Ferien mit Greta, Jupp und den Geistern. Verena Prym

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Название Ferien mit Greta, Jupp und den Geistern
Автор произведения Verena Prym
Жанр Книги для детей: прочее
Серия Greta, Jupp und die Geister
Издательство Книги для детей: прочее
Год выпуска 0
isbn 9783960741886



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siehste doch: Dir helfen!“, lacht Urrrmph.

      Lollo taucht neben ihm auf. „Ich will auch helfen!“, ruft er und sieht nach oben. Greta reißt die Augen auf. „Lollo! Weiß dein Vater, dass du hier bist?“

      Lollo senkt den Kopf: „So halb.“

      Greta wird energischer. „Ja oder nein?“

      Lollo senkt den Kopf. „Nein.“

      Greta schwenkt ihren Arm. „Na dann Abflug nach Hause! Ich möchte deinetwegen keinen Ärger mit Onkel Kuttru bekommen. Wenn du wieder verloren gehst, ...“

      Da erscheint plötzlich Mimi neben Lollo und legt den Arm um seine Schultern. „Keine Sorge, Greta, ich passe auf ihn auf!“

      Gretas Kiefer klappt herunter. „Mimi? Du bist auch hier? Wie viele von euch sind denn noch hier?“

      Die drei sehen sich an. „Nur wir drei!“

      Greta möchte am liebsten schimpfen, aber ihre Freude ist größer. „Also ihr seid wirklich die neugierigsten kleinen Geister, die ...“

      „Greta?“

      Greta fährt herum. Im Türrahmen steht Frau Kaat, Jupps Mutter, und reibt sich verschlafen die Augen. Neben ihr steht Pekka. Pekka ist Jupps kleiner Dackel. Auch er sieht Greta verwundert an.

      „Was machst du hier?“, fragt Frau Kaat.

      Greta beißt sich auf die Zunge. Offensichtlich hatte sie Frau Kaat aufgeweckt. Sie war von Beruf Krankenschwester und arbeitete oft nachts. Dafür schlief sie dann tagsüber – beinahe wie ein Geist.

      Frau Kaat deutet lächelnd auf Gretas unterschiedliche Sandalen. „Ich sehe schon, Greta, es ist dringend. Jupp ist noch auf dem Fußballplatz. Sie trainieren heute länger wegen des Entscheidungsspiels übermorgen.“

      Greta schlägt sich die Hand vor die Stirn. Das Entscheidungsspiel. Stimmt. Oh nein! Jupp ist der beste Verteidiger der Mannschaft und Trainer Tölle hatte ihn für das letzte Spiel der Saison eingeteilt. Niemals würde der Trainier ihn gehen lassen. Greta lässt den Kopf hängen. Paris kann sie vergessen. Niemals würde das klappen.

      „Was ist Greta?“, fragt Frau Kaat besorgt. „Kann ich dir irgendwie helfen?“

      „Nein, es ist nur... Muss Jupp das Spiel spielen?“

      Jupps Mutter zurrt ihren Bademantelgürtel enger. „Von mir aus muss er das bestimmt nicht. Aber ich weiß, dass er sich darauf freut und dass Trainer Tölle ihn eingeteilt hat. Warum fragst du?“

      Greta winkt ab. „Ach, längere Geschichte ...“ Sie wendet sich zum Gehen.

      „Soll Jupp dich später anrufen, Greta?“

      „Nein, nein ... danke, Frau Kaat. Und entschuldigen Sie, dass ich Sie geweckt habe.“

      „Schon gut, Greta. Schöne Ferien wünsche ich dir. Jupp hat erzählt, dass du an die Nordsee fährst. Das ist doch toll!“

      „Hm“, murmelt Greta und schleicht die Treppen herunter. Urrrmph, Mimi und Lollo schweben hinterher. Auch sie lassen die Köpfe hängen.

      Vor der Haustür sinken sie enttäuscht auf den Treppenabsatz. Greta zieht die Knie heran und stützt die Ellenbogen auf. „Tut mir leid“, murmelt sie. „Ich wäre wirklich gern mit euch nach Paris geflogen. Aber es klappt wohl nicht.“

      Lollo blickt abwechselnd von Urrrmph zu Mimi. „Aber wieso nicht?“, fragt er schließlich.

      Greta zählt auf. „Erstens: Jupp ist übermorgen für ein wichtiges Fußballspiel eingeteilt. Zweitens: Oma hat Flugangst.“

      Lollo blickt Greta an, als wären das alles keine Neuigkeiten für ihn. „Und, wo ist das Problem?“

      Greta schnauft. „Na, überall! Erstens würde Trainer Tölle Jupp niemals aus der Aufstellung streichen, zwei...“

      „Nein? Würde er nicht?“, fällt Lollo ihr ins Wort.

