Die Genesis aus biblischer Sicht. Roman Nies

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Название Die Genesis aus biblischer Sicht
Автор произведения Roman Nies
Жанр Афоризмы и цитаты
Серия
Издательство Афоризмы и цитаты
Год выпуска 0
isbn 9783347070660



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spricht für sich und setzt sich durch, warum muss man dann Glaubensgegner bekämpfen. Ein nachvollziehbarer Grund wäre, weil man weiß, dass der Gegner im Recht ist und man selber das Recht nicht hat. Das war zu allen Zeiten bei gewaltbereiten Diktatoren so. Ihnen ging es nie darum, die Wahrheit oder das Recht zu verteidigen, sondern ihre Macht zu sichern und zu festigen. Die Evolutionslehre und mit ihr der daraus entwickelte Naturalismus ist wie eine Religion, die keine andere Religion neben sich duldet. Das ist sehr zu bedenken, weil es eigentlich selbstoffenbarend ist. Jeder, der diese Religion in Frage stellt, erntet Hass, Wut und Verachtung. Genauso verhielt sich die religiöse Führung zu Zeiten Jesu ihrem Gott gegenüber. Man wollte ihn mundtot machen, weil seine Lehre die Wahrheit war, die den religiösen Machthabern nicht gefallen konnte, weil sie ihren Irrtum offenlegte.

      Auch in der Wissenschaftswelt gibt es viel Dunkelheit, die mit dunklen Mächten in Verbindung steht und mit dunklen Mitteln an der Macht gehalten wird. Es ist ein Glaubensdiktat, das letzten Endes scheitern wird.

       Der Weltraum – endliche Weiten

      Zum 25. Jubiläum des Hubble Weltraumteleskops brachte der Taschenverlag einen großformatigen Bildband mit einigen der beeindruckendsten Fotos des Weltraums dieses Teleskops heraus. *29 Es hat tiefer in den Weltraum geschaut als es vorher je einem Menschen möglich war. Schaut man die Bilder an, dann möchte man dem Mitautor Owen Edwards beinahe zustimmen, wenn er sagt, dass das Teleskop nicht nur beeindruckende wissenschaftliche Daten liefert, sondern auch pure Kunst.

      Gemeint ist damit die Schönheit des Gezeigten. Aber genau genommen stimmt das nicht, denn das Teleskop ist nur die Maschine, die das was in den Weiten des Weltalls vorhanden ist, sichtbar macht. Die Kunst liegt in der Schöpfung, nicht in dem, der die geschaffenen Dinge anschaut. Wenn man in eine Kunstgalerie geht, wird ja der Besucher auch nicht zum Künstler, nur, weil der die Meisterwerke, die andere geschaffen haben, anschaut.

      In wenigen Jahren soll ein weitaus leistungsstärkeres Teleskop in einem Abstand von 1,5 Millionen Kilometer von der Erde visuell noch weiter zum Anfangspunkt des Universums, bzw. seiner mutmaßlichen Geburtsstunde vordringen, das James Webb Space Telescope. Was verspricht man sich davon? Denn selbst wenn man optisch irgendwo angelangt, hinter dessen Horizont allem Anschein nach alles begonnen haben könnte, so erfährt man dadurch über den Anfang schwerlich mehr als heute. Man kann nicht zeitlich oder räumlich vor den Urknall sehen. Gleichgültig wie ausgedehnt das Weltall ist, es ist das Haus, in dem wir leben, ein fensterloses und türloses Haus, aus dem wir nicht heraus können, höchst wahrscheinlich kommen wir nicht einmal aus unserem winzig kleinen Zimmer heraus, unserem eigenen Planetensystem mit unserer kleinen Erde, irgendwo in dem unermesslichen Sternenmeer.

      Die einen staunen über die Evolution von diesem allem aus dem Nichts - und haben nichts davon. Die anderen ergreift die Ehrfurcht vor der genialen Größe dieses großen genialen Geistes, der dies alles geschaffen hat. Sie preisen Gott und erkennen, dass von diesem Gott gute Absichten auch für sich zu erhoffen sind. Wer durch so wenig Mühe so große Dinge schafft (nach Gen 1,16 an einem Schöpfungstag), ein Universum dessen Feinabstimmung angefangen von den Milliarden Galaxien bis hinunter zu den Bewegungen der Elementarteilchen genau für die Existenz des Menschen auf seiner kleinen Wohnerde abgestimmt zu sein scheint, der muss es gut mit uns Menschen meinen und der Mensch hat gute Gründe dafür, auf diesen Schöpfergott zu hören. Was will Er? Was sagt Er?

      Atheisten staunen im Grunde vor dem sinnlosen Nichts, was auch ihr Staunen sinnlos macht. Wozu mit dem Zufall gewidmeten Gedanken die zufälligen Materieentwicklungen erforschen? Die Evolution macht ja nicht Halt und der Mensch verschwindet, jeder einzelne zuerst und dann die ganze Menschheit. Sie sagen, der Mensch ist unbedeutend, angesichts der Weite des Weltalls, er ist zufällig entstanden. Er, aus Sternenstaub, scheint auf wie einer der Sterne und verschwindet ebenso sicher, dafür umso schneller.

      Es gibt Wissenschaftler, die sogar glauben, gerade weil die Existenz des Lebens auf der Erde ein so unwahrscheinliches Ereignis sei, könnte es gut sein, dass wir tatsächlich die einzigen Bewohner des Weltalls sind. Andere sagen, das wäre eine Platzverschwendung der Evolution. Es sei vermessen anzunehmen, wir seien die einzigen Lebensformen. Das Weltall müsse auf unzähligen Welten mit Leben bevölkert sein. Freilich, nichts Genaues weiß man!

