Der Assistent 1 | Erotischer Roman. Jones Susan Morrow

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Название Der Assistent 1 | Erotischer Roman
Автор произведения Jones Susan Morrow
Жанр Языкознание
Серия Der Assistent
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783940505996



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hatten ihre Eltern kein Geld gehabt und Rebecca hatte für die albernen Hobbys der Gleichaltrigen nichts übrig gehabt.

      Ihren ersten Sex hatte sie mit achtzehn, gleichzeitig mit ihrem ersten Alkoholrausch auf dem Jahrmarkt im Dorf. Mit einem der beliebtesten Jungs aus der Schule hatte sie es gleich hinter einem Wohnwagen im nassen Gras getrieben und von dem Abend nicht viel mehr zurückbehalten als einen heftigen Kater und eine Blasenentzündung und die große Frage, warum die anderen Mädchen dauernd über Sex sprachen.

      Am College traf sie dann Luke, mit dem sie viele Jahre verbrachte. Der Sex war okay, aber spannungslos gewesen, vorhersehbar schon nach kurzer Zeit. Luke war selbst nicht besonders erfahren, und meistens hatten sie zärtlichen, romantischen Kuschelsex. Aber Luke liebte ihre prallen Brüste, und ab und zu erlaubte sie ihm, seinen Schwanz dazwischen zu drängen und sich mit Hilfe ihres Busens selbst zu befriedigen. Sie guckte dann zu, wie er keuchend seinen Penis zwischen ihrem Busen rieb, und wenn ihr danach war, beugte sie ihren Kopf herab, um seine Penisspitze sacht mit der Zunge zu berühren, wenn diese von seinem Rhythmus getrieben kurz zwischen ihren Brüsten auftauchte. Das machte ihn wahnsinnig. Sie hatte den Sex mit Luke geliebt, weil er innig war. Es war jedes Mal, als verschmölzen sie zu einer Einheit, sie waren nur noch ein Körper. Luke arbeitete immer auf einen gemeinsamen Orgasmus hin, und wenn sie merkte, dass sie heute gar nicht kommen würde, dann tat sie so, als hätte sie ihren Höhepunkt gleichzeitig mit ihm. Das machte ihn wahnsinnig stolz und er badete in seinem Adrenalin, wenn er in ihr gekommen war.

      Es war Stacy, die ihr zeigte, wie sie mehr aus sich machen konnte, das harte Gesicht zu weichen Konturen mit Make-up und rosa Rouge verwischen konnte, sodass sie beim Blick in den Spiegel glaubte, durch einen Weichzeichner zu sehen. Sie hatte Rebecca gezeigt, wie man die Augen betont, wie sie ihre vollen Lippen noch stärker zur Geltung bringen konnte und aus den großen, grünen Augen einen verführerischen Augenaufschlag zauberte.

      All das Wissen macht heute aus ihr eine durchaus attraktive Frau, das weiß sie. Und ihre Figur hat sie jahrelang trainiert, die kann sich wirklich sehen lassen. Schade, dass niemand in Sicht ist, der ihre Mühen würdigt ...

      Das Öffnen der Tür reißt sie aus den Gedanken. »Ja?«

      Marc steckt den Kopf zur Tür hinein. »Lust auf eine kleine Pause, zur Feier des Tages?«

      Rebecca ist überrascht, aber er hat recht, eine Pause kann sie jetzt gut gebrauchen. »Gute Idee. Wollen wir unten einen Kaffee trinken?«

      Marc lacht amüsiert. »Nein, natürlich nicht. Lass mich dich kurz entführen.« Fordernd streckt er seinen Arm nach ihr aus. Ihr wird warm, spürt, wie ein Anflug von lustvoller Aufregung sie durchzuckt. Entführen, mitten am Tag, kleine Pause … Fast kann sie seine spöttischen Lippen auf ihrem Mund spüren, ja, das wäre eine angenehme Pause ... Sie atmet hörbar laut ein, dann reißt sie sich zusammen, lacht unsicher. »Na gut, warum eigentlich nicht.« Sie zieht ihren Blazer an und greift nach ihrer großen Handtasche. Fröhlich geht sie hinter ihm her durch das Vorzimmer.

      Natalie zieht die Augenbrauen hoch. »Was habt ihr denn vor, so ausgelassen?«

      Marc zwinkert ihr zu und legt geheimnisvoll einen Finger auf seine Lippen. »Geheimnis.«

      Rebecca kichert amüsiert unter dem fragenden Blick der Sekretärin, und Marc hält ihr galant die Türe auf.

      Auf der Straße angekommen steckt sich Marc eine Zigarette an.

      »Du rauchst?«

      Er zuckt die Achseln. »Manchmal.« Genussvoll zieht er an der Zigarette, pustet den bläulichen Rauch als Kringel aus und zieht die Zigarette kunstvoll durch die kleine Öffnung im Rauchkringel, um sie wieder an seinen Mund zu führen, wo sich die feinen, feuchten Lippen darum legen.

      Etwa fünfhundert Meter gehen sie die Straße entlang, zwischen den hohen Bürogebäuden hindurch. Sie kennt die Umgebung gar nicht, kommt immer mit dem Wagen in das Büro, den sie zielsicher an seinen Platz in der Tiefgarage steuert, keine Zeit für Umwege.

