Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando. Christie Golden

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Название Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando
Автор произведения Christie Golden
Жанр Языкознание
Серия Star Wars
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783736799912



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betreten. Dieses neue Büro befand sich auf der obersten Etage des ISB-Hauptquartiers und es war genauso kühl, effizient und schmucklos wie der Mann selbst. Es gab keine Bilder an den glatten weißen Durastahlwänden, keine Teppiche auf dem auf Hochglanz polierten Boden, nichts als Datenblöcke und Arbeitsgeräte auf den Tischen.

      Ein absolut makellos wirkender Lieutenant nahm sie in Empfang; ein junger Mann, vielleicht drei Jahre älter als Iden, mit blondem Haar, grünen Augen und strahlend weißen Zähnen. „Guten Abend, Lieutenants. Bitte, folgen Sie mir.“

      Der Konferenzraum wartete mit einem schwarzen Tisch, sechs Stühlen, einem kleineren Tischchen in einer Ecke und einer Reihe von Konsolen auf, die eine gesamte Wand einnahmen. Zwei Personen hatten sich bereits eingefunden: Ein dunkelhaariger Mann mit einem freundlichen Gesicht – Iden schätzte, dass er ungefähr zehn Jahre älter war als sie – , hochgewachsen und breitschultrig, ohne stämmig zu wirken, gekleidet in die gleiche Uniform wie Gideon.

      Die zweite Person war eine junge Frau, klein, feingliedrig und militärisch streng, die kerzengerade auf ihrem Stuhl saß. Ihre hellbraune Haut und ihr kurzes schwarzes Haar stellten einen scharfen Kontrast zu ihrer makellos weißen Uniformjacke dar, die andeutete, dass sie, in welcher Funktion auch immer, für den Flottengeheimdienst arbeitete. Ihre dunkelbraunen Augen standen leicht schräg, und ihre glatte Haut verriet, wie jung sie war. Tatsächlich sah sie aus, als käme sie geradewegs von der Akademie – falls überhaupt. Einen Moment lang wunderte Iden sich, wie sie es geschafft haben konnte, bereits in den Rang eines Lieutenants aufzusteigen. Die beiden erhoben sich, als sie und Gideon eintraten.

      Die junge Frau salutierte. „Lieutenant Seyn Marana, Flottengeheimdienst“, sagte sie mit einer angenehmen und mädchenhaft hohen Stimme.

      „Und ich bin Lieutenant Commander Del Meeko.“ Die Stimme des Mannes passte zu seinem Gesicht: freundlich, aber nicht überschwänglich.

      „Senior Lieutenant Iden Versio“, stellte Iden sich vor, wobei sie ebenfalls salutierte. „Und das hier ist Lieutenant Junior Grade Gideon Hask.“

      „Ausgezeichnet“, erklang die geschäftsmäßige Stimme des Admirals, als er in den Raum trat. Sofort richtete sich die Aufmerksamkeit aller auf ihn. „Sie haben sich bereits miteinander bekannt gemacht. Dann müssen wir zumindest keine Zeit mit Höflichkeiten verschwenden. Setzen Sie sich.“

      Die vier jungen Offiziere kamen der Aufforderung nach und blickten erwartungsvoll zu dem Admiral hinüber. Er hatte ihnen keine Erfrischungen angeboten, aber das überraschte Iden nicht. Sie konnten sich glücklich schätzen, dass er ihnen überhaupt angeboten – oder besser, ihnen den Befehl gegeben – hatte, sich zu setzen.

      Versios dunkle Augen sahen von einem Gesicht zum nächsten und verharrten schließlich auf Iden. Seine strenge Miene wurde weicher, aber nur um eine Winzigkeit.

      „Lieutenant Versio“, sagte er. „Es freut mich, dass Sie zu uns stoßen konnten.“

      Kurz spürte sie eine Woge der Wärme in sich hochsteigen. Gideon hatte nicht gelogen – ihr Vater freute sich wirklich, sie zu sehen.

      „Danke, Sir“, erwiderte sie.

      Das war offensichtlich genug Sentimentalität für den Admiral. Er wandte sich um und richtete seine Worte nun an die ganze Gruppe. „Falls ich Ihre Aufmerksamkeit auf den Holoprojektor in der Mitte des Tisches lenken darf.“

      Iden versteifte sich.

      Sie hatte bereits einen Verdacht, was er ihnen zeigen würde. Und sie erkannte, dass sie diejenige war, die für dieses Material verantwortlich war.

      Gideon warf ihr einen kurzen Blick zu, eine Augenbraue fragend hochgezogen, woraufhin sie unmerklich den Kopf schüttelte.

      Dann erschien das Hologramm und Iden betrachtete es ebenso stumm wie die anderen. Der einzige Teil ihres Körpers, der sich bewegte, war die pochende Ader an ihrem schlanken Hals. Sie sah, wie sich die Schlacht entfaltete, hörte erneut die Befehle, den Countdown. Dann – der Lichtblitz und der chaotische Sturzflug ihres TIE-Flüglers.