      Greta wird ärgerlich. „Lollo, du unterbrichst ... und: Nein, würde er nicht!“

      „Na, das wollen wir erst mal sehen!“, ruft Lollo. „Kommt, auf zum Fußballplatz!“

      Greta war noch nie bei Jupps Training und es ist auch nicht gerade angenehm, wenn einem ein Haufen Jungs auf die unterschiedlichen Sandalen starrt, was die ganze Mannschaft auf dem Platz soeben tun.

      „Coole Schuhe!“, sagt einer.

      „Deine auch“, erwidert Greta. „Nur die Ruhe bewahren“, denkt sie.

      Trainer Tölles Trillerpfeife ertönt und kurz darauf trabt er über den Rasen auf Greta zu. Etwas verwundert bleibt er vor ihr stehen. „Wer bist denn du? Also, wenn du Fußballspielen möchtest, bist du zu spät dran. Übermorgen ist unser Abschlussspiel.“

      Greta spitzt die Ohren. In der Tasche ihres Sommerrocks sitzt Lollo. Er war der Meinung, es wäre gut, nah bei ihr zu bleiben. So könne er ihr etwas zuflüstern, wenn ihr keine Antwort einfiel. Mimi und Urrrmph würden in der Zwischenzeit herumfliegen und ihre Arbeit erledigen.

      Greta wiederholt nun laut Lollos Worte. „Ich ... bin Greta und arbeite für die Schülerzeitung. Wir machen eine Reportage über Fußball. Es geht um Spieltaktik.“

      Trainer Tölle hebt sein Handgelenk. Seine Uhr ist genauso schwarz wie seine kurzrasierten Haare. „Hm“, brummt er. „Ungern. Wir haben gleich eine Mannschaftsbesprechung ...“

      Jupp springt ein. „Herr Tölle, sie stellt sicherlich nur ein paar Fragen und ist gleich wieder weg.“

      Tölle lässt die Hand sinken. „Du kennst die junge Dame also?“

      Jupp nickt. Tölle verzieht den Mund. „Nun gut. Aber nicht lange. Worum geht es genau?“

      Greta lauscht wieder Lollos Worten „Äh, es geht darum, dass der Fabi gern Verteidiger wäre übermorgen.“

      Ein schmaler Junge dreht ihr verwundert das Gesicht zu. „Woher weißt du denn das?“, stottert er. „Und woher kennst du meinen Namen.“

      Die Worte fließen wie von selbst über Gretas Zunge. „Nun, Jupp hat mir von dir erzählt. Du bist doch auch Verteidiger, oder nicht?“

      „Ja, schon, aber ...“

      „Und die letzten Spiele hat immer Jupp gespielt ...“

      „Äh, woher weißt du das?“, fragen Trainer Tölle und Fabi wie aus einem Munde. Da spürt Greta etwas in ihrem Rücken. Etwas Hartes. Sie greift danach und schaut runter. Sie hört wieder Lollos Stimme und spricht weiter.

      „Es steht in diesen Spielplänen, Herr Trainer.“

      Tölles Unterkiefer klappt herunter. Er schnappt sich das Klemmbrett aus Gretas Händen. „Wie ... wie kommst du an meine Notizen?“ Seine Augen wandern hinüber zum Vereinsheim. „Ich habe die Tür sicher abgeschlossen“, murmelt er. „Woher ...?“ Er sucht nach Worten.

      Auch Fabi tritt von einem Bein aufs andere. „Herr Tölle ... ich weiß zwar nicht, was hier vor sich geht, aber diese Greta hat recht. Ich finde es ungerecht, dass immer der Jupp spielt.“

      Jupp öffnet den Mund, doch Greta gibt ihm ein Zeichen, still zu bleiben. Jupp nickt ihr zu und Greta spürt, dass er ihr vertraut.

      Da entschlüpft Lollo plötzlich aus ihrer Rocktasche und schwebt auf den Trainer zu. Die mutige Mannschaft springt zurück. „Wuähh?!! Was ist das denn??“, schreien sie. „Ein Geist!“ und nochmal „Hilfe, ein GEIST!!“

      Trainer Tölle lässt das Klemmbrett sinken. „Wollt ihr mich veräppeln? Für Scherze hab ich keine Zeit!“ Er zieht die dunklen Augenbrauen zusammen. „Die gegnerische Mannschaft ist gut und ...“

      Fabi aber ist nicht mehr zu stoppen. Er hebt