      »Wo gehen wir denn hin?« Sie mag Überraschungen nicht. Ein Blick auf die Uhr zeigt ihr, dass es zu früh ist für Feierabend und zu spät für eine Mittagspause. In all den Jahren hat sie das Büro tagsüber nie verlassen, nur ein einziges Mal, als sie krank war und ihr damaliger Chef sie mit vierzig Grad Fieber wütend nach Hause geschickt hatte. Und selbst da hatte sie ein schlechtes Gewissen gehabt und zu Hause mit Laptop und Handy im Bett gelegen – es geht nicht ohne sie.

      »Überraschung«, sagt Marc kurz, lächelnd, und nimmt ihre Hand. Die unerwartete Berührung durchfährt sie wie ein Griff auf die heiße Herdplatte. Weich und warm ist seine Hand, die Haut glatt und zart, keine Spur von harter Arbeit, keine männlichen Schwielen, nichts Raues hat sie. Für eine Sekunde durchzuckt Rebecca der Gedanke, wie sich diese Hand auf ihrer heißen Haut anfühlen müsste, streichelnd, sanft und liebevoll. Gänsehaut.

      »Hier entlang.« Er zieht sie in eine kleine, düstere Seitenstraße.

      Sie legt den Kopf in den Nacken und betrachtet die merkwürdig schmalen, hohen Fassaden der alten Häuser, die rechts und links die Straße säumen. »Hier war ich noch nie. Bist du sicher, dass du hierher kommen wolltest? Hier ist doch nirgendwo ein Kaffee?«

      Er geht gezielt auf eine Haustür zu. Das Haus ist aus den vierziger Jahren, die Fassade an vielen Stellen abgebröckelt, die Fenster offenbar noch im Originalzustand, Einfachverglasung und halb vermoderte Holzfenster. Eine große, schwere Holztür versperrt den Eingang. Er drückt auf einen der vielen Klingelknöpfe an der Tür, wartet, ihre Hand noch immer in seiner, hält sie fest, dass sie nicht fortlaufen kann.

      Sie atmet schwer. »Marc, wirklich, für solche Späße hab ich keine Zeit ...« Verärgert. Was soll das?

      »Ssh«, zischt er durch die Lippen, als sich auch schon die schwere, alte Holztür öffnet.

      Die junge blonde Frau von heute Mittag steht im Türrahmen und strahlt. »Willkommen!« Sie beugt den Kopf vor und haucht ihm einen Kuss auf die Wange, erst rechts, dann links.

      Mit einem Finger streicht er sacht über ihre Wange und dreht sich zu Rebecca um. »Rebecca«, sagt er nur, richtet den Blick wieder auf die blonde Frau, die sie freundlich anlächelt.

      »Entschuldigung«, murmelt sie, kann das Gefühl in ihr nicht einordnen, sie ist verärgert, sie ist nervös, sie ist verwirrt, sie ist ängstlich, warum eigentlich?

      »Ich wusste nicht, was er vorhat, sonst wäre ich nicht mitgegangen!« Sie fühlt sich schrecklich, fehl am Platz, überflüssig. Was denkt er sich dabei, sie zu seiner Freundin mitzunehmen, die offenbar auch noch in einem völlig heruntergekommenen Viertel der Stadt in einem ebenso heruntergekommenen Haus wohnt? »Ich sollte besser gehen«, sagt sie noch schnell und dreht sich um.

      Doch er greift schnell nach ihrem Handgelenk und zieht sie wieder zu sich. »Du bist eingeladen«, sagt er bestimmend und deutet mit dem Kopf auf den düsteren Hausflur vor ihnen.

      Die junge, blonde Frau nickt eifrig. »Selbstverständlich. Ich habe alles vorbereitet für euch, wie du gewünscht hast«, sagt sie beflissen.

      Marc lächelt. »Danke.«

      Rebecca staunt. Was ist hier los? Was passiert hier? Und wer ist die junge Frau, wenn nicht seine Freundin? Aber vor allem – was hat sie, Rebecca, hier zu suchen? Sie fühlt sich unwohl, als sie den dunklen Flur betritt, ein Eindringling in eine andere Welt, sie gehört hier nicht her. Die alte Holztreppe ist ausgelatscht und knarrt bei jedem Schritt, die Wand ist mit Graffiti beschmiert, vor einer Tür steht eine volle Mülltüte, sie kann die Reste von Lebensmitteln in dem engen Treppenhaus mit der schmalen Treppe riechen. In der dritten Etage öffnet die junge, blonde Frau eine alte Holztür und geht in eine Wohnung. Sie folgen ihr. Rebeccas Handgelenk im festem Griff seiner Hand. Die hohen Decken sind mit altmodischem Stuck verziert. In der Mitte des Wohnzimmers, das sie nun betreten, prangt ein großer alter Lüster mit glitzernden Kristallen, schwere dunkelgrüne Samtvorhänge umrahmen die alten Holzfenster, durch die sie einen Ausblick auf die Hinterfassade anderer Häuser hat. Die Luft ist erfüllt von einem scharfen, unbekannten Duft, der sie neugierig macht.

      Unter