      Iden gestattete sich nicht, den Blick abzuwenden, aber aus den Augenwinkeln konnte sie die Reaktionen der anderen sehen. Meekos Gesicht wirkte schockiert, Maranas Augen waren weit, ihre Lippen leicht geöffnet, und auch Gideon war ein wenig bleicher geworden. Sie erkannte, dass er sich zwingen musste, um nicht zu ihr herüberzublicken, dem unlogischen Drang nachzugeben und sich mit eigenen Augen noch einmal davon zu überzeugen, dass sie unversehrt war.

      Ihr Vater ignorierte sie gnädigerweise vollkommen.

      „Ich glaube, wir alle wissen, was das ist“, sagte er, bevor er das Holo anhielt und dann deaktivierte. „Die Aufzeichnung von einem der Handvoll Sternjäger, der sich außerhalb des Explosionsradius befand. Das Bildmaterial wird gegenwärtig noch analysiert.“

      Iden war dankbar dafür, dass er nicht erwähnte, von welchem Schiff die Bilder stammten, aber die Seitenblicke von Meeko und Marana deuteten an, dass sie es bereits wussten.

      „Das war ein dunkler Tag für das Imperium. Ein schwarzer Tag. Aber wie Sie sich sicher vorstellen können – wie Sie vielleicht sogar schon wissen – , arbeiten wir bereits auf allen Ebenen an unserem Gegenschlag gegen die Rebellenallianz. Wir verstärken unsere Bemühungen in Bereichen, die wir bislang vielleicht ein wenig vernachlässigt haben. Ein Beispiel: Wir kontrollieren alle großen Medienorgane der Galaxis, aber es gibt viele kleine Piratensender, die sich uns bislang entzogen haben. Während der letzten Tage haben wir zwei Dutzend solcher Stationen aufgespürt. Wir haben auf ihren Frequenzen die Exekution mehrerer wichtiger Rebellen übertragen und sie dann zerstört. Eine Handvoll solcher Stationen sendet zwar noch, aber es sind nicht mehr viele, und wir sind zuversichtlich, dass die Verbreitung rebellischer Propaganda bald kein Problem mehr sein wird.

      Wie Sie ebenfalls wissen, wurde der Senat aufgelöst. Wir sind gegenwärtig dabei, zahlreiche Mitglieder festzunehmen, einschließlich derer, die in der Vergangenheit im Senat dienten, und sie in den Arrth-Eno-Gefängniskomplex zu sperren. Sie werden dortbleiben, bis wir feststellen können, in welchem Umfang sie die Rebellenallianz unterstützt haben. Außerdem haben wir eine Kampagne gestartet, um Sympathisanten unter den Rebellen anzusprechen und sie davon zu überzeugen, dass sie die Seite wechseln sollten.

      Sie sehen also, viele Pläne, von groß und übergreifend bis klein und präzise. Und genau da kommen Sie ins Spiel. Es gibt in diesem Krieg eine Front, die unsere besondere Aufmerksamkeit verdient, und ich wurde autorisiert, entsprechende Schritte einzuleiten.“

      Er benutzte die Stimme. Und die Stimme bedeutete, dass es um etwas sehr Großes ging, etwas sehr Wichtiges. Etwas, das ihm persönlich am Herzen lag. Dass seine Tochter daran beteiligt sein sollte, erfüllte Iden mit Stolz – gleichzeitig machte es sie aber auch nervös. Sie saß kerzengerade auf ihrem Stuhl, die Augen auf ihren Vater gerichtet, atmete flach und lauschte seinen Ausführungen.

      „Die Zerstörung unseres mächtigen Todessterns geht auf etwas Winziges zurück – einen kleinen Fehler, absichtlich in die Konstruktion eingebaut von jemandem, der das Imperium über viele Jahre hinweg betrogen hat. Danach war nur noch ein Mann in einem X-Flügler nötig, um dieses zwei Meter große Ziel zu treffen.“

      Er straffte die Schultern. „Wir waren arrogant“, sagte er, und nur Iden – und vielleicht Gideon – wussten, wie schwer ihm dieses Eingeständnis fallen musste. „Dafür haben wir nun einen schrecklichen Preis bezahlt. Aber wir werden diesen Fehler nicht noch einmal begehen.

      Wir werden weiter dem Endziel entgegenstreben, bei dem es sich natürlich um die Erfüllung unserer großen Vision für das Imperium handelt. Aber auf dem Weg dorthin gibt es auch kleinere Hindernisse und auch sie müssen aus dem Weg geräumt werden. Und oft funktioniert das am besten, wenn möglichst wenige Personen involviert sind.

      Nicht selten reicht schon eine kleine Gruppe – sofern sie aus den Besten der Besten besteht – , um Großes zu bewirken. Individuelle Talente und Fähigkeiten in einer reibungslos funktionierenden Einheit zu kombinieren, ist meiner Meinung nach ein Schritt, mit dem die Feinde des Imperiums nicht rechnen werden. Und wichtiger noch, ein Schritt, gegen den sie sich nicht effektiv verteidigen können.

      Nach sorgfältiger Überlegung bin ich zu