lippen.

      "Wann bringen wir die Typen um, Boss?", fragte einer der Kerle im grauen Anzug und griff dabei unwillkürlich zu der Beretta, die in dem Quick-Draw-Holster steckte, das er unter dem Jackett verborgen hielt.

      15

      "Sie haben die beiden Typen, die wir festgenommen haben, nicht wiedererkannt?", fragte ich an Doretta Tomlin gerichtet.

      Wir hatten sie zu einem Apartment in Yonkers gebracht, das für die Unterbringung von wichtigen Zeugen zur Verfügung stand. Unsere irisch-stämmige Kollegin Josy O'Leary würde sich ebenfalls hier einquartieren.

      Ich hatte den Eindruck, dass Doretta davon alles andere als begeistert war.

      Sie atmete tief durch, trat ans Fenster heran und blickte einen Augenblick lang hinaus in das Lichtermeer New Yorks.

      "Hören Sie, Jesse, es ist spät geworden. Ihre Kollegen haben mich ziemlich eingehend befragt und das war sehr anstrengend..."

      "Ich dachte immer, auf einfache Fragen gibt es auch einfache Antworten."

      Sie drehte sich herum, funkelte mich mit ihren dunklen Augen auf eine Weise an, die ich nicht so richtig zu deuten wusste.

      "Ich habe die Typen nicht wiedererkannt!"

      "Die Beiden haben versucht, Sie umzubringen!"

      "Das ging so schnell..."

      "Mein Kollege und ich haben ihre Gesichter wiedererkannt!", mischte sich Milo ein.

      Wir hatten ihr Fotos von George Tamales und seinem bärtigen Komplizen gezeigt, von dem wir inzwischen wussten, dass er John Garcia Adamson hieß. Adamson ließ die Schussverletzung, die er bei der Verhaftung davongetragen hatte, in der Gefängnisklinik von Rikers Island behandeln.

      George Tamales hatte durch seinen Komplizen einen Lungendurchschuss davongetragen und war zurzeit nicht vernehmungsfähig, befand sich aber nicht mehr in Lebensgefahr.

      Doretta Tomlin warf Milo einen wütenden Blick zu.

      "Was unterstellen Sie mir eigentlich? Dass ich irgendein Interesse daran habe, dass diese Typen nicht hinter Gitter kommen? Das ist doch absurd." Sie verschränkte die Arme vor den Brüsten. "Hat einer der beiden schon gesagt, wer sie geschickt hat?"

      "Nein", murmelte ich.

      Ihr Tonfall wurde jetzt sanfter. Sie trat an mich heran, strich über den Kragen meiner Jacke.

      "Für diese Leute reicht es wahrscheinlich schon, dass ich einen ihrer Killer näher kannte, um mich dafür umzubringen."

      "Ich fürchte, das sehen Sie richtig, Doretta!"

      "Glauben Sie, dass Sie die Auftraggeber kriegen?"

      "Ich werde alles dafür tun...."

      16

      "Ich schlage vor, wir nehmen diese Sunset Table Dance Bar mal unter die Lupe", meinte Milo, als wir wenig später wieder im Wagen saßen. Zurzeit war das nicht der Sportwagen, den wir normalerweise benutzten, sondern ein unscheinbarer grauer Ford aus den Fahrzeugbeständen unserer FBI-Fahrbereitschaft. "Angeblich hat diese Doretta Tomlin einen der Laurence Harbour-Killer dort kennengelernt. Wäre ja möglich, dass ihn noch jemand anderes gesehen hat..."

      "Wir wären mit Sicherheit ein ganzes Stück weiter, wenn wir wüssten, mit wem sich Warren Anderson damals getroffen hat!"

      "Du meinst, es könnte der Auftraggeber gewesen sein."

      "Vom zeitlichen Ablauf her würde das passen. Für mich sah dieses Attentat sehr gut geplant aus. Da werden sicher einige Wochen Vorlaufzeit nötig gewesen sein."

      Milo war derselben Ansicht. "Außerdem gab es wahrscheinlich gut informierte Spione sowohl bei Taylors Leuten, als auch in den Reihen von Georges Almali und seinem Gefolge."

      Der Gangsterkrieg, der in Laurence Harbour losgebrochen war, hatte wohl gerade erst begonnen.

      Ein erbarmungsloser Kampf um die Vorherrschaft im Drogenhandel.

      Wir würden alles tun, um die Lage wenigstens einigermaßen unter Kontrolle zu halten.

      Zwanzig Minuten später betraten wir die Sunset Table Dance Bar am Madison Square. Hier war fast rund um die Uhr Betrieb. Die Zahl derer, die einen heißen Strip schon zum Frühstück zu schätzen wussten, schien größer zu sein, als ich bisher gedacht hatte. Lediglich zwischen fünf und sieben in der früh war geschlossen, dann wurde geputzt.

      Eine vollbusige Dunkelhaarige entledigte sich gerade ihres Oberteils.

      Wir gingen zur Bar.

      Das freundliche Gesicht des Bartenders veränderte sich, als ich meine ID-Card auf den Tisch legte.

      "Special