      Die Bibel sagt nichts über fremde Welten. Sie bringt hingegen klar zum Ausdruck, dass Gott die Himmel und die Erde und alles was auf ihr lebt, geschaffen hat. Am Ende der Schöpfungswoche hat Er den Menschen geschaffen und Er hat sie danach nicht allein gelassen. Er hat ihren Werdegang aus einem ganz bestimmten Grund begleitet, ja, Er hat sie schließlich besucht, nicht als majestätischer Herrscher über alle Lande und Welten, sondern als Mensch, der in einer Krippe geboren wurde. Er wurde Mensch, nicht etwa um die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern, deren Geschichte eine endlos erscheinende Aneinanderreihung von Kriegen und Gewalttaten ist, sondern um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auf ein ganz anderes Leben einzulassen, ein Leben jedenfalls, wo die Erreichbarkeit der unendlichen Weiten des Universums mit seinen Abermilliarden Sonnen zwar nicht mehr unmöglich sein, aber gewiss nicht im Hauptinteresse der Menschen stehen würde. So lässt es sich aus der Botschaft der Bibel schließen, die dieser Schöpfergott als Informationsangebot hier hinterlassen hat.

      Übrigens kann Gott es sich leisten, ein Universum zu erschaffen und es dann durch ein anderes zu ersetzen. Er braucht ja nur eine knappe Woche für das Ganze! Die Bibel beschreibt, dass Gott am Ende dieser Erdzeit die Himmel und die Erde neu erschaffen wird (Of 21,1.5). Das indiziert erst recht diesen überaus reizbaren Gedanken, dass das riesige Universum gerade deshalb im Vergleich zum Lebensbereich des irdischen Menschen so groß geworden ist, weil Gott damit sagen will, dass Ihm im Vergleich zu allem anderen, nur der Mensch wirklich wichtig ist. Nur ihn hat er auf eine blaue, fruchtbare Kugel gesetzt, die nur deshalb blau und fruchtbar ist, weil das ganze Drumherum des Weltraums darauf ausgerichtet ist. Jesus ist auch nicht für die Sterne und die Gasnebel gestorben, sondern für die Menschen, um das Undenkbare möglich zu machen, die Gemeinschaft des Menschen mit Gott. Gegenüber der Herrlichkeit, die der Mensch bei Gott haben wird, ist die Pracht des Universums mit den glänzenden Edelsteinen, die so groß sind wie Planeten, mit funkelnden Diamanten, die so groß scheinen wie Sonnen, mit den interstellaren Schatzkästchen der Materienebel rein gar nichts. Gott könnte uns mit diesem Universum sagen wollen, ihr seid in der Tat klein und bedeutungslos ohne mich, der ich mit Leichtigkeit Milliarden solcher Welten erschaffen könnte. Aber nicht wegen mir habe ich sie erschaffen, sondern wegen dem Menschen, weil ich ihn zu meinem Ebenbild erschaffe. Und Gott fängt klein an! Er fängt mit dem Bau des Universums an.

      Und Er sagt uns noch etwas Anderes, wenn Er alles so bis ins Kleinste zum Funktionieren gebracht hat und so einen Aufwand dafür betrieben hat, damit wir einen Atemzug tun können, dann können wir uns Ihm völlig anvertrauen. Das war die Botschaft, die Gott Hiob gegeben hat, als Er ihm vor Augen malte, was Er geschaffen hat. Hiob hatte in seinem persönlichen Leben viel Schreckliches erfahren. Und zwar zu Unrecht. Gott antwortet mit Seiner souveränen Kompetenz als Schöpfer von Himmel und Erde. Das bedeutet, alles dient Gottes Plan, alles unterliegt Seiner Kontrolle: „Wo warst du, als ich die Erde gründete? Teile es mit, wenn du Einsicht kennst! Wer hat ihre Maße bestimmt, wenn du es kennst?… Hast du die Ordnungen des Himmels erkannt, oder bestimmst du seine Herrschaft auf der Erde?“ (Hiob 38,4-5.33).

      Die Menschen sprechen großspurig von der „Eroberung des Weltraums“, dabei liegen ihre Sprungübungen von der Oberfläche der Erde abzuheben näher bei den Anstrengungen einer Ameise von der heißen Steinplatte wegzukommen. Und ihre Moral qualifiziert sie auch nicht mehr wie ihr wissenschaftlicher Findergeist, den Zugang in den Weltraum à la Raumschiff Enterprise jemals zu bekommen. Als sie damit anfingen, Atome zu spalten, hat es nicht lange gedauert, bis sie es nutzten, um hunderttausend unschuldige Menschen zu töten und den Rest der Menschheit mit der Vernichtung zu bedrohen. Man könnte über die Überheblichkeit der Menschen lachen, wenn sie nicht so ernsthafte Folgen hätte. Tatsächlich, der Hochmut des Menschen scheint das einzige zu sein, womit der Mensch mit der Grenzenlosigkeit des Weltalls gleichziehen könnte.

      Gott hätte jede einzelne Sonne mit einem kleinen blauen Planeten bestücken können, mit unzähligen Lebensformen bevölkern oder für jeden Erdenbürger eine ganze solche Welt und jede wieder anders, ganz wie es Ihm beliebt. Doch weit gefehlt.